In den letzten Monaten hat uns unsere Heldin Sabrina mit ihrer Yogaserie ein paar Mal ganz schön ins Schwitzen gebracht. Zum krönenden (und vorläufigen) Abschluss der Serie gibt es heute die wohlverdiente Entspannung mit Yin Yoga. Dabei führst du die Yogaübungen mit so wenig Muskelkraft wie möglich aus und erreichst somit die tieferliegenden Gewebsschichten. Wie das geht, erfährst du in diesem Artikel und kannst es mit dem Video gleich direkt ausprobieren.
von Sabrina Farkas
Yoga ist doch ohnehin nicht anstrengend? Während es natürlich nicht schweißtreibend sein muss, können verschiedene Yogastile (hier stellen wir dir 7 weitere Yogastile vor) durchaus fordernd sein, wie die letzten Monate gezeigt haben. Yin Yoga hingegen spricht nicht die Muskeln an, sondern Knochen, Gelenke, Bänder, Sehnen und vor allem auch den Parasympathikus, den “Ruhenerv”. Sabrina zeigt dir, wie’s geht.
Du willst es gleich direkt ausprobieren? Im folgenden Video leitet Sabrina dich durch einige Übungen:
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Mehr InformationenYin Yoga ist ein ruhiger, meditativer Yogastil. Yin steht für die weibliche Kraft und bildet zusammen mit Yang, der männlichen Kraft, eine Einheit. Während Yang, das der Muskulatur zugeordnet ist, sowohl in den bisher vorgestellten, dynamischen Yogastilen als auch in unserem Alltag meistens im Vordergrund steht, liegt beim Yin der Fokus auf Ruhe und Passivität. Somit bietet diese sanfte Yogapraxis einen großartigen Ausgleich.
Die einzelnen Positionen (Asanas) werden im Yin Yoga jeweils für mehrere Minuten eingenommen. Dabei wird besonderer Fokus darauf gelegt, dass während dieser Zeit keine Muskelanspannung nötig ist. Um dies zu ermöglichen, bedient man sich im Yin Yoga diverser Hilfsmittel wie Yogabolster (alternativ ein normaler Polster oder eine zusammengerollte Decke), Yogablöcke (können durch dicke, stabile Bücher ersetzt werden) und Yogagurt (ein Bademantelgürtel, Schal o.ä. tut’s auch).
Mit Unterstützung dieser Helferlein richtest du dich in jeder Übung ganz gemütlich ein, um dann richtig hineinsinken und allen Kraftaufwand lösen zu können. So wird die Beweglichkeit gefördert, ohne ein Verletzungsrisiko einzugehen – im Yin Yoga fällt nämlich auch das Aufwärmen weg, um die Muskeln gar nicht erst zu aktivieren.
Im Gegensatz zu anderen, klassischen Yogastilen, die zum Großteil auf indischen Lehren beruhen, ist Yin Yoga stark in der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) verankert. So spricht man im Yin Yoga zum Beispiel nicht so sehr von den Chakren als Energiezentren, sondern hauptsächlich von den Meridianen, den Energiebahnen, die auch in der TCM ein großes Thema sind.
Yin Yoga ist leicht zugänglich und somit gut für Anfänger geeignet. Wenn du es gerne einmal ausprobieren möchtest, sorge für eine ruhige Umgebung und lege dir deine Hilfsmittel bereit. Achte darauf, bequeme und gerne etwas wärmere Kleidung zu tragen als für andere Yogastile. Denn neben der Tatsache, dass man sich bei dieser Form des Yoga wenig bewegt, kann die Praxis auch einen kühlenden Effekt auf den Körper haben.
Wenn du dich in einer Asana einrichtest, höre ganz genau auf deinen Körper. Ein sanftes Ziehen ist bei Dehnpositionen durchaus in Ordnung, intensiver sollte der Dehnschmerz aber nicht sein. Wenn du dich gut positioniert hast, lasse alle Muskeln möglichst locker. Falls du im Laufe der Zeit merkst, dass dein Körper nachgibt und du tiefer in die Übung sinken kannst, justiere gerne nach und finde dann wieder Ruhe in der Position. Selbes gilt, falls du merkst, dass du stark zitterst oder verkrampfst: Richte dich in diesem Fall etwas weniger intensiv ein und finde dann wieder in eine ruhende Stellung.
Die größte Herausforderung im Yin Yoga kann sein, gedanklich bei der Sache zu bleiben. Denn gerade, wenn es augenscheinlich nicht viel zu tun gibt, schweifen unsere Gedanken gerne ab. Wenn dir auffällt, dass du im Geist gerade nicht bei dir und auf deiner Matte bist, hole deine Aufmerksamkeit sanft und liebevoll wieder zurück. Auch und gerade, den Fokus bei deiner Praxis zu behalten, ist Übungssache!
Sabrina unterrichtet Yoga online, im Rahmen von Privatstunden und auf Retreats. Schau’ auf der Fly & Flow Website vorbei für alle Infos!
Hier findest du weitere Yogastile mit Videos zum Ausprobieren – immer mit einem praktischen Erklärvideo von Sabrina:
8 Yogastile im Vergleich – finde den richtigen für dich
Wheel Yoga – Übungen mit dem Yoga Rad
Aerial Yoga – Anleitung zum Fliegen
Acro Yoga – zu zweit Yoga üben
Rückenyoga – Entspannung für den Körper
SUP Yoga – Übungen am Board
Dance Yoga – Yoga im Takt zur Musik
Vinyasa Yoga – Komm’ in den Flow
Fotos: (c) flyandflow.at
Als Luftakrobatiktrainerin und Yogalehrerin darf ich jeden Tag meine Begeisterung mit meinen Schülerinnen teilen. Das Schreiben liebe ich schon seit meiner Jugend. Seit 2020 schreibe ich Gastartikel für Magazine und Kurzgeschichten auf story.one, aus denen bereits zwei Analogien entstanden sind. Außerdem erkunden mein Mann und ich, so oft wir können, auf Reisen die Welt.