Der ultimative Guide für Griechenlands schönste Insel: 30 Santorin Tipps – die besten Sehenswürdigkeiten, Lokale, Strände, Orte, die praktischten Transportmittel, Geheimtipps & vieles mehr.
von Christoph König
Es gibt über 3.000 Inseln in Griechenland, aber nichts vergleichbares wie Santorin. Dieses Archipel in den Kykladen mit seiner Hauptinsel Thira lässt einen die Urgewalt der Natur spüren, wie nur wenige Orte auf dieser Welt. Sie ist gleich in vielerlei Hinsicht eine einzigartige Schönheit. Auf der Caldera eines Vulkans gelegen bietet sie atemberaubende Ausblicke, die meisten Sonnenstunden in Griechenland kombiniert mit einer angenehm frischen Prise vom Meer, köstliches Essen und Weine und die unterschiedlichsten Strände in allen möglichen Farben.
Kleines Manko: Dem Massentourismus ist diese Perle natürlich nicht verborgen geblieben. Und so stürmen in der Hauptsaison tausende Touristen (auch von Kreuzfahrtschiffen), die mit nur 17.000 Einwohnern überschaubar große Insel.
heldenderfreizeit.com hat die besten Tipps und Ideen gesammelt, damit du diese Insel auch abseits der Urlaubs-Lemminge entspannt genießen kannst. Mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps, der besten Reisezeit, den schönsten Stränden, den praktischten Fortbewegungsmitteln, Lokal-Empfehlungen und und und. Übrigens: Unten findet ihr alle unsere Tipps auf einer übersichtlichen Google-Maps-Karte. Und falls ihr noch eine tolle Urlaubsinsel erobern wollt: Hier haben wir 30 Tipps für Malta.
(Tipp #1) Komm im Frühling. Im April oder Mai lassen sich die Touristenmassen gut umgehen. Die Strände mit schwarzem oder rotem Vulkangestein hitzen sich bereits gut auf – also ist es schon warm genug am Strand. Für die Abende und Nächste sollte man sich aber zumindest einen dicken Pulli einpacken. Außerdem ist es deutlich günstiger. (Tipp #2) Wir haben für eine Woche mit Flug und Quartier nicht einmal 250 Euro pro Nase bezahlt. Einziges Manko: Die Wassertemperatur ist mit 18 Grad noch eine ordentliche Erfrischung. Aber an einem heißen Tag genau das Richtige. Außerdem ist die Insel im Frühling ein einziges Farbenmeer, übersät von gelb-weißen Kronenwucherblumen, die einen traumhaften Kontrast zum dunklen Vulkangestein bilden. Helden-Tipp! Hier haben wir für dich noch 4 Reiseziele, die im Frühling besonders genial sind.
Wahrscheinlich der wichtigste Punkt bei unseren Santorin-Tipps: Was muss man auf Santorini gesehen haben? (Tipp #3) Natürlich Ia (auch Oia) am Nordrand – siehe unser Aufmachermotiv. (Tipp #4) Das zentrale Fira, ebenfalls mit tollen Ausblicken im Zentrum der Insel, eignet sich gut zum Ausgehen mit den vielen Lokalen und Bars. (Tipp #5) Die wunderbaren Strände, vor allem Kamari Beach und Red Beach (mehr dazu beim Punkt Strände) sind auch Pflicht. (Tipp #6) Die Stadt Pyrgos, im Süden auf einem Bergchen gelegen, hat einen ganz besonderen Charme. (Tipp #7) Auch empfiehlt sich ein Abstecher zu den Antiken Ausgrabungen nach Alt-Thera (Bild links) und Akrotiri.
(Tipp #8) Es werden auch Bootstouren zum Vulkan auf Neo Kameni angeboten. Dort kann man in “heißen Quellen” schwimmen. Das hört sich gerade im Frühling, wenn es noch nicht so warm ist, verführerisch an. Tatsächlich ist das Wasser dort aber nur minimal wärmer. Außerdem kann einem das bunte Schwefelwasser das Badegewand ruinieren. Muss also nicht unbedingt sein.
Verkehrstechnisch gibt es mehrere Möglichkeiten. (Tipp #8) Die günstige und gemütlichste ist der Bus (im Schnitt 2 Euro pro Fahrt). Vom Flughafen kommst du damit bequem nach Fira. Vom dortigen Busbahnhof gehen alle Linien weg zu den wichtigen Orten nach Imerovigli, Akrotiri, Ia, Kamari und Perissa. Gezahlt wird erst drinnen. Etwa jede Stunde fährt einer (hier der Zeitplan). Problem: Die Busse fahren nicht überall hin. Und: Wenn du beispielsweise von Kamari nach Perissa willst, musst du immer zuerst nach Fira und dort umsteigen. Ein ziemlicher Umweg.
Wir empfehlen ein paar Tage die Insel mit dem Bus zu erobern und dann (Tipp #9) ein, zwei Tage ein Auto, Quad oder Bike zu mieten. Damit kannst du auch die weniger frequentierten Orte und Strände besuchen. Vergleiche die Preise, denn Mietmöglichkeiten gibt es praktisch überall auf der Insel. (Tipp #10) Achtung, einer unserer aktuellsten Santorin-Tipps: Auch für das kleinste Moped braucht es neuerdings den A-Führerschein (früher reichte B!). Wer will kann natürlich auch die Taxis nutzen, zahlt dafür aber dementsprechend.
Insel-Mittelpunkt Fira und das nördliche Ia sind wunderschön. Die Menge an Touristen kann einem aber auch schnell den Spaß verderben. (Tipp #11) Wir empfehlen von Fira die Klippen entlang nach Norden zu wandern. Das ist wunderschön und so ist man schnell die Menschenmassen los – tolle Fotomotive inklusive. Wer will kann an einem halben Tag gemütlich bis nach Ia/Oia spazieren. Das Städtchen, das sich hier an die Klippen krallt, bietet atemberaubende Ausblicke – besonders die Festungsruine. (Tipp #12) Abends bei Sonnenuntergang ist das natürlich besonders schön, allerdings strömen da tausende Touristen hin – daher sollte man Ia zu dieser Zeit meiden, oder sich dort ein abgeschiedenes Plätzchen suchen.
(Tipp #13) Atemberaubende Ausblicke bieten die Tavernen und Cafes in Ia mit Blick auf den Vulkan in Nea Kameni. Die Preise sind allerdings dementsprechend gesalzen. Am Besten einfach die View bei einem Greek Cafe oder Espresso genießen und dann woanders essen (besser und günstiger).
Zweifellos. Der Red Beach ist mit seinem roten und schwarzen Gestein sicher der schönste Strand der Insel. (Tipp #14) In der Nebensaison, wenn es noch nicht so heiß ist, hat der Red Beach noch dazu den Vorteil, dass er sich gut aufhitzt. Und: Die meisten Touristen machen hier nur ihre Fotos und sind schon wieder weg. (Tipp #15) Wer es etwas ruhiger haben will, breitet sein Handtuch einfach am Ende des Strandes aus. Da der Red Beach allerdings nicht sehr groß ist, wird er in der Hauptsaison ziemlich überrannt. Außerdem ist es zu dieser Zeit wegen der Hitze schwer auszuhalten. Ruhe kehrt sowieso nie ein, weil zahlreiche Bootstouren mit Partyvolk in der Bucht einen Stopp einlegen.
(Tipp #16) Der größte Strand ist Perissa – ein breiter Sandstrand, wie man ihn an vielen Urlaubsorten findet. Helden-Tipp: Uns hat Kamari Beach am besten gefallen. Er besteht aus feinem Kies, direkt beim Meer aber ebenfalls aus Sand. Der Ort hat mit seinen liebevoll eingerichteten Tavernen viel mehr Charme als Perissa. (Tipp #17) Hier lässt es sich ausgezeichnet Essen – ein guter Mix aus touristischem Angebot und authentischem Charakter. (Tipp #18) Wer einen Strand sucht, an dem fast gar nichts los ist, kann den Nordwesten der Insel abfahren. Aber hier war in der Nebensaison noch nichts geöffnet. Es empfiehlt sich eher die kleineren Strände zwischen Perissa und Red Beach ausfindig zu machen.
(Tipp #19) Wer in der Nebensaison kommt findet perfektes Wanderwetter vor. Zu Fuß lassen sich Winkel der Insel erkunden, die viele sonst nicht zu sehen kriegen. Zum Beispiel die weniger frequentierten Strände abseits vom Red Beach. Oder (wie schon erwähnt) die wunderschöne Strecke von Fira nach Ia. (Tipp #20) Ihr könnt auch zur Südspitze der kipferlförmigen Insel wandern. Dort beim Leuchtturm lässt sich der Sonnenuntergang mit weitaus weniger Menschen geniessen als im Trubel von Ia. Zwar gibt es direkt dort keine Lokale, ihr könnt aber bei einer der tollen Tavernen auf der Straße in den Süden einkehren und einen feinen Blick auf die gesamte Caldera im Norden genießen.
(Tipp #21) Vom Kloster des Propheten Elias (höchster Punkt der Insel, 576 Meter) bietet sich eine fantastische Aussicht über die gesamte Insel. Ihr könnt die Straße mit dem Quad, Bike oder Auto hinauffahren. Und von dort zum etwas tiefergelegenen Antiken Thera hinüberwandern. (Tipp #22) Wenn ihr etwas länger unterwegs sein wollt, könnt ihr auch optional von Perissa oder Kamari zum Antiken Thera hinaufwandern. Oder euch für ein paar Euro mit dem Shuttle von Kamari nach oben bringen lassen und dann von Alt-Thera zum Kloster raufwandern.
Folgende Santorin-Tipps erklären, warum wir mit ein paar Extrakilos heimgekehrt sind. Das Essen war bei unserem Besuch durchwegs hervorragend. In Fira und Ia ist es verhältnismäßig teuer. Da stärkt man sich am besten einfach mit einem schnellen Souvlaki to go. (Tipp #23) Ein sehr gutes Souvlaki gibt es in Fira bei Lucky’s Souvlakis. Schaut total unscheinbar aus, macht aber einen prima Job. (Tipp #24) Am Kamari Beach haben wir gut bei Hook Bar gegessen. Dazu sind die Sitzgelegenheiten im Freien sehr bequem, die Einrichtung ist stylisch in Holz und dazu gibt es für jeden, der hier speist eine wunderbare Liege am Strand. Besonders gut ist hier das Kleftiko. Das ist langsam mit Gemüse im Ofentopf gegartes Lammfleisch.
(Tipp #25) Wir haben bei unserem Trip im kleinen Örtchen Akrotiri gewohnt. Ein echter Geheimtipp. Hier gibt es beim Hauptplatz und Busbahnhof ein paar tolle Tavernen. Und man wird hier durchwegs freundlich bedient. Alles ist total familiär. Ins Aug sticht einem das größere Lokal Theofanis. (Tipp #26) Sehr gut isst es sich auch ein paar Meter entfernt im Zafora, da haben sie einen tollen Rosé. (Tipp #27) Unbedingt das Fava probieren. Das ist eine lokale Spezialität, eine Art Bohnenpüree. Am besten mit Pita Brot und Tsatsiki.
(Tipp #28) Ein hervorragender Geheimtipp versteckt sich in der kleinen Gasse, die vom Hauptplatz beim Theofanis ansteigt. Nach ein paar Metern kommt man linkerhand zu Carlos Pension und Restaurant. Wir haben dort gewohnt. Eva bewirtet hier ihre Gäste mit hausgemachten Spezialitäten aus Zutaten, die sie selbst auf einem Feld etwas weiter oben am Berg anbaut. Hier gibt es den besten griechischen Salat, das Moussaka ist ein Gedicht, aber natürlich auch die Fischgerichte. Eva kocht jeden Abend nur zwei oder drei Speisen – immerhin muss sie ja auch noch die ganze Pension schupfen. Und das macht sie von 5 Uhr früh bis Mitternacht. Keine Ahnung, wo die Dame die ganze Energie hernimmt. Wer hier wohnt, haust zwar in eher bescheidenen, aber günstigen Zimmern (schöner Balkon, ältere Badezimmer) und kommt in den Genuss eines tollen Frühstücks, das Eva mit ihren selbstgemachten Mehlspeisen und Marmeladen bestückt. Überhaupt verwöhnt sie einen immer mit Extras. Zu unserer Abreise bekamen wir ein herrliches selbstgemachtes Tomatenpesto mit nachhause.
Geologie und Geschichte sind hier besonders spannend verknüpft. Daher sollte man unbedingt einen Blick auf die antiken Ausgrabungen werfen. (Tipp #29) Alt-Thera ist da gleich in mehrerer Hinsicht fantastisch. Auf einem Berg zwischen den Stränden von Kamari und Perissa gelegen wirkt es, als würde man zwischen Himmel und Meer entlangschreiten. Die Ruinen lassen erahnen, wie speziell es gewesen sein muss, in dieser Stadt zu leben. Wegen ihrer Lage diente sie immer wieder als wichtiger militärischer Stützpunkt.
(Tipp #30) Historisch besonders imposant ist aber das Prähistorische Akrotiri. Diese Stadt wurde durch einen Vulkanausbruch vor 3500 Jahren zerstört und durch das Lavagestein bis zu ihrer Ausgrabung im 20. Jahrhundert konserviert. Sie ist eine der ältesten bis in die Bronzezeit zurückreichende Siedlungen Griechenlands. Die Ruinen sind seit 2010 komplett überdacht, dazwischen kann man sie in Pfaden begehen, viele Meter in die Ausgrabungen hinunterblicken und so die Spuren des damaligen Alltagslebens verfolgen. Die Einwohner haben sich im Gegensatz zu Pompeji rechtzeitig vor der Katastrophe in Sicherheit bringen können. Hier wurden fantastische Fresken entdeckt. Im Lagerhaus sind Töpfe und Vasen komplett erhalten geblieben. Man lebte hier schon erstaunlich fortschrittlich, so gab es beispielsweise bereits ein Kanalsystem und wassergespülte Toiletten.
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Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.