Die norwegische Hauptstadt punktet mit einer zauberhaften Lage am Fjord, eindrucksvoller Architektur und herrlichen Grünanlagen. Wir haben hier für dich die besten Tipps für deinen Städtetrip nach Oslo gesammelt. Dazu haben wir noch gute Empfehlungen für Lokale, Reisezeit usw. und eine praktische Karte, wo alle Spots markiert sind.
von Stefanie Riegler
Bei einer Bootsfahrt durch den Fjord entspannen, auf der Karl Johans gate flanieren, den Panorama-Ausblick vom Holmenkollen-Schanzenturm genießen, die Skulpturen im Vigeland Park bestaunen oder einen Spaziergang am Dach des Opernhauses einlegen – Oslo bietet für Tourist:innen ein durchaus vielseitiges Programm und versprüht vor allem im Frühling und Sommer diesen gemütlichen, skandinavischen Charme, der dich die Hektik im Alltag sofort vergessen lässt.
Ein besonderes Merkmal von Oslo ist die Verbindung von Stadt und Natur. Die norwegische Hauptstadt liegt direkt am Meer, genauer gesagt an einem der längsten Fjorde des Landes und ist so grün, wie keine andere Metropole in Europa. Zahlreiche Parks und Gärten dienen den Einwohner:innen als Rückzugsort. Die umliegenden Wälder und der Fjord ermöglichen zudem ein vielfältiges Freizeitangebot. Außerdem zählt Oslo zu den saubersten Städten Europas und ist einfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundbar.
Um alle wichtigen Hotspots und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, reichen zwei bis drei Tage aus. Ich habe das bei einem Kurzurlaub gemacht und verrate dir, was du in Oslo keinesfalls verpassen darfst:
Das Opernhaus in Oslo ist sowohl für Stadtbewohner:innen, als auch für Tourist:innen ein beliebter Treffpunkt. Das liegt vor allem an der futuristischen Architektur und dem wunderschönen Ausblick, der vom Dach der Oper geboten wird. Vom Hauptbahnhof ist dieses architektonische Kunstwerk mit weißem Marmor zu Fuß in nur fünf Minuten erreichbar. Wie ein Eisberg ragt es aus dem Wasser, der Weg führt über steile Rampen hinauf aufs Dach. Besonders am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, lohnt sich ein Besuch auf der Aussichtsplattform mit Blick auf die kleinen Inseln in dem knapp 100 Kilometer langen Oslofjord.
Etwas außerhalb des Zentrums liegt der beliebte Vigeland Skulpturenpark. Dieser zeigt das Lebenswerk des einheimischen Bildhauers Gustav Vigeland (1869-1943). Er schuf hier insgesamt 212 überlebensgroße Nacktskulpturen aus Stein und Bronze, die alle den Zyklus des Lebens darstellen. In der Mitte des Parks befindet sich die Anlage um einen 15 Meter hohen Monolithen, auf dem 121 menschliche Figuren in Richtung Himmel klettern. Bei der Betrachtung der Skulpturen wird schnell klar, dass als Motiv das Verhältnis zwischen Mann und Frau sowie jenes, zwischen Eltern und Kindern vorherrscht.
Die beliebteste Figur im Park ist „der kleine Trotzkopf“ (norwegisch: Sinnataggen). Diese 83 Zentimeter hohe und 45 Kilogramm schwere Skulptur zeigt einen kleinen Jungen, der wütend auf den Boden stampft, und gilt sogar als Wahrzeichen Oslos. Ein Spaziergang durch die riesige, idyllische Parkanlage lohnt sich auf jeden Fall. Sie ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
Ganz klar, Norwegen ist das Mekka des nordischen Skisports. Deshalb solltest du dir auf keinen Fall einen Besuch am Holmenkollen entgehen lassen. Mit dem Holmenkollbakken befindet sich dort die älteste Skisprunganlage der Welt. Die Gegend rundherum zählt zu den beliebtesten Naherholungsgebieten der Stadt und ist mit der U-Bahn vom Zentrum aus in rund 20 Minuten erreichbar. 2010 wurde die Skisprungschanze erneuert und als gewagte Konstruktion aus 1000 Tonnen Stahl präsentiert.
Vom Schanzenturm aus hat man einen wunderbaren Panorama-Ausblick auf die norwegische Hauptstadt. Der Eintrittspreis ins Skimuseum, in dem auch die Liftfahrt bis ganz nach oben inkludiert ist, beträgt (Stand: 2024) 190 Kronen (ca. 16 Euro). Im Museum selbst sind nicht nur rund 4.000 historische Stücke der norwegischen Ski-Geschichte ausgestellt, auch werden viele interaktive Stationen angeboten.
Die Karl Johans gate ist die Haupt- und Prachtstraße in der Innenstadt von Oslo. Sie ist nach dem schwedisch-norwegischen König Karl III Johan benannt und führt vom Zentralbahnhof im Südosten bis zum königlichen Schloss im Nordwesten. Als reine Fußgängerzone bis zum norwegischen Parlament ist sie vor allem ein beliebter Hotspot für Shopping-Fans. Das Königliche Schloss in Oslo ist die Hauptresidenz des Königs von Norwegen. Der Schlosspark lädt hier ebenfalls zum Flanieren ein.
Gegenüber vom Parlament befindet sich das Nationaltheater. Dieses erlangte durch seine Klassiker-Inszenierungen – vor allem der Stücke Henrik Ibsens – internationale Bekanntheit. Das imposante Theatergebäude steht zudem unter Denkmalschutz. In nur wenigen Minuten erreicht man von dort zu Fuß das Rathaus, sowie das Stadtzentrum Aker Brygge. An der charmanten Hafenpromenade befinden sich unzählige Lokale mit Außengastronomie. Von dort aus erblickt man gegenüber die Festung Akershus. Die mittelalterliche Burg direkt am Ufer des Oslofjords zählt zu den historisch wichtigsten Anlagen der Stadt. Sie wurde zur Verteidigung Oslos erbaut und diente auch als Gefängnis.
Ebenfalls eine absolute Empfehlung ist ein Bootsausflug über den malerischen Oslofjord. Am Hafen gegenüber vom Rathaus gibt es unzählige Angebote für Touren mit einem Segelboot, um die einzigartigen Inseln und bunten Häuser des Fjords zu erkunden. Ich habe eine zweistündige Fahrt mit Audioguide direkt am Hafen gebucht, die am Wochenende jeweils um 10.30 Uhr, 13 Uhr oder 15 Uhr startet (Kostenpunkt 459 Kronen/ca. 40 Euro). Vor Beginn der Tour sollte man trotzdem etwas früher dort sein, am Boot herrscht nämlich freie Platzwahl.
Im hippen Stadtzentrum Aker Brygge befinden sich besonders coole Cafes, Restaurants, Bars und Nachtclubs. Entlang der Hafenpromenade reiht sich ein Lokal mit Außengastronomie ans nächste. Besonders hervorzuheben ist das Freiluftrestaurant Lekter’n, wo man direkt am Wasser sitzen und die Aussicht auf den Hafen und die Festung Akershus genießen kann. Serviert werden hier klassische Gerichte, wie Pizza, Burger und Fischspezialitäten.
Auch im Stadtviertel Sorenga befinden sich viele stilvolle Restaurants am Wasser mit Blick auf das Opernhaus. Wer noch länger ausgehen möchte, kann in der kulturellen Arena SALT art & music direkt gegenüber der Oper vorbeischauen. Hier finden das ganze Jahr über Konzerte und diverse Veranstaltungen statt. Es gibt einen riesigen Außenbereich mit Feuerstellen, sowie ein DJ-Pult und Tanzfläche. Mehrere Bars drinnen mit gemütlicher Einrichtung laden zum längeren Verweilen und Plaudern ein. Und als Draufgabe kannst du dort auch einen Saunagang einlegen und dich direkt danach im Oslofjord abkühlen. Saunieren ist in Norwegen äußerst beliebt. Vor allem am Hafen gegenüber der Oper befinden sich mehrere schwimmende Saunas.
Wer Lust auf einen gemütlichen Städtetrip hat, sollte Oslo unbedingt als Reiseziel auf seine Liste setzen. Ich war vom Flair der Stadt sofort beeindruckt. Auch die Preise für Unterkünfte, Öffis, Eintritte oder Gastronomie (ausgenommen alkoholische Getränke) sind nicht mehr so hoch, wie noch vor einigen Jahren.
Einwohner: 634.000
Währung: Norwegische Kronen
Beste Reisezeit: Am besten in den Sommermonaten Mai bis September. In dieser Zeit ist es durchschnittlich wärmer und die Tage werden deutlich länger. Bereits im Mai ist es noch bis 22 Uhr hell. So lässt sich der Tag beim Sightseeing voll auskosten.
Anreise und Unterkünfte: Direktflüge gehen täglich von Wien nach Oslo. Auf booking.com findest du zudem unzählige Hotels direkt im Zentrum, die rund 100 bis 150 Euro pro Nacht kosten (Frühstück inklusive).
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Alle Fotos: (c) Stefanie Riegler/heldenderfreizeit
Stefanie Riegler ist seit 2009 als Journalistin tätig. Sie liebt das Wiener Stadtleben, geht gerne auf Reisen oder auf Konzerte und schätzt besonders österreichische Filme.