In der Fortsetzung des unerwarteten Kinohits Jumanji: Welcome to the Jungle stellen The Rock, Jack Black und vor allem Kevin Hart erneut ihr schauspielerisches Talent unter Beweis. Herausgekommen ist ein ebenso spannender wie lustiger Actionfilm, der die ganze Familie begeistert. Wie er uns gefällt, lest ihr in der Kritik.
11. Dezember 2019: Als 2017 der Kultfilm Jumanji mit einem Großaufgebot an Hollywoodstars sein Leinwand-Comeback feierte, waren Fans des Originals aus 1995 erstmal skeptisch. Doch die Neuauflage entpuppte sich als spannender und lustiger Film für die ganze Familie. Obwohl zeitgleich mit dem Giganten Star Wars: The Last Jedi angelaufen, mutierte Jumanji: Welcome to the Jungle zum Zuschauermagneten und brachte Sony einen Gewinn von über 300 Millionen Dollar ein. Das war nicht zuletzt der genialen Besetzung mit Actionlegende Dwayne „The Rock“ Johnson, Comedystar Kevin Hart oder Jack Black zu verdanken. Die sind nun wieder an Bord. Wieder unter der Regie von Jake Kasdan (New Girl, Bad Teacher) will man am Erfolg des Erstlings anschließen.
Morgen startet der Streifen bei uns im Kino. Warum sich jung und alt auch beim Kinobesuch von Jumanji 2 amüsieren werden, erfahrt ihr im Review der Helden der Freizeit. Der Vorgänger ist übrigens jetzt auch auf Netflix – weitere Neuerscheinungen der Plattform findet ihr hier.
Nach den Abenteuern in der Welt von Jumanji ist einige Zeit vergangen. Spencer (Alex Wolff), Martha (Morgan Turner), Fridge (Ser’Darius Blain) und Bethany (Madison Iseman) hat es mittlerweile an unterschiedliche Orte verschlagen. Doch Weihnachten naht und sie alle kehren in ihre alte Heimat zurück. Spencer kann daraufhin nicht widerstehen und packt das mittlerweile defekte magische Videospiel Jumanji wieder aus.
Als es ihn daraufhin erneut in die Welt von Jumanji verschlägt, eilen ihm seine Freunde nach. Doch das beschädigte Spiel entführt statt Bethany Spencers Großvater Eddie (Danny Devito) und seinen Freund Milo (Danny Glover) in sein wildes Universum. Dort müssen sich die beiden betagten Streithähne erst einmal daran gewöhnen, jetzt in der Haut von Videospiel-Charakteren zu stecken. Denn schon wieder müssen sie als die Helden Smolder Bravestone (Dwayne Johnson), Ruby Roundhouse (Karen Gillan), Shelly Oberon (Jack Black), Mouse Finbar (Kevin Hart) und Ming (Nora Lum) Jumanji vor dem Verderben retten. Nur so eröffnet sich ihnen ein Weg zurück in die reale Welt.
Wenn man an Jumanji: The Next Level etwas kritisieren will, dann dass die Handlung des zweiten Teils stark vom Vorgänger inspiriert ist. Im Endeffekt ist die Geschichte aber so gut ausgearbeitet, dass sie auch diesmal zu amüsieren weiß. Nur manchmal erwischt man Jumanji bei kleinen logischen Lücken. Etwa wenn plötzlich Charaktere dazustoßen, die zuvor an einem komplett anderen Punkt der Handlung waren.
Im zweiten Teil der Reihe müssen die Helden erneut einen magischen Stein finden, um das Spiel zu gewinnen. Wieder sind es die gruppeninternen Streitigkeiten, die sich in Wahrheit als die größten Hürden erweisen. Statt wie im Vorgänger, stehen diesmal allerdings erwachsenere Themen im Mittelpunkt.
Denn: Die jungen Erwachsenen Spencer, Martha, Fridge und Bethany plagen sich mit Zukunftsängsten und fürchten die Ungewissheit. Die Senioren Eddie und Milo hingegen müssen alte Streitigkeiten überwinden und sich mit der Unausweichlichkeit des Alterns auseinandersetzen. Diese eher schwerfälligen Themen werden in Jumanji: The Next Level aber so leicht verdaulich aufgearbeitet, dass sie dem Film nichts an Dynamik nehmen.
Und an Tempo fehlt es dem Actionfilm definitiv nicht. Die Charaktere hechten von einer abenteuerlichen Location zur nächsten. Vom Dschungel verschlägt es sie innerhalb kürzester Zeit in die Wüste und kurz später schon in hochalpines Gelände. Dazwischen gibt es immer wieder adrenalingeladene Auseinandersetzungen mit allerlei Bösewichten und tierischen Monstrositäten.
Wie schon im ersten Teil des Jumanji-Remakes, macht der Charme der von The Rock, Kevin Hart und Jack Black gespielten Charaktere den Großteil des Sehwerts des Films aus. Auch im neuen Teil schlüpfen sie wieder in die Rolle der Teenager und – was am lustigsten ist – in die Haut der älteren Semester, Großvater Eddie und dessen Freund Milo. Es ist ein Fest dabei zuzusehen, wie The Rock einen Videocharakter spielt, der von Eddie gespielt wird, der wiederum vom unverkennbaren Danny Devito gespielt wird.
Nicht weniger amüsant ist Kevin Hart als Milo, dessen reale Figur von Danny Glover verkörpert wird. Wirkte Hart noch im ersten Teil oft wie er selbst, ist er in der Fortsetzung wie ausgewechselt. Von der Stimme bis hin zur Haltung hat er das Wesen von Glover perfekt übernommen. Die Komik, einen recht jungen Schauspieler dabei zu hören, wenn er wie ein alter Mann ohne Punkt und Komma philosophiert, sorgt für viele Lacher.
Wer nach einem lustigen Familienfilm im Kino für die Weihnachtszeit sucht, der wird bei Jumanji: The Next Level fündig. Die Actionkomödie bietet nicht nur aufregende Abenteuer, sondern auch eine gehörige Ladung Humor. Dwayne Johnson und Kevin Hart brillieren in ihren Rollen als Danny Devito und Danny Glover.
Vor allen Dingen aber hat Jumanji das Herz am rechten Fleck, denn der Film betont, dass es nicht so wichtig ist, wer wie viele Schurken verdrischt. Viel wichtiger ist, dass alle zusammenhalten und an einem Strang ziehen. Da hofft man auf einen dritten Teil. (sn)
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Bilder: © 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
Die Journalistin ist bei Videospiel-Tests und Wien Guides voll in ihrem Element. Seit 2021 verstärkt sie die Redaktion des KURIER.