Das neue Jahr hat gefühlt gerade erst begonnen, schon sind wir bei den Kinofilmen im Februar. Die bunte Spanne reicht von Bob Dylan bis Bridget Jones, von preisgekrönten Filmen aus ganz Europa und Österreich bis zu Captain America und einem Film über den Ukraine-Krieg mit besonders menschlichem Zugang.
Filmexpertin Susanne Gottlieb checkt für dich jedes Monat das Kinoprogramm und stellt dir die größten Highlights vor – inklusive Geheimtipp.
Marvel kehrt zurück, ein paar Österreich-Filmstarts stehen in Pole Position, Venedig-Ware spült weiter in die Kinosäle. Auch der Februar vermag mit ein paar Highlights zu begeistern. Sechs davon stellen wir euch genauer vor – unten findet ihr dazu die Liste aller Kinostarts des Monats.
Wer das Gefühl hat, im Jänner etwas verpasst zu haben oder schon weiter in die Zukunft blicken will: Das sind die besten Filme, die 2025 derzeit auf der Startliste stehen.
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Mehr InformationenSchon jetzt ein großer Favorit für den Oscar: Der belgisch-lettländisch-französische Animationsfilm Flow – Wie die Katze ihre Angst vor dem Wasser verlor. Bei den Filmfestspielen von Cannes 2024 uraufgeführt, konnte er unter anderem bereits den Europäischen Filmpreis als Bester Animationsfilm verbuchen und hat hierbei auch gute Chancen den Oscar einzuheimsen – siehe unsere Favoritenanalyse. Komplett ohne Dialog, erzählt er von einer kleinen schwarzen Katze, die erschrocken feststellen muss, dass eine gewaltige Flut ihre bekannte Welt unter sich begräbt. Sie rettet sich auf ein Segelboot, wo ein diebisches Äffchen, ein gutmütiger Labrador, ein schläfriges Wasserschwein und ein stolzer Sekretärvogel dazustoßen. Gemeinsam stellen sie sich allen Herausforderungen dieser ihnen unbekannten Welt.
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Mehr InformationenFilme über den Krieg in der Ukraine gibt es viele. Doch was bedeutet die alltägliche Gewalt für die Gesellschaft, die Fürsorge, Schutz, Sicherheit und Würde neu definieren muss. In Dear Beautiful Beloved schaut der Filmemacher Juri Rechinsky auf jene, die sich um andere kümmern. Alte, Kranke oder Alleinstehende werden mit Zügen in Sicherheit gebracht. Leichen werden geborgen, um beerdigt zu werden. Von Freiwilligen zurück zu ihren Familien gebracht. Hier geht es um Überlebensstrategien in einem ständigen Ausnahmezustand. Eine Alltäglichkeit, die nie zur Normalität werden darf.
Captain America ist zurück. Diesmal aber in neuer Inkarnation. Denn wir erinnern uns: Am Ende von Avengers: Endgame übergab Steve Rogers das Schild an Falcon Sam Wilson. Die Serie The Falcon and the Winter Soldier handelte davon, dass Sam Wilson diese Herausforderung akzeptiert, sowie die Tatsache, dass er zum Aushängeschild eines Lands wird, das schwarze Menschen wie ihn oft kriminalisiert. Die Handlung setzt kurz nach der Wahl von Thaddeus “Thunderbolt” Ross zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ein.
Nach dem Tod von William Hurt ist es Harrison Ford, der nun als der politische Gegner der Superhelden in Erscheinung tritt. Kurz darauf findet sich Sam auch im Zentrum eines internationalen Zwischenfalls wieder. Er muss die wahren Drahtzieher hinter einer globalen Bedrohung aufdecken, bevor diese die Welt ins Chaos stürzen. Dabei erschwert ihm der Red Hulk, eine mächtige Kreatur, das Leben. Die Person dahinter: Niemand anderes als Präsident Ross. Doch im Gegensatz zu Steve, der übernatürliche Kräfte hatte, muss Sam wie einst Ironman auf seine technischen Gadgets vertrauen, um gegen den übermächtigen Gegner zu bestehen. Wieviel Spaß der Film macht, kannst du hier in unserer Review im Detail nachlesen.
Auch österreichische Ware gibt es im Kino wieder zu bewundern. Etwa der humorvolle Debütfilm von Bernhard Wenger, der schon in Venedig ausgezeichnet wurde, und seither durch die Festivals tingelt. Der schauspielerische Tausendsassa Albrecht Schuch spielt Matthias, Inhaber der Agentur „My Companion“. Für seine Kunden wird er zum kultivierten Freund, zum Streitpartner, zum perfekten Sohn. Doch irgendwo entlang der vielen Rollen, die er übernimmt, hat Matthias sich selbst verloren. Seine Freundin Sophia (Julia Franz Richter) verlässt ihn, nun muss der junge Mann herausfinden, ob es denn noch einen “Matthias” in ihm gibt. Eine trocken-bitterböse Satire über den Zwang, dazuzugehören und die Kuratierung der eigenen Persönlichkeit.
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Mehr InformationenBridget Jones (Renee Zellweger) kehrt zum vierten Mal zurück. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von Helen Fielding, ist Bridget nun nicht mehr einsamer Single, sondern Mutter zweier Kinder und verheiratet. Oder, sie war es zumindest. Denn großer Schock für alle Fans: Ihr geliebter Ehemann Mark Darcy ist vor vier Jahren verstorben. Bridget muss sich alleine um den neunjährigen Billy und ihre vierjährige Tochter Mabel kümmern. Unterstützung erhält sie von ihren langjährigen Freunden Shazzer, Jude und Tom sowie gelegentlich von ihrem ehemaligen Liebhaber Daniel Cleaver (Hugh Grant). Dieser wurde im letzten Teil, der einzige, der nicht auf einem Buch basiert, noch für tot erklärt.
Wie er nun zurückkehrt ist wohl eine der größten Fragen des Films. Bridget versucht inzwischen, den Sprung zurück in die Arbeitswelt zu meistern, und Familie, Beruf und Liebesleben zu navigieren. Dabei begegnet sie dem deutlich jüngeren Roxster McDuff, der ihr Avancen macht, und auf Scott Wallaker, den Naturwissenschaftslehrer ihres Sohnes, der ebenfalls großes Bauchkribbeln auslöst.
Rund 20 Jahre nach Walk the Line inszeniert James Mangold erneut eine Künstlerbiographie. Nach Johnny Cash ist es nun Bob Dylan, dessen Karriere nachgezeichnet wird. 1961 kommt der erst 19-jährige Bob Dylan (Timothée Chalamet) nach New York City und taucht in die lebhafte Musikszene von Greenwich Village ein. Dort knüpft er Beziehungen zu Musikikonen wie Pete Seeger (Edward Norton) oder Joan Baez (Monica Barbaro). Dylans Talent und seine charismatische Persönlichkeit machen ihn schnell zu einem Star. Neben seiner künstlerischen Entwicklung zeigt der Film auch seinen Auftritt beim Newport Folk Festival 1965, bei dem er erstmals elektrische Instrumente einsetzte und damit Begeisterung als auch Kritik hervorrief.
1. 2. Feuerwehrmann Sam – Pontypandys neue Feuerwache
6. 2. Maria, Companion – Die perfekte Begleitung
7. 2. Königin des Sommers – Von Käse und die Liebe, Super Charlie, Flow – Wie die Katze ihre Angst vor dem Wasser verlor, Dear Beautiful Beloved
13. 2 Captain America: Brave New World, Wunderschöner, September & July
14. 2. Willkommen in den Bergen – Eine Versetzung mit Aussicht, Bird
20. 2. Flight Risk, The Monkey, Pfau – Bin ich echt?
21. 2. Der Lehrer, der uns das Meer versprach, Jenseits der Zeit – Gespannt Entspannt
27. 2. Heldin, Bridget Jones – Verrückt nach ihm, Ein Mädchen namens Willow, Like A Complete Unknown
28. 2. Souleymanes Geschichte, Familie Faultier – Kochen auf der Überholspur, Schattenjäger, Tumult im Urwald – Sauvages
Was sind die größten Highlights des Jahres? Hier die 25 besten Kinofilme 2025
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Aufmacherfoto: (c) Walt Disney, Polyfilm
Susanne Gottlieb schreibt als Filmjournalistin für die Helden der Freizeit, Kleine Zeitung, NZZ, Standard, TV Media, Filmbulletin, Cineuropa und viele mehr. Sie arbeitet im Filmarchiv Austria, berichtet von diversen Filmfestivals und hat Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert.