Abheben wie Superman mitten in Wien? In Österreichs erstem Indoor Skydiving Windkanal – dem Windobona – kein Problem. Die Helden der Freizeit haben es ausprobiert.
von Christoph König
Arschbombe? Lieber nicht. Superman-Pose? Nicht beim ersten Mal. Okay, bei der Einschulung ist Instruktor Daniel Singer etwas streng. Ansonsten strahlt er eine irrsinnige Gelassenheit aus. “Wenn ihr gut in der Luft liegt, lasse ich euch los”, verspricht er. Ich bin mir noch gar nicht sicher, ob mir so viel Freiheit recht ist – immerhin wird uns bei unserem ersten Indoor-Skydiving-Versuch ein Luftstrom mit bis zu 200 Stundenkilometern anwehen. Das entspricht den Kräften bei einem Fall aus 4000 Metern Höhe. Na, serwas! Wer ein Held der Freizeit sein will, muss da aber durch.
Unsere Mission bleibt nicht geheim. Durch zwei Glaswände starren dutzende Schaulustige. Jetzt weiß ich, wie sich die Affen im Glasgehege im Tiergarten Schönbrunn fühlen. Doch sobald du im Luftkanal bist, sind solche Gedanken im wahrsten Sinne des Wortes wie weggeblasen. Übrigens: Nach unserem Anfängerversuch haben wir auch einen Aufbaukurs belegt – lest hier unseren Erfahrungsbericht. Jetzt aber erst einmal zu unseren Erlebnissen als blutige Anfänger:
Ahhhh! Wie habe ich das gemacht?
Einmal auf den Luftpolster gelegt, ist dir das herzlich wurscht. Das Hirn hat genug zu tun, zu verarbeiten, was da gerade passiert. Der Fluglehrer versucht mich mit Gesten anzuleiten. Auf einmal schwebe ich alleine einen Meter über ihm und drehe mich wie ein Kreisel. Waaah! Was habe ich gemacht? Warum passiert das gerade? Ich habe keine Ahnung. Nach einer Minute ist der hochintensive Spaß schon wieder vorbei. Mir sind Adrenalin und Glückshormone eingefahren. Ich grinse über beide Ohren, Klatsche mit den anderen ab. Jetzt ist der nächste Held dran.
Willkommen beim Windballett
von Kla Linea
Schon beim Betreten der Indoor-Windkanal-Anlage klopft mein Herz. Durch die Glasscheiben sehe ich zwei Personen im Luftschacht kreisen. Die beiden wirken wie zwei Synchronschwimmer, die eine beeindruckende Windballett-Choreografie wiedergeben. Nachher erfahren wir, dass sie bereits seit vier Jahren Fallschirmspringen. Cool! Aber sie sind nicht die Einzigen, die heute fliegen. Ich nämlich auch.
Kopf hoch und lächeln
In der Gruppe werden wir für unseren ersten Besuch vorbereitet. Das Wichtigste zuerst: Beim Betreten des Windkanals Hände hoch, Becken nach vor und fallen lassen. Neben Erklärungen zur grundlegenden Flughaltung bekommen wir eine kurze Einschulung bestimmter Handzeichen, damit uns Daniel im Luftschacht helfen kann. Oberstest Prinzip beim Fliegen: Kopf hoch und lächeln! Das ist kein Schmäh. Blick nach oben hilft, um nach oben zu fliegen.
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Jetzt fehlt nur noch die Flugausrüstung: Anzug, Ohrstöpsel, Brille und Helm. Startklar! Es geht durch eine Luftschleuse zum Windkanal. Ich lasse mich mit erhobenen Händen in den im Durchschnitt messenden 4,3 m und 15 m hohen Windkanal fallen.
Wahnsinn, ich fliege!
Der Wind bläst mir um die Ohren. Ich fliege! Oh, nein. Jetzt sinke ich wie ein Stein. Instruktor Daniel deutet mir mit zwei Fingern, dass ich meine Beine strecken soll. Ich mache mich lang und beginne wieder mit dem Luftstrom nach oben zu steigen. WAHNSINN!
Wow, was für ein Gefühl! Das Schweben in der Luft ist unglaublich. Tausend Eindrücke. Alles, was wir vorher gelernt haben, ist plötzlich wie weggeblasen. Egal. Es macht Spaß. Riesigen sogar. Viel zu schnell ist meine Zeit verflogen. Daniel wirbelt mich noch einmal durch den Kanal und flup! bin ich zur Tür raus. Pure Glücksgefühle, ich will wieder da rein! Der Nächste bitte.
Das mache ich garantiert nochmal!
von Sandy Langstrumpf
„Fly away“ … was für ein unglaubliches Gefühl, zu fliegen. Durch kleinste Bewegungen zu steuern, ob es rauf oder runter, links oder rechts, oder nach vor und zurück geht. Superman kann einpacken, jetzt komme ich.
Kurze Einschulung und ab geht’s mit Instruktor in den Windkanal. Ja, wenn man den Profis, den Sport-Fallschirmspringer zuschaut, wird man neidisch und fasst eine Riesenladung Respekt aus, aber nach zwei Minuten im Windkanal hat man recht gut im Gefühl, wie das Ganze funktionieren kann. Der Sommer ist derart verregnet, da kann man diese Erfahrung nur wärmstens empfehlen. Daumen hoch für Windobona im Wiener Prater. Der nächste Regentag kommt sicher und nochmal abheben werde ich garantiert!
Im Indoor Skydiving Windkanal werden Menschen mit Windgeschindigkeiten bis zu 280 km/h zum Fliegen gebracht.
Telefon: +43 1 7200212
E-Mail: office@windobona.at
Web: www.windobona.at
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Flugpaket für Anfänger: fly4one kostet 49,00 Euro für 2 x 1min im Luftstrom. Auf der Seite werden immer wieder Aktionen angeboten!
Glückgefühle pur! Der Preis pro Flugminute ist zwar etwas saftig. Das coole Erlebnis ist es aber aus unserer Sicht allemal wert.
Nach unserem Anfängerkurs haben wir Lust auf mehr bekommen. Wie lange braucht es um erste Manöver zu erlernen und den Flug zu steuern? Zwei Helden haben es für euch getestet und einen Aufbaukurs besucht. Lest hier was dabei rausgekommen ist:
SKYDIVING LERNEN im Windobona Wien: Kurs bei den Besten
Und wie läuft ein Teambuilding-Event in der Gruppe? Auch das haben wir für euch ausprobiert – bei unserem 2 Jahres Jubiläum:
Windobona im Helden-Test: Ein Windkanal-Flug zum Geburtstag
Fitnesstrainierin Bernadette Hörner hat für ihr Portal sportblog.cc ebenfalls das Windobona Wien getestet und sich Tipps von Profis geholt:
Trendsport Bodyflying: Freier Fall ohne Angst
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Fotos: heldenderfreizeit.com
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