In einer Ära voller Gefahren, Täuschungen und Intrigen wird Cassian Andor zum Helden der Rebellen. Was ihn und dich als Zuseher:in in der zweiten Staffel von Andor erwartet. Dazu eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse der ersten Staffel, mit allem was du wissen musst und wann welche Folgen der Serie auf Disney+ erscheinen.
von Paula König, 21. 4. 2025
Während die letzte Star-Wars-Trilogie, die „Sequels“, gemischte Kritiken erhielt, gab es einen modernen Star-Wars-Film, der sowohl Kritiker:innen als auch Zuschauer:innen begeistert hat. Rogue One kam 2016 in die Kinos und damit perfekt zwischen den ersten beiden Teilen der Trilogie. Sogar George Lucas selbst gab zu, dass er Rogue One mehr genossen hätte, als Das Erwachen der Macht. Wir lehnen uns also nicht zu weit aus dem Fenster, wenn wir sagen, dass dieser Film das Star-Wars-Universum zu einem gewissen Grad verändert hat. Er hat nicht nur eine neue Ästhetik und eine sehr frische Erzählweise eingeführt, sondern auch eine starke Brücke geschlagen, um Fans der klassischen Filme in diese moderne Welt zu führen. Und dann gibt es da noch eine Sache, die uns der Film gebracht hat: Andor.
Eines können wir vorwegnehmen: Andor ist immer noch eine der Serien, für die es sich lohnt, Disney+ zu holen.
In Rogue One folgen wir einer heldenhaften Rebellengruppe, die wagemutig die Pläne für die Massenvernichtungswaffe des Imperiums stiehlt: den Todesstern. Andor spielt fünf Jahre vor den Ereignissen des Films und erzählt die Geschichte von Cassian Andor, einem der Helden des Films, und seiner Wandlung von einem desinteressierten, zynischen Niemand zu einem Rebellenhelden auf dem Weg zu seinem epischen Schicksal. Im Grunde ist Andor also ein Prequel zum Prequel. Genial, oder?
Am 22. April 2025 ist es endlich so weit: Die zweite Staffel von Andor startet mit drei brandneuen Episoden auf Disney+. Die letzte Staffel hat insgesamt 12 Episoden. Wir haben sie komplett gesichtet und verraten euch unser Urteil. Aber zuerst bringen wir euch mit einer Recap der ersten Staffel wieder auf den aktuellen Stand.
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Mehr InformationenZu aller erst muss man sich darüber im Klaren sein, dass in der ersten Staffel neben Cassian Andor (Diego Luna) noch viele andere Figuren eingeführt wurden. Ja, er ist zwar die Hauptfigur, aber Andor erforscht neben ihm auch das eigentliche Fundament der Rebellion, voller Intrigen, Dramen und einem Blick auf die bisher ungesehene Schattenseite dieser Zeitepoche.
Die Kurzversion: Cassian kam für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat, ins Gefängnis – dann brach er aus. In der Zwischenzeit starb seine Mutter, aber nicht ohne eine Revolution auf ihrem Heimatplaneten anzuregen. Seine alte Flamme Bix (Adria Arjona) wurde gefangen genommen und gefoltert. Daher ist Cassian im Finale bereit, sich mit allem, was er hat, zu wehren. Nachdem er Bix aus der Gefangenschaft gerettet hat, verabschiedet sich Cassian von seinen engsten Verbündeten. Er verspricht aber natürlich, sie wiederzufinden. Dann gerät er in den Hinterhalt des Kunsthändlers und politischen Verschwörers Luthen Rael (Stellan Skarsgård). Luthen hatte ursprünglich vor, Cassian zu töten, rekrutiert ihn aber schließlich, um so der Rebellion beizuwohnen.
Während all dieser Ereignisse treffen wir auch Syril Karn (Kyle Soller), der es auf Cassian abgesehen hat, nachdem er zwei seiner Kollegen getötet hat. Aber es ist nicht nur er: Die Leiterin des Imperialen Sicherheitsbüros, Dedra Meero (Denise Gough), versucht ebenfalls, Cass aufzuspüren und seine rebellische Aktion zu stoppen. Auf der anderen Seite muss Mon Mothma (Genevieve O’Reilly) jeden Tag eine Maske aufsetzen, um die Rebellion aus dem Inneren des Senats zu unterstützen. Jeder tut seinen Teil, um seine Überzeugungen zu unterstützen. Für noch mehr Details könnt ihr euch hier das offizielle Zusammenfassungsvideo ansehen.
Es fällt sofort auf, dass die zweite Staffel eine andere Struktur als die erste hat: Diese Staffel ist in 3er-Schritten aufgebaut. Jeweils drei Episoden spielen im selben Jahr – und dann gibt es einen Zeitsprung. Immer näher an 0 BBY. (BBY steht für Before the Battle of Yavin, das auch die Zerstörung des Todessterns und damit die Ereignisse aus Rogue One inkludiert). Dieser Zeitrahmen gibt der Serie einen ganz anderen Dreh. Jedes Abenteuer muss innerhalb seiner drei Episoden abgeschlossen werden. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber in den späteren Episoden sehr gut. Disney+ passt sich dieser Erzählart an: Die Staffel wird in Blöcken von drei Episoden pro Woche veröffentlicht! Episoden 4-6 am 29. 4., Episoden 7-9 am 6. 5. und Episoden 10-12 am 13. 5. – seid bereit für eine galaktische Reise.
Die Geschichten sind, wie schon in der ersten Staffel, absolut fesselnd und zeigen uns eine ganz neue Perspektive auf Ereignisse, die vielleicht in der Vergangenheit bereits erwähnt, aber nie richtig erforscht wurden. Die vielen verschiedenen Charaktere, die in der ersten Staffel eingeführt wurden, bieten unterschiedliche Perspektiven. Und die großartigen Leistungen der Darsteller:innen machen es zu einem wahren Fest für die Augen und Ohren! Jeder von ihnen scheint perfekt für seine Rolle geeignet zu sein.
Bei Diego Luna merkt man, dass er Cassian einfach schon gut kennt – er spielt diese Rolle immerhin seit fast einem Jahrzehnt. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Kyle Sollers Syril Karn zum Beispiel, der in der ersten Staffel noch einer der kleineren Schurken war, hat sich zu einem echten Charakter entwickelt. In dieser Staffel sehen wir, wie er seine Rolle in diesem Krieg hinterfragt. Vor allem im Gegensatz zu Dedra Meero, gespielt von Denise Gough, die in dieser Staffel ihre Bösartigkeit voll ausspielt.
Was Andor von den anderen Star Wars-Serien unterscheidet, ist der Umfang der Produktion. Während sie bei The Mandalorian, The Book of Boba Fett und Obi-Wan Kenobi StageCraft einsetzen, um virtuelle Landschaften und Schauplätze zu erschaffen, haben sie sich hier für eine ganz andere, faszinierende Technologie entschieden. Es wurden in den Pinewood Studios echte, groß angelegte Kulissen gebaut, und ein Großteil der Dreharbeiten fand an realen Orten in England und Schottland statt. Das Ergebnis ist atemberaubend, besonders wenn man die imposante Größe der Kulissen betrachtet.
Insgesamt fühlt sich Andor einfach wirklich wie Star Wars für ein sehr reifes Publikum an. Die gezeigten Themen sind tiefgründiger und für manche sogar unangenehm: Zwangsarbeit, Politik, systematische Unterdrückung, Revolution und Grausamkeit. Die zweite Staffel spricht viele Thematiken an, die man auch in der echten Welt wiederfindet. Und man merkt einfach, dass viel Planung hinter dieser Serie steckt. Diese zweite Staffel war keine Überraschung: Die Serie als Ganzes erzählt Cassians Geschichte. Das hat sehr emotional in Staffel 1 begonnen und wird genauso, wenn nicht sogar etwas strukturierter in Staffel 2 weitergeführt.
In unserem Seher-Bereich nehmen wir alle Star Wars Produktionen ganz genau unter die Lupe. Schaut vorbei und lasst euch von unseren Reviews und Streamingtipps überzeugen. Aber Star Wars gibt es ja schon lange nicht mehr nur zum Sehen, sondern auch zum Spielen und Erleben! Und auch für Video- und Brettspiel-Tipps seid ihr hier genau richtig. Hier eine Auswahl:
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Alle Fotos: (c) Disney
Hello There! Paula König produziert für die Helden der Freizeit seit 2021 Artikel und Social Media Content vor allem zu Kino, Streaming und Events. Dazu arbeitet sie im Bereich Video, Grafik und Schnitt für TV-Produktionen von TVFriends.