Am 23. und 24. 10. verzaubern Willi Resetarits und sein Stubnblues das Publikum im Orpheum wieder mit einem Genre-Mix und entspanntem Jam-Feeling. Was diese Auftritte so speziell macht.
von Patrick Meerwald
18. Oktober 2020: Er kriegt einfach nicht genug von Auftritten. Auf der Bühne fühlt er sich wie zuhause. Willi Resetarits, eine echte Legende der Austropop-Szene, kommt am 23. und 24. Oktober (jeweils ab 20:00) ins bestens gefüllte Orpheum. Noch gibt es Tickets!
In unserer Vorschau präsentieren dir die Helden der Freizeit, wieso es sich lohnt, bei diesem Live-Spektakel dabei zu sein.
Willi Resetarits ist eine echte Rampensau. Auch mit mittlerweile fast schon 72 Jahren versprüht er eine enorme Präsenz on Stage. Man sieht ihm die Freude richtig an und wie er sich für seine Auftritte immer ins Zeug legt. Sei es, wenn er zwischen Songs den Erzähler auspackt und die eine oder andere Anekdote zum Besten gibt und sich über politische Missstände echauffiert. Oder während der Songs. Neben diesem Projekt ist er bis heute in viele weitere aktiv involviert. In diesem Mann steckt noch sehr viel Power, die er mit größter Leidenschaft seinem Publikum liefert.
Wenn die Stubnblues-Kombo Musik macht, geht es ordentlich kreativ zur Sache. So finden sich im Programm einige Covers von echten Klassikern, vepackt in Dialekt. Manchmal auch im Burgenland-Kroatischen, was Resetarits zu seinen familiären Wurzeln zurückbringt. Außerdem gibt es Vertonungen von Lyrik, die beim ersten am Programm stehendenden Album Artmann zum Tragen kommem. Willi Resetarits ist selbst bekennender Fan des Dialekt-Poeten. Und er machte es zur Chefsache, dessen Gedichte und Texte in ein perfekt dazu abgestimmtes musikalisches Gewand zu packen.
Die Vertonung selbst liefert die Gruppe in besten Akkustik-Tönen. Dieses Unplugged-Feeling sorgt für eine ganz spezielle Stimmung. Generell ist bei den Stubnblues-Shows eine ordentliche Ladung Qualität garantiert! Das Wort Blues soll hier für Musik stehen, die aus dem Herzen kommt, wie Resetarits gerne betont. Eine Show, die sich extrem vielen Richtungen bedient. Funk, burgenländischee Folklore, Rock, Jazz und vielem mehr.
Schon bekannt, könnte man meinen. Das Album Artmann gibt es doch schon seit zwei Jahren und wurde auch schon öfter live gespielt Doch Willi Resetarits und Co. überraschen gerade bei ihren Live-Performances mit Neu-Versionen der Songs, legen mit spontanen und unerwarteten Einlagen nach und erzeugen jedes Mal ein neues Feeling bei ihren Titeln. Da lohnt es sich auch, vermeintlich bekanntes öfters live zu erleben.
Gerade Spuren, die zweite zur Gänze an den Abenden präsentierte Scheibe, ist dafür prädestiniert, solche Einlagen zu liefern. Sie ist schließlich so konzipiert, dass jeder Einzelne aus der Band seine persönlichen Momente im Rampenlicht bekommt. Und wenn Willi Resetarits und der Stubnblues sich ihrer musikalischen Wurzeln besinnen und das Jam-Feeling auspacken laufen sie zu Höchstform auf.
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Aufmacher: (c) Patrick Rieser
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.