Ostern steht vor der Tür und in allen Backstuben entdeckt man wieder allerlei verlockende Leckereien aus Germteig. Das Problem für Veganer: Da stecken immer auch tierische Produkte drin. Abhilfe schafft dieses leichte Rezept mit dem du deine vegane Pinze selber backen kannst. Und die schmeckt garantiert allen!
von Sophie Neu
21. März 2021: Die Osterpinze hat in Österreich Tradition. Das fluffige Hefegebäck ist im März und April aus den Bäckereien nicht wegzudenken. Und gerade am Ostersonntag brechen wahre Kämpfe um die letzten Pinzen aus. Wer dem entgehen will, der kann ganz einfach Zuhause seine eigene Osterpinze backen. Unser leichtes veganes Pinzen-Rezept verzichtet zwar auf tierische Produkte, der Geschmack kommt aber dank der herrlich frischen Zitrone nicht zu kurz. Damit kommen nicht nur Veganer auf ihre Kosten, sondern gleich auch Laktose-Intolerante!
Eigentlich war die Pinze ja ein Weihnachtsgebäck – zumindest in ihrer Ursprungsregion Venetien in Italien. Erst mit ihrer erfolgreichen Verbreitung in der Steiermark entwickelte sie sich zur typischen Osterpinze. Seither ist sie aus der österreichischen Tradition nicht mehr wegzudenken.
Genauso flaumig wie das steirische Original ist auch unsere vegane Pinze! Mit ihrem weichen Germteig und der leicht säuerlichen Note der Zitrone eignet sie sich perfekt als Ergänzung für die fleischfreie Osterjause. Praktisch ist auch, dass man den Teig unbesorgt über Nacht gehen lassen und sich am Ostersonntag ganz flott frische Pinzen ohne Eier und ohne Milch oder Butter machen kann.
Die Bio-Zitrone gründlich heiß abwaschen und anschließend die Schale abreiben. Mehl, Zucker, Salz und Zitronenabrieb in einer großen Schüssel verrühren und eine Mulde in der Mitte formen. Margarine in der Mikrowelle schmelzen und mit der Hafermilch mischen. Warten, bis die Mischung lauwarm ist und Germ dazugeben. Die Flüssigkeit in die Mulde der trockenen Zutaten geben und alles verkneten, bis ein glänzender Teig entsteht.
Den Teig mindestens 2 Stunden, gerne auch über Nacht, mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einen warmen, zugfreien Ort stellen (z.B. in den Ofen). Anschließend Teig entweder halbieren für zwei große Pinzen oder vierteln für vier kleinere Pinzen. Nach Belieben können jetzt Rosinen (oder auch vegane Schokodrops) in die kleinen Teigkugeln eingeknetet werden. Die veganen Pinzen auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech legen und nochmals mit einem Tuch abgedeckt mindestens eine halbe Stunde aufgehen lassen. Derweil den Ofen auf 180°C vorheizen.
Anschließend mit einem Messer oder einer Schere die typischen Pinzen-Einschnitte setzen und die Teigkugeln mit Hafer-Schlagobersersatz bestreichen. Nach Belieben mit Hagelzucker dekorieren. Ungefähr 25 Minuten auf mittlerer Schiene goldbraun backen. Ob die Pinze ganz durchgebacken ist, findet man am einfachsten heraus, indem man vorsichtig (Achtung heiß!) auf ihre Unterseite klopft. Klingt es hohl, ist sie fertig.
Die Pinze sollte man danach komplett auskühlen lassen und anschließend in ein sauberes Küchentuch einschlagen oder in einen Brotbeutel geben. So bleibt sie mehrere Tage lang weich. Am besten schmecken die veganen Osterpinzen mit veganer Margarine und Marmelade. Wer es deftig mag, der kann auch zu herzhaftem veganem Aufschnitt und Kren greifen. Und sollte doch einmal etwas übrigbleiben, können die Pinzenreste schnell als veganer French Toast verbraucht werden.
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Die Journalistin ist bei Videospiel-Tests und Wien Guides voll in ihrem Element. Seit 2021 verstärkt sie die Redaktion des KURIER.