Von fruchtbaren Böden bis zu Sanddünen, von Wildpferden bis zu Störchen: Spannende Naturräume und Highlights rund um Flora und Fauna bieten im Marchfeld im Weinviertel perfekte Möglichkeiten für einen erlebnisreichen und genussvollen Ausflug. Wir haben für euch die besten Tipps mit Karte. Dazu gibts hier einige Videoimpressionen.
Die ersten Gedanken, wenn man Marchfeld hört? Richtig: Getreide- und Gemüsefelder, so weit das Auge reicht. Rundherum bietet das Gebiet aber noch viel mehr. Das Marchfeld im Weinviertel ist eines der vielfältigsten Ausflugsziele – und von Wien nur einen Katzensprung entfernt. Besonders für Natur- und Tierliebhaber:innen bietet die Landschaft mehr als man bei einem Besuch entdecken kann – mit einer bewegten Geschichte. Kaum zu glauben, dass große Teile bis ins 18. Jahrhundert eine wüstenartige Steppenlandschaft waren (wie man sie jetzt noch jenseits der Grenze im Oberen Záhorie findet). Durch Maria Theresia wurden Windschutzgürtel und Schwarzföhren angelegt, die das Gebiet in das verwandelten, das es heute ist.
Die March- und Donau-Auen warten mit Fluss-Altarmen, Auwäldern und -wiesen, aber auch Sanddünen, sowie dem erstem Naturschutzgebiet Österreichs – der Weikendorfer Remise – auf dich. Diese vielfältigen Naturräume bieten auch Platz für außerordentliche Bewohner:innen: In Marchegg leben eine Weißstorchkolonie und Konik-Wildpferde, im Nationalpark Donau-Auen die Sumpfschildkröten.
Aber auch für Genießer finden sich in Österreichs Kornkammer ganz viele Schmankerl. Wir haben die besten Empfehlungen für dich, inklusive praktischer Karte am Ende des Artikels.
Den Nationalpark Donau-Auen durften wir Helden schon öfter besuchen. Dabei ging’s für uns zu Wasser und zu Fuß durch die größte zusammenhängende und naturnahe Aulandschaft Mitteleuropas.
Ob auf eigene Faust (dabei gilt es diese Regeln zu beachten) oder mit einer/einem Ranger:in kannst du das vielfältige Wanderwegenetz erkunden. Du kannst bei einer Kanu-Tour dem Biber ins Wohnzimmer schauen oder bei einer Ranger-Wanderung durch den Auwald streifen, auf einer Fläche von mehr als 9.600 Hektar gibt es viel zu entdecken! Im Donaustrom, in den Seitenarmen, den Schotterbänken, am Flachufer, in den Auwälder und Wiesen tummeln sich 800 Pflanzenarten, 33 Säugetierarten, rund 100 Brutvogel-, 8 Reptilien-, 13 Amphibien- und 67 Fischarten. Das Herzstück ist die Donau, die auf einer Länge von 36 Kilometern als Lebensader durch den Nationalpark fließt und die du beispielsweise bei einer Tschaikenfahrt erleben kannst, bei der wir zuletzt sogar einen Seeadler sichten konnten – hier unser Bericht.
Perfekter Ausgangspunkt, auch um den Kleinsten das Naturwunder näher zur bringen, ist das Auerlebnisgelände Schlossinsel in Orth. Mit interaktiven barrierefreien Stationen wird Wissen über Flora und Fauna auf spielerische Art vermittelt. Die begehbare Unterwasserbeobachtungsstation ist nur eines der vielen Highlights. In unserem Bericht findest du alle weiteren. Schau dir dazu unser Video an:
Besonders für den Weißstorch sind die March-Auen ein ganz spezieller Platz. Sie zählen zu den wichtigsten Brutvorkommen des Weißstorchs in Mitteleuropa. Jedes Jahr finden sich hier bis zu 180 Paar ein, um ihre Jungen großzuziehen. Die Kolonie auf der Schlosswiese in Marchegg ist mittlerweile seit 110 Jahren ununterbrochen besiedelt. Vermutlich ist der Platz so begehrt, weil sie hier noch in ursprünglicher Manier in alten Eichen brüten können. Eine Eiche kann bis zu sieben Horste beherbergen. Diese Storchenhäuser werden von den Vögeln über den ganzen Sommer ausgebaut und können am Ende bis zu 800 Kilogramm wiegen. Zu den passenden Bäumen kommen noch die überschwemmten Wiesen als beste Lebensbedingung bzw. Nahrungsquelle hinzu.
Wer die Vögel beobachten will, sollte seinen Marchfeld Ausflug im Frühjahr oder Sommer planen. Mitte/Ende August geht die Reise nach Ost- und Südafrika, wo sie den Winter verbringen, bis sie Ende April wieder zurückkehren. Unfassbare 10.000 Kilometer legt der Storch von seinem Winterquartier nach Europa zurück. Dabei leistet ihm seine Flugspannweite von 2 Metern gute Dienste. Du willst noch mehr über die faszinierenden Vögel wissen? Dann ab ins Storchenhaus Marchegg.
Verschiedenste Sorten an Obst und Gemüse werden im Marchfeld im Weinviertel angebaut. Die größten Flächen haben sich Zwiebel, Erdäpfel, Karotten, Kraut, Erbsen, Bohnen, Spinat und Zuckermais reserviert. Landesweit bekannt ist die Region aber vor allem auch für den Marchfelder Spargel. Ab Hof Verkauf findest du beispielsweise bei Biospargel Brandenstein am Gut Markhof. Daneben haben aber auch Erdbeeren und Getreide eine große Bedeutung. Die Produkte finden wir je nach Jahreszeit im Supermarkt-Regal, aber auch ein Blick hinter die Kulissen kann spannend sein. Bei einem deiner Marchfeld-Ausflüge solltest du auf jeden Fall einen Betriebsbesuch einplanen.
Besonders empfehlen können wir hier aus eigener Erfahrung den ADAMAH BioHof in Glinzendorf, der mit seinen Biokistln ganz Ostösterreich versorgt. Hier werden regelmäßig kostenlose Felderleben Führungen angeboten – überhaupt ist der Hof mit seinem BioLaden, Kräutergarten und Tieren ein Erlebnis für die ganze Familie. Höhepunkt des Jahres ist hier das alljährliche BioHof Fest, bei dem auch alle Partnerbetriebe aus der Region zeigen, wie gut nachhaltiger Lebensstil schmecken kann. Das bunte Treiben hat schon fast Festivalcharakter und steigt heuer am 30. August und 1. September.
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Mehr InformationenAufmacherfoto: (c) Christian Hofer/heldenderfreizeit.com, Rupert Pessl, Michael Liebert, Robert Herbst.
Advertorial-Hinweis: Dieser Bericht ist Teil einer Kooperation mit Weinviertel Tourismus
Hier findest du sie gesammelt. Dazu haben wir dir diese kleine Auswahl zusammengestellt:
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MAMUZ – eine Zeitreise für die ganze Familie
Reblaus Express – urige Fahrt im rollenden Heurigen
Marchfelder Schlösserreich – 5 royale Ausflüge ins Grüne
Miriam Usenik schreibt seit 2017 für die Helden der Freizeit über Events, Ausflugsziele und das monatliche Netflix-Programm. Für ihre Serie "Miriams Ausflugstipps" produziert sie tollen Social Media Content.