Vom sonnigen Los Angeles bis zum nebligen San Francisco. Bei einem Kalifornien Roadtrip gibt es viel zu entdecken. Von wilden Rides in den Universal Studios, perfekten Wellen in Santa Cruz bis zu einer kleinen Radtour zur Golden Gate Bridge. Unsere Reisetipps für ein 12-tägiges-Abenteuer – mit Abstecher nach Las Vegas (Nevada).
von Paula König
Wenn es zuhause langsam Herbst wird und man sich nur noch wünscht, dass der Sommer noch etwas bleiben würde, ist ein Abstecher ins warme Kalifornien genau das Richtige! Und warum sich für einen Ort entscheiden, wenn man doch sie viele entdecken kann? Es wurde ein Roadtrip, wie er im Buche steht.
Über 2.000 Kilometer durch die Vereinigten Staaten, vorbei an Erdbebengebieten und Nationalparks. Lest hier alles über die Highlights unseres Kalifornien Roadtrips mit tollen Reisetipps. Plus Abstecher nach Las Vegas.
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Einen elf Stunden Flug von Wien nach Los Angeles hinter uns, heißt es erstmal Füße vertreten. Bei einem Spaziergang den Strand entlang bleibt jeder woanders hängen. Die einen bereits beim Skatepark in Venice, gleich beim berühmten Muscle Beach, wo bereits am Vormittag eine Menschenmenge den Skaten und Rollenfahrern bei ihren Tricks zuschaut.
Die anderen treibt es ein bisschen weiter, bis zu einem Fahrradverleih kurz vor St. Monica. Den ganzen Strand radeln wir bis zum berühmten Pier, wo wir einen Blick auf die vielen Fahrgeschäfte werfen. Und ja, sie sehen gleich aus wie in GTA. Den Park auf dem Pier gibt es seit 1996. Seit dem haben schon über 500 Filme und Serien den Vergnügungspark als einen Drehort genutzt. Beispielsweise in Steven Spielberg’s 1941, Iron Man oder Forrest Gump.
Glückliche Helden: Auch ohne eine Einladung, die uns eine Eule vor die Tür wirft, dürfen wir endlich nach Hogwarts … und Springfield und … woher kommen die Minions überhaupt? In den Universal Studios kommt auf jeden Fall alles zusammen. Unter anderem auch die anderen 25.0000 Menschen, die täglich durchschnittlich die Studios besuchen und sich in der einen oder anderen Warteschlange sammeln. Über 300 Minuten muss man für Harry Potter: The Forbidden Journey zwischendurch Geduld haben. Nach dieser Mischung aus Themen- und Achterbahnfahrt war immerhin nur zwei von vier Helden kotzübel.
Auch hinter die Kulissen kann man in Studios in Hollywood blicken. Bei der Studio Tram Tour fährt man an verschiedensten Originalkulissen aber auch Aufnahmehallen vorbei, wo unter anderem Britney Spears ihre Musikvideos gedreht hat oder auch immer wieder The Voice aufgezeichnet wird.
Dritter Tag unseres Kalifornien Roadtrip: Nach einem Spaziergang über den Walk Of Fame und einen Abstecher ins Dolby Theatre, wo seit der Eröffnung 2001 die Oscars vergeben werden, setzen wir uns ins Auto und beginnen die engen Kurven einer der Hollywood Hills hinaufzufahren, bis wir beim Lake Hollywood Park angekommen sind.
Und da stehen sie vor uns. Die neun 13 Meter hohen Buchstaben, die sich 106.7 Meter über den Mount Lee ziehen: HOLLYWOOD. 1923 wurden die, mittlerweile weltbekannten Tafeln erstmals nur aufgestellt, um Werbung für Immobilien zu machen. Weil die über zehn Meter hohen Buchstaben natürlich Aufmerksamkeit auf sich ziehen und gutes Marketing sind, wurden sie stehen gelassen und sind jetzt eines DER Wahrzeichen der USA.
Jetzt ist es Zeit für ein bisschen Adrenalin. 55 Kilometer nordwestlich von Downtown Los Angeles erhebt er sich mitten in der Wüste der Six Flags: Magic Mountain Freizeitpark. 19 Achterbahnen jeglicher Art sorgen für gewaltig Nervenkitzel. Unter anderem bietet der Park den weltweit größten Vertikallooping mit 49 Metern (Full Throttle) und einen der längsten Drops von 255ft, also 78 Metern sowie eine Top-Geschwindigkeit von 137 km/h (Goliath). Schlecht wurde keinem. Aber wir waren schon etwas froh als wir dann nach acht Stunden den Park wieder verlassen haben. Gleich daneben befindet sich auch der Six Flags: Hurricane Harbour Wasserpark mit 14 verschiedenen Rutschen und Attraktion. Helden-Tipp: Wasser ist das einzige Getränk, das man von draußen mit hinein nehmen darf, darum davon reichlich mitnehmen.
Und der Kalifornien Roadtrip geht weiter: Von dem Hotel in Pismo Beach geht es, über den Highway 1 nach Carmel oder auch Carmel-by-the-Sea. Das kleine Städtchen wurde erstmals richtig bekannt als sich Clint Eastwood 1986 zum Bürgermeister aufstellen ließ (er gewann und blieb zwei Jahre im Amt). Heute ist es eine entzückende Kleinstadt mit dem ein oder anderen Tick. Es gibt zum Beispiel keine Hausnummern oder Briefkästen. Auch darf man nicht ohne Erlaubnis hohe Stöckelschuhe tragen. Die Stadt ist auch sehr für ihre Hundefreundlichkeit bekannt. Es gibt eigene Karten, auf denen eingezeichnet ist, in welche Geschäfte, Restaurants oder Hotels und auf welcher Strände man seinen Vierbeiner mitnehmen darf. Dieser Karte folgen wir bis zum Strand und genießen dort den Sonnenuntergang.
Nach einer verhältnismäßig kurzen Fahrt und einem Stop in Monterey, um den Old Fisherman’s Wharf zu besuchen und die berühmte Fischsuppe zu kosten, geht es nach Santa Cruz. Noch 120 Kilometer von San Francisco entfernt, ist die Stadt besonders für ihren Boardwalk und das Angebot an Wassersportarten und Skateparks bekannt – mit einem der besten Surfspots der Welt. Es ist die Heimat von O’Neill Wetsuits und jedes Jahr werden mehrere Surfwettbewerbe veranstaltet.
Besucht haben wir auch das Santa Cruz Surf Museum, in dem klein aber fein die Geschichte des Surfens erzählt wird. Der Santa Cruz Beach Boardwalk ist der älteste Vergnügungspark Kaliforniens (seit 1907) und ein Wahrzeichen des Staates Kalifornien. Der ganze Boardwalk ist familiengeführt und beherbergt eine der ältesten Achterbahnen der USA. Den legendäre Giant Dipper (1924), außerdem noch ein Charles ID Looff Karussell (1911).
Weiter geht es nach San Francisco, der europäischsten Stadt der USA, wie manche behaupten. Dennoch ist “Frisco” eine sehr amerikanische Stadt mit ihren ikonischen Hochhäusern und den typisch im Schbrettmuster angelegten Straßen, aber man muss zugeben, sie hat wirklich einen europäischen Flair. Es gibt aber auch eine große Beeinflussung, der asiatischen und lateinamerikanischen Kultur. Besucht haben wir den berühmten Pier 39 und seine Ansammlung an kalifornischen Seelöwen. Auf dem Weg zurück zum Hotel sind wir durch North Beach (San Francisco’s “Little Italy”) und Chinatown spaziert. Ein paar Straßen weiter haben wir auch die berühmte Lombard Street gefunden. Die Straße geht tatsächlich nur einen Block steil hinunter, aber hat Platz für acht (!) Haarnadelkurven.
Endlich finden wir den nächsten Radverleih und schon machen wir uns auf den Weg. Zwei Räder und ein Tandem. Unser Ziel: Die Golden Gate Bridge (und noch ein bisschen weiter). Nach den ersten paar Kilometern erreichen wir den ersten Viewing Point, aber so eine besondere Aussicht hat man dort nicht. Die Brücke ist voll und ganz im Nebel versunken.San Francisco macht seinem Spitznamen “Fog City” alle Ehre.
Sogar als wir schon auf der Brücke stehen ist alles nur grau. Erst nachdem wir ein Drittel der 2,7 Kilometer langen Stahlbrücke geradelt sind, löst sich der Nebel und bleibt Gott sei Dank weg. Mit der Fähre geht es dann nochmal vorbei an der Brücke, aber auch an Alcatraz Island. Darauf befindet sich das seit 1963 geschlossene Bundesgefängnis. Es heißt: 36 Häftlinge hätten versucht zu flüchten, aber keinem wäre es gelungen.
Der nächste Stopp bei unserem Kalifornien Roadtrip ist der Yosemite National Park. Wir ziehen in eine schöne, gelbe Jurte gleich am Campingplatz. Durchschnittlich besuchen etwa vier Millionen Menschen den Nationalpark jedes Jahr. Das Yosemite Valley ist umgeben vom Half Dome und dem El Capitan, sowie von den Yosemite Falls. Genau diese drei sind auch Touristenlieblinge. Die Yosemite Falls zählen auch so zu den bekanntesten und höchsten Wasserfällen (739 Meter) der Welt. Außerdem gibt es um den Wasserfall noch die Ahwahneechee Legende. Es heißt, dass die Menschen die Teils des Stamm der Ahwahneechee waren, am Ende des Wasserfalls gelebt hätten. Sie hätten ihn “Cholock” genannt, was so viel wie “der Fall” heißt. Im Tosbecken, in dem sich das Wasser sammelt, sollen sie Hexen und ihre Geister angebetet haben.
Bei einem Kalifornien Roadtrip bietet sich immer auch ein Abstecher nach Nevada an. Eigentlich ist Las Vegas erst für Tag 11 geplant und wir wollen in Ridgecrest übernachten. Weil es aber erst wenige Wochen vor unserer Reise ein Erdbeben gab und viele Arbeiter in der Stadt sind, um Schäden zu beheben, finden wir kein Quartier mehr. So beschließen wir gleich nach Las Vegas weiterzufahren. Was so viel bedeutet wie nochmal vier bis fünf Stunden im Auto zu sitzen. So legen wir insegesamt an diesem Tag 1000 Kilometer in 13 Stunden Fahrt zurück.
Wie kann man sich in der Wüstenstadt am besten vor Hitze drücken? Einfach schwimmen und shoppen gehen. Im Stratosphere genießen wir am Vormittag das kühle Wasser, bevor es dann ins Shopping Outlet ging. Unzählige Stunden verbringen wir in den Las Vegas North Premium Outlets. In einem Horrorfilm sollte man sich nie aufteilen, beim Shoppen ist es wiederum die einzige Möglichkeit, dort lebend oder zumindest, vor Ladenschluss wieder rauszukommen. Alle Einkaufstaschen im Auto verstaut, machen wir uns auf den Weg is unser nächstes Hotel, um dann ein bisschen den Las Vegas Boulevard zu erkunden.
Unser letzte Tag ist angebrochen. Und der wird nochmal voll ausgekostet. Gleich neben Treasure Island hat erst vor ein paar hat die Avengers S.T.A.T.I.O.N. in Las Vegas eröffnet. Es folgt dem Londoner Prinzip, eine Mischung aus interaktiven Aufgaben, nachgebauten Anzügen und den Originalkostümen. Für den Abend habe ich uns etwas ganz besonderes herausgesucht. Friends The Musical Parody ist, wie schwer zu erraten, ein Musical basierend auf der Serie Friends. In einem kleinen Dinner Theatre, etwas außerhalb des ganzen Rummels, stehen sechs unfassbar talentierte Schauspieler und Sänger auf der Bühne. Es wist der krönende Abschluss, sogar noch mit einem Sieg beim Trivia Quiz nach dem ersten Akt.
So unzählig waren die Kilometer dann doch nicht. Etwas mehr als 2000 Kilometer haben wir in der Zeit allein mit dem Auto zurückgelegt. Das ist länger als ein ganzer Tag pure Fahrtzeit. Unser etwas chaotischer Kalifornien Roadtrip, endet also in Nevada. Nach diesem Urlaub, und mehreren Sonnenbränden, sind wir eindeutig bereit für den Herbst.
Hier eine Karte unserer Reiseroute plus die kleinen Radtouren, die wir gemacht haben und alle Highlights. Auch wenn es nicht mehr zum Bundesstaat gehört bietet sich ein Abstecher nach Las Vegas bei einem Kalifornien Roadtrip an:
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Mehr Fotos vom Trip, gibt es auf unserem Instagram Account: @heldenderfreizeit
Wer noch mehr Idee oder Inspiration sucht, um ein bisschen Urlaub zu machen, sollte unbedingt in unserem Erkunder-Bereich vorbei schauen.
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Alle Fotos: (c) heldenderfreizeit.com
Hello There! Paula König produziert für die Helden der Freizeit seit 2021 Artikel und Social Media Content vor allem zu Kino, Streaming und Events. Dazu arbeitet sie im Bereich Video, Grafik und Schnitt für TV-Produktionen von TVFriends.