Monsterrollern schaut zwar nicht ganz so cool aus, wie mit dem Mountainbike gen Tal zu rasen – der Fun-Faktor ist aber unschlagbar.
von Melanie
Ein sonniger Samstag steht uns bevor, wir haben nichts Bestimmtes vor, möchten noch die letzten sommerlichen Sonnenstrahlen genießen. Spazieren gehen, Eis essen, Tretbootfahren, in einem Café den Nachmittag verbringen – alles schon diesen Sommer zu Genüge gemacht. Etwas Neues muss her! Wir wollen Action!
Google spuckt einiges aus: Paintballspielen, Klettergarten, Mountainbike-Tour, Wandern,… Naja, wir sind nicht überzeugt, fast entschließen wir uns doch für einen faulen Tag in der Sonne mit vielen Kalorien in Torten- oder Eisform. Aber als uns dann das Internet rät auf den Semmering Monsterroller zu fahren, werden wir neugierig. Monsterroller haben wir noch nie gehört, klingt aber lustig.
Also packen wir uns und unsere Sonnenbrillen zusammen und fahren Richtung Zauberberg. Von Wien Süd sind wir in knapp 50 Minuten angelangt. Schon am Parkplatz müssen wir den Mountainbikern Platz machen. Bei der Talstation der Gondel tummeln sich die selbigen in ihrer Schutzkleidung. Auch bei der „Zauberbar“ ist einiges los – für den Anfang entscheiden wir uns für ein kühles Getränk im Außenbereich. Mit unseren Gesichtern in der Sonne, beobachten wir die Mountainbiker wie sie im Tal inklusive waghalsiger Sprünge ankommen – ganz schön cool, finden wir!
Nach ein paar Minuten erreichen auch ein paar Personen auf ihren Monsterrollern das Tal– nicht ganz so cool, aber um einiges lustiger, sind wir uns einig. Also gehen wir zur Kassa und kaufen uns ein Ticket (aktuelle Preise siehe Factbox).
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Ein Monster-Spaß
Am Berg angelangt, sind wir jedenfalls froh hergekommen zu sein: die Aussicht, das Wetter, die Stimmung, alles passt! Also machen wir uns auf den Weg zum Verleih. Ausgestattet mit Monsterroller (die Bezeichnung wird dem Roller gerecht, riesige Reifen und ein schweres Metallgestell) und Helm geht’s los. Alles was wir wissen müssen: „Bleibt auf der gekennzeichneten Strecke, Vorderbremse rechts, Hinterbremse links, Viel Spaß!“, wird uns erklärt.
Wir werden nicht enttäuscht, wir haben Monster-Spaß und bekommen einiges an Action geboten. Die Strecke ist teilweise sehr steil, sehr steinig und nicht einfach zu bewältigen. Über ein kleines Detail freuen wir uns besonders, etwa in der Mitte der Abfahrt steht eine nette Skihütte, die zu einer Pause in der Sonne mit einem erfrischenden Getränk lockt.
Sturz? Egal! Gleich nochmal!
Etwas vorsichtig absolvieren wir die erste Abfahrt. Während ich noch „dauer-bremse“, gibt mein Freund schon ziemlich Gas und bekommt dafür sofort die Quittung und stürzt. Aber ein Indianer kennt bekanntlich keinen Schmerz und schwingt sich sofort wieder auf den Roller. Im Tal angekommen, sehen wir uns an und wissen sofort, dass wir gleich noch einmal auf den Berg möchten!
Gesagt, getan, hieven wir den Monsterroller in die Gondel. Zugegeben ist dies gar nicht so einfach und ich muss –„Selbst ist die Frau“ hin oder her – männliche Hilfe annehmen. Bei der zweiten Abfahrt haben wir jegliche Anfangsängste hinter uns gelassen, beachten die Handbremsen schon weit weniger und rasen den Berg hinunter. Mein Freund stürzt noch einmal, aber auch das mindert unseren (vor allem meinen) Spaß nicht.
Wir sind schwer begeistert und freuen uns über einen überaus gelungenen Nachmittag. Auch wenn es nicht ganz ungefährlich ist, sollte sich die Verletzungsgefahr ohne Selbstüberschätzung und einer gewissen Vorsicht gering halten. Von uns gibt es jedenfalls eine absolute Empfehlung und wir kommen bestimmt wieder!
Update: Monsterroller stehen am Semmering aktuell keine zur Verfügung, dafür Mountaincarts wie hier auf der Gemeindealpe
Adresse: Zauberberg, 2680 Steinhaus am Semmering
Mit dem Auto: S6 Semmering Schnellstraße, Abfahrt Maria Schutz
Öffentlich: Von Wien mit Skibus oder Zug – Station Semmering
Weitere Infos auf der Webseite.
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Fazit: Viel Fahrspaß und lustige, einsteigerfreundliche Alternative zum Downhill-Mountainbiken. Die Verletzungsgefahr ist niedrig, der Preis etwas hoch.
Die Content Spezialistin berichtete für die Helden der Freizeit über Events, erstellte DIY- und Handwerksanleitungen und wagte sich in Sport- und Ausflugsabenteuer.