Es gibt wenig, was uns so nostalgisch macht, wie der Duft von frischgebackenem Honiglebkuchen aus dem Ofen der Großeltern. Vegan war diese Nascherei aber leider nie. Wir verraten dir, wie du dir den süßen Geschmack von Lebkuchen vegan und ohne die Arbeit von emsigen Bienchen einfach selberbacken kannst. Damit es besonders einfacht geht, gibt es zum Rezept eine praktische Videoanleitung.
Von Sophie Neu
Wie – Lebkuchen in vegan, das geht? Klar, dass da erstmal Zweifel aufkommen. Schließlich kennen und lieben wir den süßen Honig-Geschmack der Weihnachtsleckerei. Da kann es schon mal schwerfallen, sich vorzustellen, wie das ganz ohne tierische Produkte funktionieren soll. Dass Weihnachtskekse auch so hervorragend schmecken können, haben wir euch schon mit Vanillekipferl, Kokosbusserl, Linzer Augen und Zimtsternen gezeigt.
Diesmal sind Lebkuchen dran! Mit diesem schnellen und einfachen veganen Lebkuchenrezept genießt du in Null-Komma-Nichts die saftigsten Ausstech-Lebkuchen, die du dir vorstellen kannst. Und das komplett ohne Milch, ohne Eier und ohne Honig.
Schon die Römer kannten und schätzten den Lebkuchen – allein schon wegen seiner langen Haltbarkeit. Da wäre es doch eine Schande, ihn aus unserem Essensplan zu verbannen, weil einige Zutaten nicht mit unserer Ernährung übereinstimmen. Deswegen haben wir uns ein fluffiges und gleichzeitig einfaches Rezept für veganen Lebkuchen einfallen lassen, der das perfekte Geschenk für die Feiertage ist und garantiert für verwunderte Blicke bei Familie und Freunden sorgt, wenn du erzählst, dass er ganz ohne tierische Zutaten auskommt. Du solltest ungefähr eine bis eineinhalb Stunden für deine Backsession einplanen.
Unser Grundrezept für veganen Lebkuchen kommt mit nur sechs Zutaten aus, die du garantiert in jedem Supermarkt findest! Während Rübensirup (oder Apfelkraut) für eine süße Honig- und Karamellnote sorgt, übernimmt das in der veganen Backküche allseits beliebte Apfelmus die bindende Rolle der Eier beim Lebkuchenbacken. Optional kannst du deine Kekserl am Schluss auch mit Schokoladen- oder Zuckerguss-Glasur dekorieren. Sie schmecken aber auch ohne gut!
Damit du auch siehst, wovon wir hier schreiben, haben wir hier eine praktische Videoanleitung für unser veganes Lebkuchenrezept. In nur einer Minute führen wir dich durch die wichtigsten Schritte:
1 Backpapier, 1 große Schüssel, 1 Küchenlöffel, 1 Teigrolle und Ausstechformen (evt.1 Backpinsel für die Glasur).
Du kannst dir das Lebkuchengewürz selber zusammenmischen. Für 60g der Mischung brauchst du:
Die Gewürze rührst du einfach einmal ordentlich durch bis die Farbe gleichmäßig ist und schon bist auch du bereit für unser Rezept.
1. In einer großen Rührschüssel mischt du mit einem Küchenlöffel zuerst Dinkelmehl, Zucker, Backpulver und das Lebkuchengewürz, bis die Farbe der Mischung einheitlich ist. Anschließend mengst du das Apfelmus und den Rübensirup nach und nach mit dem Löffel unter. Sind Apfelmus und Rübensirup nicht mehr zu erkennen, knetest du den Teig durch, bis er zu einer gleichmäßigen Masse wird.
2. Bleiben einzelne Teile des Teigs noch an den Händen kleben, gib noch ein kleines bisschen Mehl dazu. Achtung: Ein wenig klebrig bleibt der Teig durch den Rübensirup. Wenn du aber problemlos eine Kugel daraus formen kannst, ist er genau richtig.
3. Anschließend teilst du den Teig in 2 Portionen auf und stellst sie an einen kühlen Ort oder den Kühlschrank zum Ruhen für mindestens 30 Minuten. Drücke die Klumpen gern schon mal in relativ flache Vierecke, um sie später leichter auszurollen. Die Geduld für die Ruhezeit brauchst du, denn sonst wird dein Lebkuchen nicht fluffig, sondern zäh. Außerdem lässt sich der Teig so besser verarbeiten.
4. In der Zwischenzeit heizt du das Backrohr auf 175 Grad Celsius Umluft vor. Und legst schon mal Backpapier auf dein Backblech.
5. Sind die 30 Minuten Wartezeit geschafft, holst du eine Portion deines Teiges wieder raus. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche rollen wir mit unserer Teigrolle den Lebkuchenteig gleichmäßig auf eine Höhe von ungefähr 1 cm.
6. Mit deinen Ausstechformen stichst du jetzt deinen Lebkuchen-To-Be aus dem flachen Teig aus und platzieren sie auf dem Backblech mit dem Backpapier. Zwischen den einzelnen Plätzchen sollte immer ein Abstand von mindestens 1 cm gelassen werden.
7. Dann kann es auch schon losgehen und du steckst die veganen Lebkuchen für 8 bis 10 Minuten in den Ofen. Ob sie fertig sind, erkennst du daran, dass sie auf leichten Druck deines Fingers nicht mehr nachgeben. Sie sollten oben nicht braun werden, sondern eine ähnliche Farbe wie vor dem Backen aufweisen.
8. Während die fertigen veganen Lebkuchen schon mal auf einem Kuchengitter abkühlen, wiederholst du die Backprozedur, bis der Teig aufgebraucht ist.
9. Wenn die Lebkuchen auf Raumtemperatur sind, kannst du sie mit einer Glasur verzieren.
10. Für eine Schokoladenglasur tauche sie mit einer Gabel in flüssige vegane Schokolade und lass sie anschließend entweder auf dem Kuchengitter abtropfen oder auf dem Backpapier aushärten.
11. Für eine Zuckerglasur der veganen Lebkuchen mischst du 150g Staubzucker mit 2 EL Orangensaft. Mit einem Backpinsel streichst du die Glasur über die Lebkuchen und lässt sie trocknen.
Unser Tipp für besonders weichen und langlebigen veganen Lebkuchen: Damit dein Lebkuchengenuss auch nach mehreren Tagen nicht getrübt wird, lohnt es sich die Kekse nach dem Abkühlen in eine Blechdose zu legen, die mit einer Serviette ausgelegt ist. Eine Apfelspalte sorgt dafür, dass dein veganer Lebkuchen weiter saftig bleibt. Theoretisch hält er so eine halbe Ewigkeit. Aus der Praxis wissen wir aber, dass er noch nie länger als eine Woche überlebt hat.
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Bilder: ©heldenderfreizeit.com
Die Journalistin ist bei Videospiel-Tests und Wien Guides voll in ihrem Element. Seit 2021 verstärkt sie die Redaktion des KURIER.