Eine wiederverwendbare Mundschutz-Maske selbst nähen ist nicht schwer. Was du brauchst? Ein bisschen Stoff und Material, eine Nähmaschine und diese Anleitung.
von Ingrid Geretschlaeger & Christoph König
Gesundheit geht vor! Deshalb sind Mundschutz-Masken im Kampf gegen das Coronavirus ein wichtiges Mittel – auch die, die nicht zum Einsatz im Gesundheitsbereich taugen und keinen vollen Schutz bieten. Denn auch sie helfen die Ansteckungsgefahr zu verringern. Beim Supermarkt-Einkauf vorgeschrieben, ist es manchmal aber gar nicht so leicht an eine zu kommen.
Einmal nutzbare Wegwerfmodelle sind (wenn nicht gratis ausgegeben) gar nicht mal so billig und eine Umweltbelastung. Deshalb empfehlen wir eine wiederverwendbare Mundschutz-Maske zu verwenden. Die kann man einfach zuhause selber nähen. Das macht Spaß, zweitens lassen sich hübsche Designs kreieren – was das Tragen dieser nicht gerade stylischen Dinger merklich verschönert – und drittens, kann man gleich welche für Freunde und Verwandte mitbasteln und hat so ein nützliches und nettes, kleines Geschenk (vorher bei 60 Grad waschen nicht vergessen!).
Die Umwelt könnt ihr auch mit waschbaren Abschminkpads schonen. Wie man die in nur 5 Minuten selber näht, lest ihr in unserer Anleitung.
Wie es geht, weiß keiner besser als unsere Helden-Mama Ingrid, die inzwischen die halbe Redaktion damit versorgt hat. Damit ihr auch etwas davon habt, zeigt sie euch zwei Modelle, die ihr flott selber hinbekommt.
Dieses Modell erfordert weder große Nähkünste, noch viel Material. Ihr benötigt lediglich:
Oberstoff und Futter nehmen und ein gleich großes Stück abmessen und ausschneiden. Für die Länge empfehlen wir 20 bis 24 und für die Breite 16 bis 18 Zentimeter – je nach Gesichtsgröße. Die beiden längeren Seiten rechts auf rechts zusammennähen – dann das Teil wenden. Die Naht bügeln.
Danach einen Zentimeter unterhalb der Oberkante eine Naht platzieren – hier lässt sich dann der Pfeifenputzer bzw. Draht einführen (dient der Passform der Maske oben bei der Nase). Dabei nicht ganz zum Rand nähen, damit auf den schmalen Seiten noch Platz für die Naht links und rechts bleibt.
Entlang der schmalen Seiten die Kanten einschlagen und feststecken. Jetzt Falten legen und jeweils feststecken (etwas vom Rand entfernt, damit man mit der Maschine drübernähen kann). Drei Falten gehen sich normalerweise gut aus. Freilich könnt ihr Anzahl und Breite ganz so handhaben, wie es euch am Liebsten ist.
Gummilitze (ca. 18 cm Länge) beidseitig einstecken, damit sie mitgenäht werden kann. Wir empfehlen eine doppelte Naht, damit der Gummi besser fixiert ist. Nahtenden versäubern und fertig ist der einfache Mundschutz. Helden-Tipp: Wer noch eine Filtertasche (für z.B. ein Stück Staubsaugerbeutel oder spezielle Filter) einbauen will, kann die Naht an der Längsseite entsprechend öffnen (es reicht auch eine kleinere Öffnung). Das selbe könnt ihr auch bei Modell 2 machen, das nun folgt.
Dieses Modell ist zwar eine Spur aufwändiger, aber auch nicht sehr kompliziert. Und wegen des Schnittmusters passt es besser aufs Gesicht und ist ein wenig schöner. Du brauchst:
Helden-Tipp: Auf naehtalente.de findet ihr dieses tolle Schnittmuster zum Download. Das haben auch wir für unsere privaten Masken genützt. Eine gewerbliche Verwendung oder Verbreitung ist nicht gestattet. Zuerst den Stoff und das Futter auf das entsprechende Schnittmuster zuschneiden.
Beides rechts auf rechts stecken und nähen. An der Rundung einige Male einschneiden – dann Naht auseinander bügeln. Ober- und Futterseite rechts auf rechts legen, stecken, oben und unten nähen. Wenden und Nähte bügeln. Wenn es so wie auf unserem Bild aussieht, machst du einen tollen Job.
Jetzt unterhalb der Oberkante in der Mitte der Maske einen etwa vier Zentimeter langen Kanal für die Verstärkung über der Nase nähen. Als Verstärkung dient der Heftstreifen. Den Metallbügel auf die richtige Länge kürzen (ideal ist die Hälfte) und gerade klopfen. Jetzt in den Kanal einführen. Die Maske kann damit im Nasenbereich besser angepasst werden.
Jetzt wieder (wie bei Modell 1) entlang der schmalen Seiten die Kanten einschlagen, bügeln und stecken. Die Gummilitze einstecken und mit doppelter Naht einnähen. Fertig ist die Nasen-Mundschutz-Maske.
Helden-Tipp: Du kannst deine Schutzmaske mit Stoffmalfarbe bemalen. Sei kreativ – oder setz das Logo deines Vereins oder deiner Firma drauf. So wie wir das mit dem Logo der Helden der Freizeit gemacht haben. Das Motiv am besten vor dem Zusammennähen mit dem Futter auf dem Oberstoff aufmalen, trocknen lassen und bügeln, bevor du die Mundschutz-Maske nähst. Natürlich kannst du auch einfach nur mit witzigen Stoffmustern und schon auf Stoff befindlichen Motiven experimentieren.
Dann stöbere doch in unserem Gestalter-Bereich.
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Alle Fotos: (c) heldenderfreizeit.com