Was macht einen gemütlichen Cafébesuch noch besser? Genau, tierische Gesellschaft! Wir haben für dich die beiden Katzencafés in Wien Barista Cats und Nekopoint getestet und herausgefunden, ob und für wen sich ein Besuch lohnt.
von Kirstin Kriz
Duft von Kaffee liegt in der Luft, vor dir eine Kleinigkeit zum Essen und um deine Füße streicht eine der Samtpfoten, die im Raum verteilt ihre Runden drehen. Wir nehmen dich mit ins Katzencafé Barista Cats und ins Nekopoint und zeigen dir, was dich dort erwartet und du beachten musst.
Gemütlich und heimelig beschreibt das Barista Cats in der Kandlgasse (Ecke Kaiserstraße) in Wien Neubau wohl am besten. Angefangen von der netten Bar, die dich beim Eintreten erwartet bis hin zum Katzenraum, der stilvoll eingerichtet ist und durch seine überschaubare Größe eine angenehme Atmosphäre schafft. Hier herrscht auch Laptopverbot, damit sich alle in Ruhe auf die Vierbeiner konzentrieren können. Allerdings kannst du im vorderen katzenfreien Raum ganz normal arbeiten und dabei einen Kaffee genießen.
Insgesamt leben im Barista Cats vier Katzen, von denen auch alle aus dem Tierheim stammen und sorgfältig ausgewählt wurden, da nicht jede Katze als „Cafékatze“ geeignet ist. Barrierefrei ist das Café ebenfalls, sodass auch möglichst jede:r herkommen kann. Generell ist es im Raum bei den Katzen sehr ruhig und man kommt auch viel leichter mit anderen ins Gespräch. Die Tiere lockern die Besucher:innen auf und werden dir auch schnell ein Lächeln entlocken. Natürlich wird auch auf das Wohl der Vierbeiner geachtet, es gibt zwei Ruheräume, wohin sich die Katzen zurückziehen können.
Das Café Barista Cats arbeitet mit dem Tierschutzhaus Austria zusammen. 20 Cent deines Getränkes gehen an den Verein. Das sind ca. 10.000 Euro im Jahr, die so als Spende zusammenkommen. Außerdem gibt es in einer Ecke einen Bildschirm, auf dem zu vermittelnde Katzen gezeigt werden, um ihnen ein neues Zuhause zu geben. Die Katzen im Café kannst du nämlich leider nicht adoptieren. Jeden Donnerstag werden außerdem noch Katzen vorgestellt, die ebenfalls einen Platz suchen. Interessant zu wissen ist auch, dass die meisten Tiere im Barista Cats schwarz sind, weil sich der Aberglaube, dass solche Katzen Unglück bringen, leider hartnäckig hält und sie in Tierheimen am längsten auf neue Besitzer:innen warten.
Die Inhaberin Natascha Bergmann hat uns noch von ihrem Traumkonzept erzählt: „Am liebsten würde ich ja zwei Räume für die Katzen haben. Einen für die, die immer hier sind und einen für Vermittlungskatzen.“ In Zukunft sollen auch noch einige Veranstaltungen wie Katzenyoga oder Teambuildingsmöglichkeiten folgen.
Adresse: Kandlgasse 35, 1070 Wien
Öffnungszeiten: Montag geschlossen; Mittwoch bis Samstag: 10 – 20 Uhr; Dienstag, Sonntag & Feiertag: 10 – 18 Uhr
Anfahrt Öffis: U6 Station Burggasse-Stadthalle, Straßenbahnlinie 5 oder 49 Station Westbahnstraße
Reservierung: besonders für Nachmittag empfehlenswert
Von außen ist das Café wirklich unscheinbar und du musst aufpassen, dass du nicht vorbeigehst. Einzig und allein eine kleine Katzenfigur an der Häuserecke in der Nähe vom Stephansdom verrät etwas über das Innere des Hauses. Hast du das Nekopoint einmal gefunden, ist es drinnen gemütlich und katzenfreundlich eingerichtet. Überall liegt Katzenspielzeug und bis zur Decke hinauf gibt es viele Klettermöglichkeiten für die Vierbeiner. Besonders die unbearbeiteten Birkenstämme machen die Atmosphäre richtig urig. Gemalte Katzenbilder schmücken die Wände des Nekopoints und wenn dir eines besonders gut gefällt, kannst du es sogar kaufen. Generell ist hier wenig los, was aber nicht unangenehm ist.
Im Nekopoint leben sechs Katzen, die alle aus einem Tierheim stammen. Wie schon im Barista Cats kannst du die flauschigen Tiere nicht adoptieren. Außerdem ist das Café ebenfalls barrierefrei und verfügt über mehr „Katzenfläche“ als das Barista Cats. Natürlich haben die Katzen auch hier einen Ruheraum, in den sie sich zurückziehen können.
Die Besitzerin, Takako Ishimitsu, ist derzeit auf der Suche nach einer Neuübernahme, wo das Nekopoint auch weiterhin ein Katzencafé bleiben kann und hat daher im Mai 2023 mit dem neuen Konzept der Selbstbedienung wieder eröffnet. Kellner:innen gibt es hier keine, aus Automaten kannst du dir Getränke (auch ausgefallenere wie Aloe Vera Saft) holen oder Kaffee und japanischen Tee trinken. Außerdem gibt es noch kleinere Schmankerl wie Kuchen und Kekse zur Auswahl. Daher hat das Nekopoint keinen klassischen Cafécharakter, ist aber dennoch zu empfehlen. Alle, die sich keine Katzen halten können oder wollen und die Ruhe dieser Tiere genießen wollen, sind hier gut aufgehoben. Streicheln, Spielen oder Bürsten kannst du hier alles mit den Samtpfoten machen.
Adresse: Blumenstockgasse 5, Vienna 1010 Austria
Öffnungszeiten: Montag-Sonntag 11:00-17:00 Uhr
Anfahrt Öffis: U1 und U3 Station Stephansplatz
Reservierung: nicht unbedingt notwendig
Kinder müssen im Barista Cats unter 14, im Nekopoint unter 12 mit Begleitung kommen. Die Katzen sind natürlich keine Kuscheltiere und sollten in Ruhe gelassen werden, wenn sie schlafen oder zeigen, dass sie nicht gestreichelt werden wollen. Festhalten, Hochheben, am Schwanz ziehen oder Füttern sind zudem auch nicht erlaubt. Außerdem musst du dich den Tieren zuliebe ruhig verhalten, um für alle ein angenehmes Erlebnis zu ermöglichen.
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Aufmacherfoto: (c) heldenderfreizeit.com
Kirstin Kriz aus Wien-Liesing berichtet bei den Helden der Freizeit vor allem über Ausstellungen, Ausflugstipps und Sportaktivitäten. Die Journalistin und Kommunikationswissenschaftlerin produziert außerdem Social Media Content.