Gemütlich an der frischen Luft wandern und die Aussicht bewundern – all das gibt’s im Süden von Wien bei einem ganz speziellen Gebäude zu erleben. Wir erklären dir, was hinter der Geschichte des Husarentempels steckt und wie er sich perfekt in eine dreistündige Rundwanderung integrieren lässt. Hier im Video gibt’s noch mehr Einblicke von unserem Ausflug.
von Kirstin Kriz
Ein Tempel mitten im Wald? Den findest du in Mödling, ganz in der Nähe von Wien. Wir haben, wie auch schon bei der Burg Mödling gleich in der Nähe, alle Infos und Tipps für deinen Ausflug zum Husarentempel mit einer praktischen Karte für dich zusammengefasst.
Den Vorgänger des heutigen Husarentempels erbaute Fürst Johann I. von Liechtenstein bereits 1809 aus Holz. 1812 zerstörte ihn ein heftiger Sturm. Unter dem Architekten Josef Kornhäusel wurde im darauffolgenden Jahr schließlich das Gebäude errichtet, das du heute noch am Kleinen Anninger besuchen kannst.
Die Entstehung des Tempels diente in beiden Fällen der Erinnerung an die gefallenen österreichischen Soldaten im Jahre 1809, die gegen Napoleon in den Schlachten von Aspern und Deutsch Wagram gefallen waren. Später erhielten eine Handvoll der Gefallenen Ehrengräber unter dem Tempel. Den Namen bekam der Husarentempel durch eine Überlieferung, in der behauptet wird, dass der Fürst von Liechtenstein in einer Schlacht von vier Husaren gerettet worden sei (Quelle: moedling-tour.at). Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel im Naturpark Föhrenberge in Mödling, von dem du auf 496 Metern Seehöhe einen schönen Blick auf die Umgebung genießen kannst.
Wir haben bei unserem Ausflug eine Rundwanderung gemacht, bei der du den Husarentempel bei ungefähr der Hälfte der Tour erreichst. Gestartet wird beim Waldgasthaus Bockerl, wo es einen größeren Parkplatz gibt. Alternativ kannst du auch vom Parkplatz der Meiereiwiese starten. Dann geht es bergauf durch die schönen Waldwege und du solltest in die Richtung der „Breiten Föhre“ halten, während du zur Burg Mödling irgendwann rechts abbiegen musst.
Nach 1:20 Stunden kommst du beim Husarentempel an, wo du in Ruhe Pause machen und die Aussicht genießen kannst. Die Sitzmöglichkeiten und Tische laden hier förmlich zum Jausnen ein. Das klassizistische Gebäude ist wirklich sehr beeindruckend und dort oben herrscht eine ganz eigene Stimmung, da man mitten im Wald selten einen Tempel zu Gesicht bekommt. Anschließend geht es wieder bergab und wir haben uns für den Weg entlang der Husarentempelgasse und der Brühler Straße entschieden. Von hier kannst du, wenn du die Augen offen hältst, sogar die Burg Mödling und den Schwarzen Turm entdecken. Der Rückweg dauert ungefähr 1,5 Stunden und insgesamt bist du (ohne Pause beim Tempel) zirka 3 Stunden und 10 Kilometer unterwegs. Die großteils Schotterwege sind relativ leicht zu gehen und daher auch familientauglich.
Feste Schuhe sind bei dieser Wanderung definitiv notwendig. Es müssen keine Wanderschuhe, aber zumindest Sportschuhe mit gutem Profil sein, weil du doch über Steine und Wurzeln gehen musst. Du kannst natürlich auch mit dem Rad zum Tempel fahren, dafür brauchst du aber ganz schön Kondition. Zudem empfiehlt sich Proviant mitzunehmen, um beim Husarentempel eine kleine Jause zu machen.
Außerdem musst du beachten, dass der Weg leider nicht an jeder Gabelung so gut angeschrieben ist. Deshalb empfehlen wir, dass du dir die Route vorher genau anschaust oder gleich zur Sicherheit Google Maps mitlaufen lässt, damit du keine Umwege gehen musst. Die Wanderung ist nicht zu anstrengend und wirklich sehr gut geeignet für alle, die sich über einen netten Aussichtspunkt freuen.
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Mehr InformationenFactbox Husarentempel
Adresse Parkplatz: Goldenen Stiege 22, 2340 Mödling
Anfahrt Auto: über Friedrich Schiller Straße die Goldene Stiege entlang bis zum Parkplatz
Anfahrt Öffis: vom Bahnhof Mödling Bus Linie 259, 263, 264
Öffnungszeiten: ganzjährig
Preis: gratis
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Alle Fotos und Aufmacher (c) heldenderfreizeit.com
Kirstin Kriz aus Wien-Liesing berichtet bei den Helden der Freizeit vor allem über Ausstellungen, Ausflugstipps und Sportaktivitäten. Die Journalistin und Kommunikationswissenschaftlerin produziert außerdem Social Media Content.