James Bond Fans haben es nicht leicht. Großbritanniens elegantester Spion wird nach der neuerlichen Verschiebung des Kinokrachers erst 2021 keine Zeit zum Sterben haben. Dafür macht das ab 16. Oktober im Cross-Cult-Verlag erscheinende Unnützes James Bond Wissen allen Fans das Warten leichter. Wir geben euch mit 28 spannenden Details einen Vorgeschmack auf das neue Faktenbuch vom Bond-Experten Danny Morgenstern.
von Sophie Neu, 12. 10. 2020
12. Oktober 2020: Auch ein Spion im Auftrag ihrer Majestät muss sich 2020 der Pandemie geschlagen geben. Doch obwohl James Bond 007: Keine Zeit zu Sterben auf den 31. März 2021 verschoben wurde, gibt es dank dem Werk Unnützes James Bond Wissen von Danny Morgenstern ordentlich Futter für alle Fans. In Sachen Bond kann dem Braunschweiger niemand etwas vormachen, denn schon seit seinem elften Lebensjahr ist er vom Mythos des britischen Spions fasziniert. Wir haben uns seine spannende Faktensammlung angeschaut und stellen aus seinem extensiven Wissen zu jedem der 28 Bondfilme ein spannendes Detail vor. Alle 2500 Fakten zu James Bond findet ihr nur im Buch!
Übrigens: Der neueste Film Keine Zeit zu sterben ist gerade im Kino angelaufen. Lest hier in unserer Kritik, ob sich das Anschauen lohnt.
1. Wusstet ihr, dass der allererste James-Bond-Film Casino Royale aus dem Jahr 1954 ganze 27 Jahre verschollen war? Erst im Jahr 1981 fand ein Filmsammler eine Version des nur im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlten Agentenstreifens unter alten Filmdosen.
2. Zur gleichnamigen Bond-Parodie Casino Royale aus 1967 meinte Woody Allen übrigens: „Feldman will keinen James-Bond-Film machen. Er möchte einen Film machen, der allen James-Bond-Filmen ein Ende setzt.“
3. Um Bond-Darsteller George Lazenby in Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969) zu ärgern, aß Diana Rigg vor ihrer Kussszene etwas mit Knoblauch.
4. Der Dreh von James Bond 007 jagt Dr. No hätte Sean Connery um ein Haar einen Kopf kürzer gemacht. Nachdem der Star fast geköpft worden wäre, drehte man die Szene, in der er mit seinem schnittigen Auto unter einem Baggerarm hindurchbraust, lieber im Studio.
5. Unfälle scheinen bei Bond-Filmen häufiger zu passieren. Denn bei Aufnahmen von Liebesgrüße aus Moskau stürzte der Regisseur Terence Young im Helikopter ins Meer. Er konnte nicht nur sich selbst, sondern auch noch den Piloten retten.
6. Der in Goldfinger zu sehende Rolls-Royce Phantom 3 hatte in der Filmgeschichte noch einen Auftritt. Denn Steven Spielberg ersteigerte das luxuriöse Vehikel des Bond-Bösewichts und ließ es 1989 in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug erneut auftauchen.
7. Auch bei Filmen kann es mal zu Fehlplanungen kommen. Als Sean Connery in Feuerball für eine Szene in ein Becken voller Haie stieg, erwartete ihn eine böse Überraschung. Denn die Plexiglasscheibe, die ihn und die Tiere trennen sollte, war zu kurz geraten und damit als Barriere nutzlos. Deswegen ist sein geschockter Blick nicht gespielt.
8. Dwayne „The Rock“ Johnson ist nicht der erste seiner Familie, den es in die Filmindustrie verschlug. In Man lebt nur zweimal kämpft sein Großvater, der samoanische Wrestler Peter Fanene Maivia, als Handlanger in Osatos Büro gegen Bond.
9. In Diamantenfieber unterlief den Filmemachern ein gröberer Logikfehler: Denn als James Bond Diamanten im Verdauungsapparat einer Leiche schmuggelte und sie anschließend nach deren Einäscherung aus der Urne wieder entnahm, hätten die Edelsteine eigentlich mitverbrennen müssen. Denn Krematorien sind wesentlich heißer als die 800 Grad Celsius, bei denen Diamanten in Flammen aufgehen.
10. Der Filmtitel des 1983 erschienenen Sag niemals nie endstand durch Sean Connerys Aussage, er würde nie wieder die Rolle des James Bond spielen. Seine Frau hatte ihm deswegen diesen Titel vorgeschlagen.
11. Abgrenzung muss sein: Damit Roger Moore sich nicht dem direkten Vergleich mit Sean Connery stellen musste, orderte er in Leben und sterben lassen statt Martini einen Bourbon ohne Eis. Der Kellner wollte ihm darauf das Eis noch extra verrechnen.
12. In Der Mann mit dem Goldenen Colt handelte es sich bei Scaramanga-Darsteller Christopher Lee gleichzeitig auch um den Cousin von Bond-Autor Ian Fleming.
13. Besonders flott unterwegs war James Bond in Der Spion, der mich liebte. Denn obwohl manche Orte hunderte Kilometer auseinanderliegen, reiste der britische Spion zu Fuß an einem Tag zwischen ihnen umher.
14. Dass Dreharbeiten schmerzhaft sein können, musste Guy di Rigo in Moonraker – streng geheim erfahren. Während der Schlägerei im Krankenwagen reißt ihm Lois Chiles nicht nur wie geplant die Kunsthaare, sondern gleich auch noch die echten mit aus.
15. Roger Moore und Carole Bouquet mussten in In tödlicher Mission nie unter Wasser drehen. Weil Bouquet nicht tauchen konnte, wurden die Unterwasseraufnahmen im Studio gedreht. In diesem Videoausschnitt fällt das bei genauerer Betrachtung auch auf:
16. Im indischen Kino Guardian erwies sich Octopussy als besonderer Dauerbrenner. In Udiapur läuft der Spionage-Hit bis heute jeden Abend.
17. In Im Angesicht des Todes ist die Hutdichte so hoch wie nie zuvor und nie wieder. In keinem anderen Bond-Film werden so viele Hüte getragen wie 1985.
18. Der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk gab für die Dreharbeiten von Der Hauch des Todes sogar die Erlaubnis, die U-Bahn zu sprengen – mit einem Augenzwinkern freilich. Tatsächlich wurden unter Anderem die Sofiensäle, die Volksoper und das Riesenrad für Aufnahmen genützt
19. Etwas unheimlich war der Crew von Lizenz zum Töten zu Mute, als sich am Set der LKW-Verfolgungsjagd mehrere unerklärliche Vorfälle ereigneten. Schnell kamen Gerüchte auf, es würde auf der Wüstenstraße spuken, auf der bei einem Unfall Nonnen ums Leben gekommen waren.
20. In ihrer Rolle in GoldenEye war Judi Dench so nervös, dass sie zitterte. Statt einer Zigarette hielt sie im Film daher ein Glas in der Hand.
21. In Der Morgen stirbt nie zeigte sich James Bond zum ersten Mal als Nichtraucher. Während er zwei Raucher niederschlägt, kommentiert er, dass Rauchen ungesund sei.
22. Der Schurke Renard in Die Welt ist nicht genug sollte ursprünglich von Musiker Meat Loaf gespielt werden. Der lehnte die Rolle aber ab.
24. Bei den Dreharbeiten zu Casino Royale (2006) wirkte eine Szene, in der Craig einen Dummy-Laptop ins Wasser wirft, für Regisseur Campbell nicht überzeugend genug. Daraufhin musste der Bond-Darsteller fünf weitere, diesmal echte Laptops versenken, ehe Campbell zufrieden war. Im Endeffekt schaffte es die Szene aber nicht in den Film.
25. Ein Quantum Trost ist nur 106 Minuten lang und damit der kürzeste 007-Film.
26. In Skyfall sollte Daniel Craigs Bart echt sein. Weil die Szenen aber nicht in chronologischer Reihenfolge gedreht wurden, musste ein genauer Zeitplan erstellt werden, um in jeder Szene die passende Bartgröße sicherzustellen.
27. Als großer Fan von Stanley Kubrick lässt Regisseur Sam Mendes Bond und Estella in Spectre im Hotelzimmer 327 wohnen. Nur einen Zahlendreher weg vom berüchtigten Zimmer 237 in The Shining.
28. Für den noch nicht erschienenen Bond-Film Keine Zeit Zu Sterben soll Regisseur Cary Fukanaga gleich drei Enden gedreht haben, damit im Vorfeld unklar bleibt, welches das richtige ist.
Alle spannenden und erheiternden 2500 Facts zur Filmgeschichte von James Bond findet ihr in Danny Morgensterns Unnützes James Bond Wissen bei Cross-Cult.
Dieser Frage ist unsere Filmexpertin Susanne Gottlieb nachgegangen. Lest hier, wie ihr Ranking aussieht und was die einzelnen Bond-Schauspieler auszeichnet:
James Bond im Ranking – wer hat ihrer Majestät am besten gedient?
Aufmacher: © 1962 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. and Danjaq, LLC., © 1973 Danjaq, LLC and Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. © 2020 DANJAQ, LLC AND MGM.
Die Journalistin ist bei Videospiel-Tests und Wien Guides voll in ihrem Element. Seit 2021 verstärkt sie die Redaktion des KURIER.