Heute ist der Resident Evil 7 DLC Not a Hero erschienen. Story, Gameplay und Spiellänge – so viel Spaß macht es “Kein Held” zu sein.
12. Dezember 2017: Kaum draußen, schon von den Helden durchgezockt! Heute ist der kostenlose Resident Evil 7 DLC Not a Hero (deutscher Titel: Kein Held) erschienen. Ehrensache, dass wir uns sofort den Controller geschnappt und das neue Kapitel für euch getestet haben. Immerhin hat uns Resident Evil 7 (hier findest du unseren großen Test mit Video) mehr als beeindruckt und auch die abwechslungsreichen DLCs Verbotenes Filmmaterial 1 und 2 haben unser Zockerherz erfreut (hier in unserem Test nach Spielspaß gerankt).
Natürlich haben wir uns auch das ebenfalls bereits erschienene – allerdings kostenpflichtige – End of Zoe gekrallt (hier unser Test: End of Zoe – Resident Evil auf Bud Spencer). Zunächst aber einmal zum großen Comeback der Resident Evil Legende Chris Redfield in Not a Hero.
Die Geschichte folgt direkt auf das Ende von Resident Evil 7. Daher kommt zu Beginn die Warnung, man sollte zunächst das Hauptspiel gespielt haben. Nun ja. Allzu viel gespoilert wird im DLC nicht, denn der ist recht simpel gestrickt. Chris Redfield wird von Umbrella losgeschickt, um den missratenen Baker-Sohn Lucas durch die grauen Bergschächte zu jagen. Statt Psychospielchen zu spielen beschränkt sich der irre Bakerbub diesmal darauf uns Molded (das sind diese dunklen Monster aus dem Hauptspiel) in großer, kleiner, laufend und kriechender Form auf den Hals zu hetzen.
Wir erfahren ein bisschen was von den ach so guten Absichten von Umbrella, die uns beauftragt haben, ihren Mist aufzuräumen. Wir folgen dafür der Blutspur, die uns Lucas Baker mit Redfields Soldatenkollegen legt.
Schon in den ersten Sekunden ist klar, dass es sich hier um einen klassischen Ego-Shooter handelt. Auf Anhieb drückt man uns alle Waffen in die Hand. Kampfmesser, Sturmgewehr, Pistole und Granaten. Via Headset bekommen wir den Befehl vorzurücken und müssen uns durch die Monster kämpfen. Relativ rasch gelangen wir in einen größeren Bereich von dem aus wir drei Schächte erkunden können.
Allerdings nur einen nach dem anderen, den für einen benötigen wir einen Luftfilter für unsere Maske und für einen anderen ein Nachtsichtgerät. Dazu gilt es noch einen Schlüssel zu finden. That’s it. Neu sind stärkere Gegner, die wir mit unseren normalen Waffen nur bremsen und lediglich mit spezieller Pistolenmunition umbringen können. Außerdem kann Chris Redfield taumelnden Gegnern mit einem reschen Fausthieb den Rest geben. Ab und an werden wir durch ein Zeitlimit oder knappen Sauerstoff zur Eile gehetzt. Mit Spritzen können wir uns heilen.
Zunächst steht Einfach und Normal als Schwierigkeitsgrad zur Wahl. Nach dem ersten Mal durchspielen wird Profi freigeschaltet. Wir gehen es erst mal mit Einfach an und sind überrascht, dass der Schwierigkeitsgrad dann doch auch hier schon mit Fortdauer des Spiels gut anzieht. Normal und Profi ist dann sicher schon recht knackig – hier wird dann wohl auch die Munition knapp.
Nach nicht einmal 2 Stunden und ein paar “You are dead”-Screens (ich wollte halt recht schnell zum Ende kommen) ist der intensive Spaß schon wieder vorbei.
Resident Evil 7 Not a Hero ist klassische Shooterkost. Gänsehautmomente sucht man hier vergeblich. Der DLC spielt sich ziemlich linear, die Kulisse ist zwar grafisch schick und detailreich. Zusammen mit den dunklen Monstern und den grauen Höhlenwänden ist dann alles doch ein wenig trist. Vor allem in einem Gebiet, in dem immer die selben Regale links und rechts auftauchen. Hier sind sich die Gänge so ähnlich, dass ich mehrmals auf die Map schauen musste, um sicherzugehen, dass ich nicht im Kreis laufe.
Das heißt aber nicht, dass ich keinen Spaß mit Chris Redfields Kurzauftritt hatte! Alleine sonderlich kreativ ist die Sache nicht. Bezeichnend: Wie im Hauptspiel treffen wir in Not a Hero beispielsweise auf den Clown-Roboter (siehe Aufmacher) und erwarten nun wieder in eine Todesfalle geraten zu sein – abgesehen davon, dass ein Gegenstand dort liegt, tut sich aber nichts.
Der herrliche durchgeknallte Lucas Baker vermag die Story aufzupeppen. Not A Hero orientiert sich aber klar am actionlastigeren Teil des Hauptspiels Resident Evil 7. Den viele nicht so gelungen wie den gruseligen Part davor fanden. Eines fiel mir hier ungut auf: Das langsame Lauftempo unseres Helden. Was mich im Haus weniger stört, fällt bei diesem Shooter-DLC, bei dem man durch die weitläufigen Gänge eigentlich mit einem Sprint immer etwas Platz zwischen sich und die Feinde bringen könnte (Betonung auf “könnte”!), negativ ins Gewicht. Es wirkt, als würde Chris fast auf der Stelle rennen.
Schön ist (so viel dürfen wir schon verraten), dass es am Ende einen fetten Endgegner gibt. Und, dass sich manche Gegner zunächst schwer bis gar nicht töten lassen. Das erzeugt ein schön gehetztes Gefühl. Außerdem wird mit Not A Hero, das etwas abrupte Ende des Hauptspiels abgerundet, indem man noch ein paar kleine Hintergrundinfos zu den Geschehnissen bekommt. Insgesamt vergeben wir für diesen soliden DLC 3 von 5 Baker-Eintöpfe – immerhin ist er ja kostenlos. Und mehr von Resident Evil 7 ist ja immer gut.
Umso gespannter waren wir auf End of Zoe, dass wir uns natürlich auch gleich für einen Test zur Brust genommen haben (siehe Link unten). Und jetzt entschuldigt uns, da rennen noch ein paar dicke Molded rum.
Resident Evil 7 Not a Hero ist seit 12. Dezember als kostenloser DLC für die Plattformen PS4, Xbox One und PC erhältlich und mit der Playstation VR Brille spielbar. Zusammen mit dem Hauptspiel, den DLCs Verbotenes Filmmaterial 1 und 2 und End of Zoe ist er auch in der eben herausgekommenen Resident Evil Gold Edition dabei.
(ak)
Ihr seid noch immer nicht sicher, ob Resident Evil 7 das Richtige für euch ist und ihr euch die eben erschienene Gold Edition zulegen sollt? Dann lest doch unsere Reviews zu anderen Resident Evil Spielen und der neuen Netflix-Serie:
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Alle Screenshots: heldenderfreizeit.com
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.