Endlich sind sie da! Die 80er im Streaming-Zeitalter. Schulterpolster, Föhnfrisuren und Legwarmer. Alles was wir lieben. In der neuen Netflix-Serie GLOW steigen Frauen ab 23.6. in den Ring, um sich zu verdreschen. Das kann nichts taugen. Oder doch?
20. Juni 2017: Für die volle Dröhnung 80er gibt’s genug Gründe. Tolle Frisuren, wunderschöne Kleidung und noch besseres Fernsehen. Die neue Netflix Serie kombiniert das alles. Sie heißt GLOW und läuft ab Freitag (23.6.).
Retro-Mode ist endlich an den Geschmacksgrenzen des Streaming-Zeitalters angekommen. Und mit GLOW scheint eine Geschichte gefeiert zu werden, die die feministische Arbeit der vorigen zwei Jahrzehnten zerstört. Das möchte man zumindest auf den ersten Blick vermuten.
Tatsächlich verbirgt sich hinter GLOW mehr. Die Geschichte, die Netflix erzählt, basiert auf einer wahren Begebenheit. Gorgeous Ladies Of Wrestling war eine Wrestling-Serie im amerikanischen Fernsehen zwischen 1986 und 1992. Die 26 Folgen pro Staffel wurden in Las Vegas gedreht. Im Unterschied zu der bekannteren World Wrestling Federation (WWF) bestanden die GLOW nur aus Frauen, die auch vor dem Start der jeweiligen Staffel zum Teil neu besetzt werden.
Auch wenn ich jetzt die eine oder andere Wunschvorstellung zerstöre, Wrestling ist geschauspielert. Umso mehr braucht es eine Story, die authentisch ist. Netflix hat nun die Macher von Orange is the New Black engagiert. Sie erzählen eine eigene Geschichte der GLOW.
Hauptcharakter ist die erfolglose Schauspielerin Ruth Wilder (Alison Brie, Mad Men), die sich mit ihrer Wrestling-Karriere einen Karriereschub erhofft. Ihr Ziel ist es, wöchentlich Auftritte im Fernsehen zu haben. Dazu nimmt sie sogar Verletzungen und Herabwürdigungen in Kauf.
Standup-Comedian Marc Maron übernimmt die zweite Hauptrolle. Er spielt den B-Movie-Regisseur Sam Sylvia mit perfektem 80er-Schnauzer. Seine Mission: Sich ein Team aus 14 Frauen aller Gewichtsklassen und Hautfarben zusammensuchen, damit die Wrestling-Serie GLOW erfolgreich wird.
Was dabei herauskommt? Eine breite Mischung aus unterschiedlichsten Charakteren, die durchaus an die Spice Girls der 2000er Jahre erinnert.
Skurril wird’s jedenfalls. Ob die Story mit dem 80er-Ambiente mithält, wird sich erst zeigen. Und vor allem, ob der skurrile Spaß nicht in Peinlichkeiten oder Langweile abdriftet.
Dabei wird wichtig sein, dass die Stereotypen selbstironisch bleiben. Wenn das alles funktioniert, kann GLOW tatsächlich gelingen. Wir geben dem Ganzen jedenfalls eine Chance und haben jetzt richtig Bock auf etwas Frauen-Wrestling.
UPDATE! Lies hier in unserer Review zu Staffel 1 und Review zu Staffel 3, wie gut die Serie ist.
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Aufmacherfoto: Netflix
Christoph ist Multimedia-Profi und Cross-Media-Redakteur im Parlament. Sein Repertoire bei den Helden der Freizeit reicht von actionreichen Sportvideos über DIY- und Rezepttipps bis zu Reviews.