Ab 14. Juni läuft auf Netflix die 3. und letzte Staffel Jessica Jones. Ob sich die Marvel-Serie nach der schwächelnden vorigen Staffel überhaupt noch lohnt? Das verraten wir euch in unserem Review. Dazu gibt’s eine kleine Auffrischung, was bis zu diesem Punkt alles passiert ist.
13. Juni 2019: Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken die Marvel-Fans auf Morgen. Denn am 14. Juni startet die letzte Staffel mit unserer Lieblings-Badass-Heldin Jessica Jones. Ob die Fortsetzung der Netflix-Serie wieder so lahm voran geht, wie in der 2. Staffel, durften wir anhand der ersten acht von 13 Folgen testen. Unser Fazit dazu gibt’s jetzt.
Übrigens: Bereits vor Veröffentlichung durften wir auch die neue Staffel von Dark sichten – hier unser Serienkritik.
Wer nochmal eine kleine Jessica-Jones-Auffrischung braucht, kann in unsere Review von Staffel 2 schauen oder hier weiterlesen:
In der 1. Staffel lernen wir die coole Anti-Heldin und ihre Hintergrund-Story kennen: missglückte Superheldin versucht sich als Privat-Detektivin und erkämpft sich ihren Vorteil durch ihre schroffe und harte Art. Es gelingt ihr, ihren Horror-Ex-Freund Kilgrave mit Hilfe ihrer Adoptivschwester Trish, dem Nachbarn Malcolm und Luke Cage niederzuringen. In Staffel 2 wird genau das zum Problem – Jessica Jones hat keinen Gegenpol mehr und deshalb ist das Hauptthema ihre Vergangenheit und wie sie zu der wurde, die sie heute ist. Nachdem das letzte offene Kapitel – ihre Mutter – durch Trish beendet wird, bleiben viele Fragen offen.
Jessica (Krysten Ritter) ist von ihrem Verhalten ganz die Alte. Sie nuckelt nach wie vor an der Flasche und nutzt ihre Kräfte für ihre Arbeit als Privatdetektivin. Neuerdings mit Sekretärin, da Malcolm (Eka Darville) für Hogarth (Carrie-Ann Moss) arbeitet. Am Anfang steht der Clinch zwischen Jessica und Trish (Rachael Taylor) im Mittelpunkt. Das wird nochmal verdeutlicht, indem die erste Episode aus Jessicas Sicht und die zweite aus Trish Perspektive erzählt wird. Denn trotz ihres Riesen-Streits können die zwei nicht ohne einander und ihre Wege kreuzen sich bei einem ungewöhnlichen neuen Fall.
Zum Dreamteam stößt ein neuer Superheld – Eric (Benjamin Walker). Seine besondere Fähigkeit ist nur teilweise von Vorteil – er bekommt nämlich Kopfschmerzen, sobald sich ein böser Mensch in seiner Nähe aufhält. Blöd, dass der neue Bösewicht Gregory Salinger, ein Serienkiller, es jetzt auf Jessica abgesehen hat. Der will sie zu Fall bringen – denn in seinen Augen ist sie eine Hochstaplerin, Säuferin und unkontrollierte Soziopathin.
Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Psycho-Spielchen des neuen Gegners:
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Erfreulich: Die letzte Marvel-Serie auf Netflix bringt mit der neuen Staffel wieder ein bisschen Schwung mit. Die Storys der einzelnen Episoden sind knackig erzählt und verleiten zum Binge-Watching. Wahrscheinlich ist es der neue Bösewicht, der das Ganze wieder etwas interessanter und neugierig darauf macht, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Auch wenn das das stereotype Schema einer Superhelden-Saga ist.
Ein großes Thema ist auch die Verletzlichkeit der Protagonisten. Auch wenn die Superhelden Kräfte haben, sind sie keinesfalls unsterblich. Das müssen in dieser Staffel alle spüren. Außerdem geht’s verstärkt um Ethik und Moral. So meint der Bösewicht wohl eigentlich nur das Richtige zu tun – nämlich Betrüger und Lügner aufzudecken und aus dem Weg zu räumen. Und auch alle anderen Darsteller müssen sich immer wieder die Frage stellen, ob sie ihre Taten mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Wie verzwickt die Situation für Jessica und Trish noch wird, ist in den ersten acht Folgen, die wir sehen durften nur zu erahnen. Der Psycho-Serienkiller hat den Untergang der Jessica Jones auf jeden Fall sehr penibel geplant.
Mit dem neuen Streaming-Dienst Disney+ müssen sich einige Inhalte von Netflix verabschieden. Deshalb gibt’s erstmal keine Fortsetzungen der Marvel-Serien. Ob Disney+ hier anschließen wird, steht in den Sternen. Auf jeden Fall dürfen sie in den ersten zwei Jahren weder Fortsetzungen herausbringen, noch mit den Dreharbeiten beginnen. Bis sich das alles geklärt hat, ist also viel Geduld gefragt. (mir)
Ihr wollt wissen, welche Netflix-Serien sich lohnen? Hier einige Reviews auf einen Blick:
After Life (Staffel 1)
Better Call Saul (Erste 33 Folgen)
Black Mirror (Staffel 5)
Black Summer (Staffel 1)
BoJack Horseman (Staffel 5)
Dark (Staffel 2)
Der Pate von Bombay (Staffel 1)
Disenchantment (Staffel 1)
Dogs of Berlin (Staffel 1)
Élite (Staffel 1)
Glow (Staffel 2)
Happy! (Staffel 1)
Jessica Jones (Staffel 2)
Maniac (Staffel 1)
Orange is the new Black (Staffel 6)
Sex Education (Staffel 1)
Stranger Things (Staffel 1 und Vorschau Staffel 2)
The Innocents (Staffel 1)
The Kominsky Method (Staffel 1)
Turn up Charlie (Staffel 1)
Umbrella Academy (Staffel 1)
Aufmacherfoto: © David Giesbrecht/Netflix
Miriam Usenik schreibt seit 2017 für die Helden der Freizeit über Events, Ausflugsziele und das monatliche Netflix-Programm. Für ihre Serie "Miriams Ausflugstipps" produziert sie tollen Social Media Content.