Eine ganz besondere Ausstellung macht derzeit im 3. Bezirk in der Wiener Marx Halle Station: Monets Garten ist ein modernes Erlebnis – für alle, die Kunst lieben, klassische Museen aber manchmal ein wenig langweilig finden!
von Sabrina Farkas
Claude Monet hat mit einem seiner Bilder einem ganzen Kunststil seinen Namen verpasst: Dem Impressionismus. Nun gibt es sein Leben und Werk in der Marx Halle in Wien nicht nur zu bestaunen, sondern zu erleben: Die neuartige Ausstellung lässt die Besucher nicht nur Kunstwerke betrachten, sondern direkt daran teilhaben.
Weitere Tipps! Nach Monet macht die immersive Frida Kahlo Ausstellung halt in der Marx Halle. Lies hier in unseren 17 Frühlings-Ausstellungstipps, was dich dort und in anderen Locations erwartet. Außerdem: Diese wunderbaren Events in Wien und NÖ, solltest du auf keinen Fall verpassen.
Nach zwei Stopps in Deutschland hat die Ausstellung Monets Garten aktuell noch bis 16. April 2023 Station in Wien. Modernste Technik erlaubt den Besucher:innen, Teil der Werke des französischen Künstlers zu werden.
Der Beginn der Ausstellung wirkt klassisch: In mehreren, halboffenen Räumen können die wichtigsten Fakten über das Leben des Künstlers nachgelesen werden. Aber Achtung: Die Chronologie folgt nicht der Leserichtung! Man erfährt, wie sein Stil sich vom Realismus zum Impressionismus gewandelt hat und erfährt einiges über seinen familiären Hintergrund und seine Krankengeschichte. Tatsächlich war der Maler nämlich zeitweise blind – was ihn aber nicht vom Malen abgehalten hat!
Im nächsten Abschnitt der Ausstellung können die Besucher:innen mittels Instagram Filter in einige der ausgestellten Kunstwerke hineinschlüpfen und so Fotos zur Erinnerung machen. Weitere Räume und Bereiche zeigen die berühmten Seerosenbilder auf großen, digitalen Leinwänden in animierter Version.
Daran schließt ein Bereich mit Brücke über einen künstlichen Seerosenteich als Fotospot an und ein Haus, in dem man die Farbe auf der großen Leinwand durch Körperbewegungen dirigieren kann. Auch eine Malecke für Seerosenbilder, ein weiterer, interaktiver Spot und eine Bar befinden sich hier.
Den Abschluss der Ausstellung bildet der immersive Raum, in dem Liegestühle und Sitzsäcke einladen, sich niederzulassen. Hier läuft auf den Wänden und über Lautsprecher eine umfassende Erzählung über das Leben und Schaffen von Claude Monet.
Von diesem, letzten Raum aus erreicht man den Shop mit typischen Souvenirs und Geschenken und schließlich wieder den Ein- und Ausgang.
Für uns hat sich der Besuch von Monets Garten wirklich gelohnt. Wir waren an einem Wochentag nachmittags vor Ort, deshalb mussten wir uns die Ausstellung mit angenehm wenigen Besuchern “teilen”. Während mir Monets Werk einigermaßen bekannt war, hatte mein Mann Daniel zuvor noch keinen Begriff vom Schaffen des Künstlers. Danach meinte er: “Das war die beste Ausstellung, in der ich je war!” Es ist wirklich ein besonderes Erlebnis, ganz anders als ein regulärer Museumsbesuch. Einziger Wermutstropfen für alle, die kein Instagram verwenden: Drei der interaktiven Bilder funktionieren nur mit der App – aber auch ohne sie ist Monets Garten einen Besuch wert!
Heißer Tipp! Wenn du Lust auf eine klassische Ausstellung hast, bei der du großartige Werke im Original sehen kannst. Im Leopold Museum wird seit kurzem die Würth Sammlung gezeigt, mit knapp 200 Stücken von 73 Künstler:innen. Hier gibt es alle Infos und unser Urteil zu dieser großen Schau.
Factbox: Alle Infos zu Monets Garten
Adresse: Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien
Preis: 22 Euro für Erwachsene; Ermäßigungen für Gruppen, Familien, Kinder bis 16 Jahre, Senioren, Rollstuhlfahrer und Studenten
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 10.00 bis 20.00 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 10.00 bis 21.00 Uhr
Anreise: Mit der S-Bahn oder der Straßenbahn 71 bis St. Marx oder mit dem Auto (Kurzparkzone)
Link für weitere Infos: Monets Garten
Noch mehr Abwechslung für Kunstliebhaber:innen gibt es aktuell in folgenden Ausstellungen in Wien:
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Alle Fotos: (c) heldenderfreizeit.com
Als Luftakrobatiktrainerin und Yogalehrerin darf ich jeden Tag meine Begeisterung mit meinen Schülerinnen teilen. Das Schreiben liebe ich schon seit meiner Jugend. Seit 2020 schreibe ich Gastartikel für Magazine und Kurzgeschichten auf story.one, aus denen bereits zwei Analogien entstanden sind. Außerdem erkunden mein Mann und ich, so oft wir können, auf Reisen die Welt.