Terminator 2 feiert sein Comeback – in 3D! Passt das Upgrade dem düsteren Science-Fiction-Kultfilm so gut wie Arnie die Bikerkluft? Unsere Filmkritik. Auch um den Kampf Mensch gegen Maschine geht es übrigens im neuen Film The Creator – lies hier, ob der mit Klassikern wie Terminator 2 mithalten kann.
Wenn man meint, es geht nicht mehr, kommt ein Terminator daher. So oft wie die Killermaschine in Teil 1 und 2 (obwohl verbrannt, zerschmolzen oder zerschmettert) scheinbar zerstört ein Comeback feiert, so haben die meisten wohl geglaubt, dass Terminator 2 – Tag der Abrechnung als einer der besten Science-Fiction-Actionfilme aller Zeiten im Archiv verweilt.
Denkste! Am Dienstag 29. August kehrt James Camerons Meisterwerk als Terminator 2 3D Version auf die Leinwand zurück. Die Helden der Freizeit durften ihn bereits vorab sehen und sind – so viel sei bereits verraten – schwer begeistert. Der Tag der Abrechnung hat uns schlichtweg nochmal aus den Socken gehauen. Warum erfährt ihr in unserer Kritik:
Eins vorweg. Der 3D-Effekt ist zwar ein Hingucker. Aber der war natürlich bei Camerons Avatar, der für diese Technik gemacht war, weit beeindruckender. Vielleicht hat sich bei uns Kinosehern in Sachen 3D auch schon ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt. Aber. Großes ABER! Terminator 2 scheint für sein 3D Upgrade, obwohl bereits 26 Jahre alt, wie geschaffen.
Die Technologie wirkt wie ein maßgeschneiderter Anzug, der passt wie angegossen. Warum? Fast jede Kameraeinstellung spielt mit dem Tiefeneffekt. Ich habe den Film sicher schon zehnmal gesehen, aber noch nie war ich so mittendrin im Geschehen. Das liegt sicher auch daran, dass ich ihn zuvor nur auf TV-Geräten gesehen hatte. Ganz sicher aber auch am 3D Effekt.
Scherben fliegen klirrend auf einen zu, kämpfenden Terminatoren krachen durch die Wand. Wenn Arnie mit seiner Harley in den Kanal springt, dann zuckt man unweigerlich zusammen. Und die nervenzerfetzende Stimmung ergreift Besitz vom staunenden Zuschauer.
Der düster-geniale Sound besorgt den Rest. Fehlt eigentlich nur noch der Geruch von Benzin bei den explosiven Verfolgungsjagden oder die Hitze der Stahlkessel in der Fabrik oder von schmelzendem Metall – ja, 4DX Kino, versteht das als Auftrag bitte!
Bei Terminator 2 3D wird vor allem eines offensichtlich. Die unglaubliche Detailliebe, die diesen Film in jedem Schnitt, in jeder Kameraeinstellung auszeichnet. Das Meisterwerk von James Cameron kann in Sachen durchdachter Bildsprache jedem angehenden Regisseur als Lehrbeispiel dienen. Und in der 3D-Fassung wird man von der Wucht des Filmes umgehauen, wie die armen Cops durch die Geschosse aus Arnies Mini-Gun.
https://www.youtube.com/watch?v=OnjrhlzJRwU
Noch ein paar Worte zu Handlung und Cast für alle, an die dieses Stück Filmgeschichte bisher vorbeigegangen ist (kann denn das überhaupt sein?) Intelligente Maschinen lösen einen Atomkrieg aus und versuchen den letzten Rest der Menschheit auszuradieren. Doch sie scheitern am Widerstand des unbeugsamen John Connor. Daher schicken sie den T-1000 (Robert Patrick) eine moderne Tötungsmaschine, die die Form jedes beliebigen Menschen oder seiner Umgebung annehmen kann in die Vergangenheit, um den jungen John Connor (Edward Furlong) zu töten. Der Widerstand entsendet ein älteres Terminatormodell, den Androiden T-800 (Arnold Schwarzenegger) – in Teil 1 noch der Böse – zu Connors Schutz aus.
Auf der Jagd nach dem rotzfrechen Teenager-Rebell wird auch der Beschützerinsinkt seiner Mutter Sarah (Linda Hamilton) hart auf die Probe gestellt – zumal sie nach den Ereignissen in Teil 1, in der Psychiatrie gelandet ist. Dort konnte sie sich aber immerhin zur noch härteren Soldatin auftrainieren. Es beginnt ein mehr als zweistündiges Actionfeuerwerk, das man so zuvor noch nie gesehen hat.
Zeitlos herausragend! Der Film ist so gut gealtert wie Arnold Schwarzenegger selbst. Er braucht 3D nicht, um genial zu sein, aber der 3D-Effekt macht einen fulminanten Film noch besser. Für jeden, der ihn noch nie auf einer Großleinwand gesehen hat, ist der 29. August ein Pflichttermin. Für alle die Terminator 2 überhaupt noch nicht kennen und sich nur ein klein wenig für Action-Stunts, Science-Fiction-Kino, Special-Effects oder Filmtechnik interessieren, sowieso!
Helden-Tipp! Unbedingt in der Originalfassung anschauen. Das Englisch ist selbst für nicht so sattelfeste sehr leicht verständlich. Die starken schauspielerischen Leistungen von Linda Hamilton, Edward Furlong und Robert Patrick kommen noch besser zur Geltung. Und Arnies Aussprache ist sowieso grenzgenial. Of koas! (ak)
In unserer Seher-Rubrik findet ihr regelmäßig Vorschauen, Kritiken und Filmtipps zu aktuellen Kinostreifen, wie auch den neuesten Terminator:
Terminator: Dark Fate – Kritik: 3 Beschützer sind einer zuviel
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Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.