Brutale Gewaltverbrechen, unglaubliche Raubzüge; True-Crime-Dokus auf Netflix faszinieren und schocken zugleich. Damit euch der Einstieg in diese düstere Welt leichter fällt, haben wir für euch eine Liste mit den 10 besten True-Crime-Serien auf Netflix erstellt.
von Sophie Neu
Von Tiger King bis Amanda Knox, das Genre des True Crime hat auf Netflix eine wahre Renaissance erlebt. Kaum ein Monat vergeht, in dem nicht eine neue spannende True-Crime-Serie beim Streaming-Giganten erscheint. Wir können uns der morbiden Faszination für die Denkweise und Psyche der Täter nicht entziehen. Deswegen haben wir für dich die 10 besten True-Crime-Dokus auf Netflix in dieser Liste gesammelt.
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Hier sind sie also, die spannendsten Dokumentationen von Netflix, die auf wahren Verbrechen basieren.
Diese True-Crime-Serie sorgte 2015 global für Diskussionen über den Fall Steven Avery. Denn er wurde unschuldig 18 Jahre lang für einen Mord ins Gefängnis gesteckt, obwohl es zahlreiche Indizien und Beweise gab, die ihn entlasteten. Als er 2003 entlassen wurde, klagte er auf Schadenersatz. Kurioserweise wurde er kurz darauf erneut eines weiteren Mordes beschuldigt und sitzt seitdem im Gefängnis. Bis heute hängt der Vorwurf in der Luft, dass ihm die Justiz den zweiten Mord nur angehängt habe, um Averys Schadenersatz nicht zahlen zu müssen. Making a Murderer stellt hier ganz schlau die Frage, wie ein Mörder entsteht.
Hier geht es zur Abwechslung mal nicht um einen Mörder – denn Joe Exotic, wie das Subjekt dieser Dokumentation heißt, ist sein Vorhaben gottseidank nicht geglückt. Der selbsternannte Tigerkönig hatte den Mord an seiner Konkurrentin Carol Baskin zwar in Auftrag gegeben, der wurde aber schlussendlich nicht ausgeführt. Wer glaubt, das wäre der Gipfel der Absurdität in Großkatzen und ihre Raubtiere (englischer Titel: Tiger King), täuscht sich. Denn neben dem geplanten Mord an der Tierschützerin versinkt die Welt von Joe Exotic in einem wahrhaftigen Sumpf an Verbrechen. Drogenkonsum, Misshandlung seiner Raubkatzen und viele weitere unglaubliche Aktionen des Lebemanns lassen einen in dieser True-Crime-Doku auf Netflix gar nicht mehr aus dem Staunen kommen.
Warum nur eine True-Crime-Geschichte erzählen, wenn es so viele gibt? In I am a Killer sprechen verurteilte Mörder darüber, warum und wie sie ihre Opfer getötet haben. Dabei belässt es die Dokumentation aber nicht, sondern hinterfragt die Storys. Dafür holt sie weitere Beteiligte ins Boot, die die ganze Ungeheuerlichkeit der Morde ans Licht bringen. I am a Killer stimmt unter allen True-Crime-Dokus auf Netflix am Nachdenklichsten.
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Was muss passieren, damit ein Pizzabote mit einer Bombe um den Hals geschnallt eine Bank ausraubt? In Evil Genius wird genau diese Frage beantwortet. Diese Miniserie ist damit eine der packendsten True-Crime-Dokus auf Netflix. Denn mit dem Banküberfall allein ist es hier nicht getan. Es folgt einer der schockierendsten Morde der amerikanischen Geschichte. Bei der Stellung des Räubers Brian Wells geht die Bombe, die um seinen Hals geschnallt ist, vor laufender Kamera hoch. Für die Polizei beginnt eine wortwörtliche Schnitzeljagd um die eigentlichen Lenker des Bankraubs zu finden.
Wenige Serienmörder sind so bekannt wie Ted Bundy, der in den Siebzigern Morde an mindestens 30 Frauen verübt hat. Doch es wird gemutmaßt, dass er sich an bis zu einhundert Frauen vergangen haben könnte. Sein charismatisches Wesen und sein Wahnsinn machen ihn zum Objekt morbider Faszination. Kaum verwunderlich, dass sich auch Netflix an die Aufarbeitung der Geschichte des berühmtesten Serienmörders der USA gemacht hat. Mehr als 100 Stunden aus Interviewaufnahmen mit Bundy und Archivmaterial wurden in Ted Bundy: Selbstporträt eines Serienmörders zu einer spannenden Dokumentation gemacht.
Nicht jede Story braucht einen Mord. Im True-Crime-Film Audrie & Daisy dreht sich alles um zwei Teenager, die sich zwar nicht kennen, aber ähnlichen Verbrechen zum Opfer fallen. Sowohl Audrie als auch Daisy werden auf Partys von Gleichaltrigen vergewaltigt. Als ob das nicht schlimm genug wäre, werden sie im Anschluss von ihnen gemobbt und gedemütigt. Bilder tauchen im Internet auf, die Mädchen werden als Schlampen bezeichnet. Die schockierende Geschichte der True-Crime-Dokumentation auf Netflix lässt einen an der Menschheit zweifeln.
Wild Wild Country entführt uns in die Zeit der Gurus und Sekten. Als sich die Kommune der Sannyasin-Bewegung unter der Leitung des Gurus Bhagwan in den Achtzigern in dem kleinen Ort Antelope in Oregon niederlässt, kommt es zu Reibungen mit den Einheimischen. Den Ortsbewohnern gefällt es überhaupt nicht, dass sich plötzlich so viele Sannyasins in Antelope aufhalten. Nicht zu Unrecht, denn unter Ma Anand Sheela versuchen die Sannyasins die County-Wahlen zu manipulieren Doch damit endet es nicht, denn auch innerhalb der Kommune brodelt es gehörig. Schließlich eskaliert es und mündet in einem versuchten Mordanschlag und Ermittlungen des FBI.
Jeder erinnert sich an den Fall Amanda Knox. Die amerikanische Studentin, die angeblich ihre Mitbewohnerin Meredith Kercher während eines Auslandssemesters in Italien auf grausame Weise umgebracht haben soll. Sechs Jahre (von 2009 bis 2015) saßen Knox und ihr damaliger Partner Raffaele Sollecito für den Mord im Gefängnis, ehe sie in letzter Instanz doch noch freigesprochen wurden. In der Netflix-True-Crime-Doku wird ihr Weg spannend erzählt.
Wie kann es sein, dass ein Familienfreund und Nachbar über Monate die Tochter sexuell misshandelt, aber niemand es merkt, bis er sie entführt? Und als ob das noch nicht genug wäre, entführt er sie ein paar Jahre später noch einmal. Dieser Frage geht die Netflix-Dokumentation Abducted in Plain Sight nach. Dieser unglaubliche Fall der Kindesmisshandlung hat Mitte der Siebziger in den USA stattgefunden und verstört bis heute. Unter allen True-Crime-Dokus auf Netflix zeigt die hier am eindringlichsten, wie nah das Böse an der eigenen Haustür lauern kann.
Cyntoia Browns Fall stieß in den Medien schon vor der Netflix-Doku auf reges Interesse. Denn nachdem Popstars wie Rianna sich für die junge Mörderin stark machten, wurde der eigentlich zu lebenslanger Haft verurteilten Frau eine weitere Chance gegeben. Denn Browns Fall wäre nach heutigen Standards ganz anders behandelt worden. Als sie 2004 mit 16 Jahren für den Mord an Michael Allen verurteilt wird, behandelt das Gericht sie wie eine volljährige Prostituierte, die ihren Freier kaltblütig ermordet hat. Nach moderner Gesetzeslage wäre sie ein Opfer von Kindeshandel und sexueller Ausbeutung. Der True-Crime-Film auf Netflix arbeitet ihren Weg aus der Perspektivlosigkeit bis zu ihrer erneuten Anhörung und Freilassung 2019 auf.
Gibt es noch auf Netflix aber auch auf Disney+. Hier stellen wir unsere Favoriten vor:
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Bilder: ©Netflix
Die Journalistin ist bei Videospiel-Tests und Wien Guides voll in ihrem Element. Seit 2021 verstärkt sie die Redaktion des KURIER.