Der Tod von Roxette-Sängerin Marie Fredriksson betrübt die Musikszene weltweit. Doch gerade deswegen wollen wir das Leben und die größten Hits der Schweden feiern. In unseren Roxette Top 10 lassen wir die Höhepunkte der ikonischen Popgruppe noch einmal hochleben.
Die Musikwelt ist tiefbetrübt. Marie Fredriksson, Frontsängerin von Roxette und Ikone der späten 80er und 90er hinterlässt mit ihrem frühen Tod eine tiefe Lücke in der Szene. Nach 17 Jahren verlor sie am 9. Dezember 2019 mit 61 Jahren schließlich den Kampf mit dem Krebs. Zusammen mit ihrem Duo-Partner Per Gessle schuf sie unverkennbare Rock-Pop-Hits, die auch heute noch im Radio laufen. Bis zuletzt füllte ihre Musik Hallen weltweit. Die letzte gemeinsame Tour, die sie nach Österreich brachte, war 2015.
Deswegen wollen die Helden der Freizeit noch einmal die bewegendsten Titel in der Karriere von Roxette Revue passieren lassen. Und weil nur 10 Titel dem nicht gerecht werden können, folgt am Ende noch eine Liste mit Songs, die es ganz knapp nicht in die Top Ten geschafft haben.
Der große Durchbruch gelingt Roxette 1989 mit ihrem Album Look Sharp! Die darauffolgende Erfolgsserie hält bis 2001 an. Praktisch durchgehend sind ihre Songs in den Charts. Die Krebsdiagnose für Frontsängerin Fredriksson setzt dem allerdings vorübergehend ein Ende. Trotzdem schafft Roxette 2011 noch einmal mit ihrem Album Charm School ein erfolgreiches Comeback und füllt mit ihren Hits bei der Welttournee erneut riesige Konzerthallen. Und weil sich das Duo nach wie vor größter Beliebtheit erfreut, haben wir für euch in unseren Roxette Top 10 die besten Songs der Gruppe und einige spannende Hintergrundinfos.
Eigentlich war Sleeping In My Car eine Wutreaktion Per Gessles, nachdem ihm die Plattenfirma zum neuen Roxette-Album vorhielt, dass darauf keine Hit-Single erkennbar sei. Prompt fuhr Gessle nach Hause und schrieb noch am selben Nachmittag in weniger als einer Stunde den Song, der in mehreren europäischen Ländern prompt die Spitze der Charts stürmte.
Album: Crash! Boom! Bang! Erschienen: 1994
Mit Speak To Me brachte Roxette 2011 noch einmal einen Fan-Liebling. Im Video verarbeitet das Duo die Erlebnisse ihrer großen Comeback-Tour mit Charm School. Interessanterweise wurde das Lied selbst in Österreich und Deutschland nie offiziell veröffentlicht.
Album: Charm School Erschienen: 2011
1999 meldete sich Roxette nach vier Jahren Babypause endlich zurück. Aus der Funkstille brachte die Gruppe den Song Wish I Could Fly mit und landete gleich einen Radiohit. Er wurde in diesem Jahr zum meistgespielten Radiolied Europas. Insgesamt setzten sie bei ihrem neuen Album Have a nice Day statt wie bisher auf rockige viel stärker auf elektronische Sounds. Das hört man auch in Wish I Could Fly. Ein Jahrzehnt später diente der Song der erfolgreichen Pop-Band Coldplay als Inspiration für ihren Song Paradise.
Album: Have A Nice Day Erschienen: 1999
Nach vielen Jahren krankheitsbedingter Pause feierte Roxette mit She’s Got Nothing On (but the radio) ein fulminantes Comeback. In Deutschland und Österreich mauserte er sich zum erfolgreichsten Song des Duos seit How Do You Do 1992. Dabei kehren sie zurück zu ihren musikalischen Pop-Rock-Wurzeln der späten 80er, hier fehlt natürlich auch die leichte Synthie-Note nicht.
Trotzdem wirkt She’s Got Nothing On durch seinen modernen elektronischen Sound auch 2011 zeitgemäß. Der Titel zitiert Marilyn Monroe, die in einem Interview zu einem Nacktfoto-Shooting einst gesagt haben soll, dass sie sehr wohl etwas angehabt habe, und zwar das Radio.
Album: Charm School Erschienen: 2011
Das gesamte Album Tourism wurde während der Join the Joyride-Tour aufgenommen. Dementsprechend gab es nicht nur Studiosongs wie die Leadsingle How Do You Do! sondern auch in Nachtclubs und Hotelzimmern aufgenommene Titel. In Österreich blieb der Gute-Laune-Sommerhit 12 Wochen lang in den Top 10.
Album: Tourism Erschienen: 1992
Mit Fading Like A Flower hat es eine weitere typische Power-Ballade in unsere Top 10 geschafft. Wie kein anderer Song enthält es den typischen Roxette-Sound, dem immer auch ein bisschen nordische Melancholie innewohnt. In Österreich hielt der Titel sich immerhin 15 Wochen in den Charts. Damit hat er sich einen Platz weit vorne in unserem Ranking redlich verdient.
Album: Joyride Erschienen: 1991
Die Leadsingle des Joyride-Albums stand im Großteil Europas auf Platz 1 der Charts. In Österreich konnte sie diese Position insgesamt 10 Wochen verteidigen. Die Idee zum kultigen Intro mit “Hello, you fool – I love you” entstand durch eine Notiz mit eben jenem Wortlaut, die Gessles Freundin ihm am Klavier hinterließ.
Das ganze Album wurde von Roxette inszeniert wie eine langer Ausflug zum Rummelplatz. Vom Intro, das mit der Aufforderung beginnt, sich ein Ticket zu lösen bis zum Outro, in dem eine Stimme “closing time, closing time” verkündet, wird der Hörer auf eine Reise mitgenommen. Als eine der ersten Bands, die nicht aus England oder den USA kam, durften sie beim damals jungen Format MTV-Unplugged 1993 unter anderem Joyride performen.
Album: Joyride Erschienen: 1991
Mit Look Sharp! produzierte Roxette zum ersten Mal ein international erfolgreiches Album. Listen To Your Heart war in den USA schnell Platz 1 der Charts. Das Video zur klassischen Power-Ballade entstand aus einem Konzert-Zusammenschnitt auf der schwedischen Schlossruine Borgholm. Die Aufnahmen, die kurz nach dem großen Durchbruch der Band gemacht wurden, genießen in Fanzirkeln bis heute Kultstatus.
Album: Look Sharp! Erschienen: 1989
Einer der bekanntesten Roxette-Songs überhaupt und deswegen natürlich ganz vorne mit dabei. Erst durch The Look gelang der Pop-Rock-Band der internationale Durchbruch. Denn durch Zufall entdeckte ein amerikanischer Austauschstudent die Gruppe während seines Semesters in Schweden und nahm das Album Look Sharp! prompt mit nach Hause in Minneapolis, Minnesota.
Dort drängte er den ansässigen Radio-Sender KDWB-FM, das Lied zu spielen. Der Song wurde sofort zum landesweiten Hit. Ein besonders harter Schlag für das Recording Label EMI, hatten sie Roxette doch zuvor als ungeeignet für den US-Markt abgetan.
Album: Look Sharp! Erschienen: 1989
Wohl die Power-Ballade des Duos schlechthin und damit verdient auf Platz eins. Eigentlich wurde der Song schon drei Jahre vorher als Weihnachtssong aufgenommen und veröffentlicht. Allerdings wurde er nur in Schweden bekannt, da Roxettes großer Durchbruch erst später kommen sollte.
Als sie dann gebeten wurden, für Gary Marshalls Film Pretty Woman ein Lied zu schreiben, boten sie aus Zeitmangel an, It Must Have Been Love (christmas for the brokenhearted) umzuschreiben und alle Weihnachtsreferenzen zu streichen. Der Titel überzeugte und wurde zum weltweiten Hit. In Interviews sagt Per Gessle immer wieder gerne, dass Marie Fredriksson bei Live-Auftritten am meisten Freude beim performen dieses Stücks hatte.
Album: Pretty Woman (OST) Erschienen: 1990
Unsere Top 10 werden den vielen großartigen Hits der schwedischen Gruppe natürlich nicht gerecht. Deswegen haben wir hier weitere grandiose 10 Songs, die sich ebenfalls einen Platz in unserer Liste verdient haben.
11. Dangerous
12. Things Will Never Be The Same
13. Spending My Time
14. Milk And Toast And Honey
15. Run To You
16. Silver Blue
17. Church Of Your Heart
18. Harleys & Indians (Riders in the sky)
19. Dressed For Success
20. Perfect Day
Bei uns findet ihr in der Hörer-Rubrik noch viele weitere Top 10-Listen zu den größten Hits großer Musikhelden:
Aufmacherbild: Viktor Flumé/ Warner Media
BILLIE EILISH TOP-10
JIMI HENDRIX TOP-10
EMINEM TOP-10
ELVIS PRESLEY TOP-10
ROLLING STONES TOP-10
DIE TOTEN HOSEN TOP-10
PET SHOP BOYS TOP-10
BON JOVI TOP-10
NIRVANA TOP-10
WHITNEY HOUSTON TOP-10
DAVID BOWIE TOP-10
RAINHARD FENDRICH TOP-10
STING TOP-10
AMY WINEHOUSE TOP-10
BOB MARLEY TOP-10
PINK FLOYD TOP-10
PHIL COLLINS TOP-10
JOHN LENNON TOP-10
THE BEATLES TOP-10
ABBA TOP-10
BRUCE SPRINGSTEEN TOP-10
HERBERT GRÖNEMEYER TOP-10
ELTON JOHN TOP-10
MADONNA TOP-10
QUEEN TOP-10
FALCO TOP-10
AMBROS TOP-10
FANTA TOP-10
ADRIANO CELENTANO TOP-10
MICHAEL JACKSON TOP-10
ED SHEERAN TOP-10
Die Journalistin ist bei Videospiel-Tests und Wien Guides voll in ihrem Element. Seit 2021 verstärkt sie die Redaktion des KURIER.