Arnie junior ist das Gegenteil seines Vaters. Schlaksig, fast schüchtern erobert der Feschak die Girlie-Herzen nicht mit Action, sondern einer Teenie-Romanze. Am 22. März kommt er mit seiner ersten Hauptrolle ins Kino. Im Interview spricht er über seinen größten Helden, seine Liebe zu Österreich und Lederhosen.
von Christoph König
8. März 2018: Kleiner Schwarzenegger ganz groß! Am 22. März kommt Midnight Sun in Österreich ins Kino – mit Patrick Schwarzenegger in seiner ersten Hauptrolle. Um den ältesten Sohn der “Steirischen Eiche” Arnold Schwarzenegger ist in Österreich zuletzt ein kleiner Hype ausgebrochen. Ließ er sich beim Hahnenkammrennen noch im Blitzlicht-Schatten seines berühmten Dads die Brezel schmecken, so bekam er bei der Promo für seinen Film in Wien den Medienrummel ganz alleine ab.
Midnight Sun ist eine Teenie-Romanze, wie sie im (Bilder)buche steht. Der 24-jährige Patrick spielt dabei die Sportskanone Charlie und verliert sein Herz an die Musikerin Katie (Bella Thorne). Was Charlie nicht weiß, Katie darf wegen einer Krankheit nicht ans Sonnenlicht, was bei dem Wohlfühlfilm wohl auch für ordentlich Drama sorgen wird. Wie gelungen der Streifen ist, berichten wir euch noch vor Kinostart in unserer Kritik.
Zuvor ließen es sich die Helden der Freizeit nicht nehmen, sich selbst ein Bild von Arnie junior zu machen. Auch wenn er seinem Vater Arnold in Sachen Karriere nacheifert, die Unterschiede könnten auf den ersten Blick nicht größer sein. Statt einem großspurigen Muskelprotz stand ein schlaksiger, eloquenter, fast schüchern wirkender Kerl vor uns. Statt Sätze wie “Hasta la vista, Baby!” haucht er seinen Schauspiel-Kolleginnen erst einmal “Ich liebe dich!” ins Ohr.
Ein Satz, der ohnehin eine spezielle Bedeutung für Patrick Arnold Schwarzenegger im Bezug auf Österreich hat, wie wir im Blitz(licht)-Interview am Red Carpet in Wien erfuhren.
Patrick, wie groß ist der Druck selber als Schauspieler etwas zu erreichen?
Patrick Schwarzenegger: Da ist kein Druck. Mein Vater sagt immer: Es geht um deine Leidenschaft und was du liebst. Wenn du die Augen schließt und überlegst, was wäre das Perfekte für dich: Was ist das? Und wie kannst du jeden Tag nützen, dem Traum näher zu kommen, damit er Realität wird.
Du träumst sogar davon, irgendwann mal einen Oscar zu erobern.
Warum nicht? Das wäre unglaublich. Man träumt natürlich von dem Besten, was möglich ist.
Wie war es als du erfahren hast, du bekommst in Midnight Sun deine erste Hauptrolle?
Einmalig. Ich war aufgeregt. Davor hatte ich nur kleine Rollen – auch weil ich mich auf meinen Abschluss an der Uni von Southern California konzentrieren wollte. Ich bin glücklich, den Film hier in Österreich präsentieren zu können. In einem Land, in dem ich so stark verwurzelt bin – historisch durch meinen Dad. Es ist toll hier zu sein, Teil der Kultur zu sein, mir hier einen eigenen Namen zu machen. Ich war schon öfter zusammen mit meinem Vater in Österreich. Aber jetzt? Das ist etwas anderes.
Hattest du schon die Chance durch Wien zu schlendern?
Ja, heute erst. Es ist so wunderschön. Die Geschichte und die Architektur, die Kirchen, die Geschäfte, wunderbar zum Spazieren gehen. Ich liebe Österreich, ich liebe Wien.
Du warst heuer schon in Kitzbühel beim Hahnenkammrennen. Wie wars?
Es war herrlich. Die Party, die Bretzel, die Bier – es war köstlich. Und ich war natürlich mit meiner Lederhose dort.
Wie siehst du deine Entwicklung als Schauspieler?
Jeder fängt irgendwo an und entwickelt sich. Und lernt und wird besser. Ich hoffe ich werde besser und besser. Ich hoffe, ich werde ein besserer Mensch, ein besserer Mann, der ich jetzt bin.
Wie unterstützt dich dein Vater Arnold dabei?
Er sagt: Du kannst alles tun, was du willst, hau dich voll rein und du schaffst das. Manche haben ihm gesagt, du kannst nicht in die USA gehen, ein erfolgreicher Bodybuilder und Schauspieler sein oder Politiker. Man darf sich aber nicht auf das Negative konzentrieren, sondern auf das, was du selber willst. Das Wichtigste ist, selber zufrieden zu sein und sich nicht Gedanken zu machen, was die anderen glauben, was man tun soll.
Du hast ja viel trainiert, um für den Film fit zu sein. Auch mit deinem Vater im Fitnesscenter?
Nein, aber im Schwimmbad. Weil mein Charakter ja ein Schwimmer ist.
Was war der erste Satz, den du auf Deutsch gelernt hast?
Mein erster deutscher Satz war: Ich liebe dich. Das hat mein Vater immer zu mir gesagt. Österreich hat so viele schöne Teile. Von den wunderbaren Landschaften bis zum tollen Essen. Wiener Schnitzel, Apfelstrudel. Die reiche Geschichte, die wundervolle Architektur, die Straßen. Alles.
Wer waren deine größten Helden im Film und im Leben generell?
Ich denke, mein Vater ist mein größter Held. In der Filmindustrie habe ich so viel von ihm gelernt. Ich konnte viel auf mich und mein Leben übertragen. Das macht mich zu dem, der ich heute bin. Es ist ein Segen, dass ich ihn habe.
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Ob Midnight Sun was taugt, berichten wir euch bald in unserer Film-Kritik. Bookmarkt unsere Seher-Seite. Dort verwöhnen wir euch regelmäßig mit Reviews zu den besten aktuellen Kinostreifen:
Aufmacherfoto: © Gregor Turecek
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.