Wer die Philippinen besucht, hat meistens auch einen Zwischenstopp in Manila. Was du dir in kurzer Zeit in der Hauptstadt anschauen kannst? Wir haben die Do’s und Don’ts mit praktischer Karte und warum es sich auf jeden Fall auszahlt, hier ein paar Stunden zu verbringen.
von Miriam Usenik
Auf der Hauptinsel Luzon liegt Manila in der gleichnamigen Bucht. Die Stadt gilt nicht nur als Dreh- und Angelpunkt für viele Philippinen-Besucher:innen, sondern auch als perfekter Stopp für alle, die neben Sonne und Meer auch ein bisschen Sightseeing machen wollen. Welche Orte du dir in der Millionen-Stadt auf keinen Fall entgehen und was du lieber bleiben lassen solltet, liest du in unseren Manila Tipps. Als nächstes Ziel kannst du direkt Bohol einplanen – auf der zehntgrößten Insel der Philippinen erwartet dich viel Natur und weiße Sandstrände. Unseren Reisebericht dazu liest du hier.
Übrigens: Nicht ganz so weit weg wie Manila, aber auch ein heißer Tipp, wenn es bei uns kalt ist, ist eine Südspanien Tour – hier zeigt dir Sabrina, was du dort alles entdecken kannst.
Auch wenn du nur ein paar Stunden Zeit hast, lohnt es sich, einen kleinen Sightseeing-Trip in Manila einzuplanen. Intramuros ist einer der ältesten Stadtteile und wurde zur spanischen Kolonialzeit als Sitz der Verwaltung benutzt. Bis heute sind dort historische Gebäude erhalten und es ist eines der Touristen-Highlights der Stadt. Die Schäden des Zweiten Weltkrieges sind zwar massiv, aber einiges wurde renoviert und die älteste Steinkirche des Archipels, die San Augustin Church, überstand den Angriff der Japaner sogar gänzlich unbeschadet. Die einstige Festung Fort Santiago beinhaltet das Museum Rizal Shrine, das dem Nationalhelden und Freiheitskämpfer José Rizal gewidmet ist. Am rechten Rand erstreckt sich eine kleine grüne Oase, die mittlerweile als Golfplatz genutzt wird.
Über die Jones Bridge, die 2019 zurück in ihren ursprünglichen Beaux-Arts-Stil renoviert wurde, geht es in einen besonderen Stadtteil: Binondo. Die älteste Chinatown der Welt (1594 gegründet) war bis zum zweiten Weltkrieg das Handels- und Finanzzentrum der Hauptstadt. Mittlerweile ist es ein beliebter Touristen-Hotspot, der zum Schlendern durch die Straßen einlädt. Neben dem neuen Chinesischen Bogen gleich nach der Jones Bridge, der Binondo Kirche und der ehemaligen Wallstreet der Philippinen, der Escolta Street, musst du auch unbedingt durch die Ongpin Street und an den vielen chinesischen Geschäften vorbei flanieren. Die Malls am nördlichen Rand sind ein buntes Wirrwarr und hier findest du auch jede Menge Streetfood.
Manila kann aber nicht nur alt, sondern auch sehr modern. Besonders die Stadtteile Makati und BGC (Bonifacio Global City) erinnern eher an Dubai, als an eine philippinische Stadt. Hier reiht sich ein Hochhaus ans nächste und du wirst auch kaum andere Orte finden, die sauberer sind. Von China nach Venedig in nur 40 Minuten? Das geht in Manila – das Zentrum der Venice Grand Canal Mall ist nämlich dem Canale Grande in Venedig nachempfunden. Neben der Rialto-Brücke, gibt es auch eine, die der Ponte dell’Aacademia ähnelt.
Die SM Mall of Asia am Manila Bay ist das größte Einkaufszentrum auf den Philippinen und das drittgrößte der Welt. Hier kannst du nach Lust und Laune Souvenirs und Kleidung shoppen und natürlich eines der vielen Fastfood-Restaurants besuchen. Hinter der Mall befindet sich ein kleiner Vergnügungspark mit einigen Fahrgeschäften. Wenn du beim MOA Eye das VIP-Ticket (kostet nur 50 Pesos mehr) löst, fährst du mit einer Gondel mit Glasboden.
Für alle Nachtschwärmer gibt es in Manila zwei Gebiete: der Malate District und die Lokale rund um die P. Burgos Street. Zwar gibt es in diesen Bereichen auch viel Rotlichtflair und der Sextourismus floriert hier besonders, aber du findest viele Lokale mit gutem Essen und toller Live-Musik.
Reisewarnungen für die Philippinen gibt es zurzeit (Stand Jänner 2023) für das Sulu-Archipel und Teile von Palawan und Mindanao, weil hier leider noch immer terroristische Gruppen aktiv sein können. Manila ist in den letzten Jahren definitiv sicherer geworden, aber natürlich gibt es hier wie in jeder Großstadt Viertel, die man eher meiden sollte. Die Tondo Slums im Nordwesten der Stadt geben rund 630.000 Menschen Unterschlupf. Die Bewohner sind genauso freundlich wie in anderen Stadtteilen, aber wo große Armut ist, findet natürlich auch mehr Kriminalität statt. Und auch für die anderen Stadtteile gilt eher Vorsicht, wenn du in der Nacht unterwegs bist. In den moderneren Stadtteilen Makati und BGC fühlt es sich aber relativ sicher an und es spricht kaum etwas gegen eine kleinen Nachtspaziergang.
Damit du sicher und nicht zu teuer in der Stadt herumkommst, benutzt du am besten die Grab-App. So ersparst du dir erstens die Suche nach einem Taxi und zweitens kannst du dir sicher sein, dass der Preis stimmt. Sonst kann es schnell passieren, dass sich die vereinbarten Kosten am Ende der Fahrt schnell vervielfachen. Außerdem ist die Chance sehr gering, dass die Taxifahrer Umwege fahren oder dich an falsche Orte bringen, da du vorab den Zielort eingibst. Die App reagiert auch mit Push-Mitteilungen und verlangt deine Reaktion, wenn vom Weg abgewichen wird oder das Auto länger stehen bleibt.
Manila hat sich in den letzten Jahren zu einem Ort entwickelt, an dem man sich auch als Tourist sicher fühlt, wenn man ein paar kleine Regeln beachtet. Die Stadt ist wahnsinnig abwechslungsreich und absolut einen Zwischenstopp wert, um die geschichtsträchtigen, aber auch modernen Stadtteile zu besuchen.
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Fotos: (c) heldenderfreizeit.com
Miriam Usenik schreibt seit 2017 für die Helden der Freizeit über Events, Ausflugsziele und das monatliche Netflix-Programm. Für ihre Serie "Miriams Ausflugstipps" produziert sie tollen Social Media Content.