How It Ends ist der nächste Action-Thriller zum Thema Weltuntergang. Sorgt er für frischen Wind im Genre oder ist er nur ein laues Lüftchen? Unser Review.
15. Juli 2018: Der wievielte Endzeit-Schinken How It Ends wohl ist? Wir haben schon aufgehört zu zählen. Diesmal gibt’s keine Zombies oder anderen Monster. Die Bedrohung sind Naturkatastrophen oder ist das Ganze doch nur eine grausige Simulation der Regierung?
Will (Theo James) ist zu Besuch in Chicago bei seinen Schwiegereltern in spe. Gerade erst hat er erfahren, dass seine Freundin Sam (Kat Graham) schwanger ist und will nun um ihre Hand anhalten. Davor muss aber der kritische Schwiegervater Tom (Forest Whitaker) um Erlaubnis gebeten werden. Der Abend verläuft eher negativ und so will sich Will am nächsten Morgen mit dem Flieger wieder auf den Weg zu seiner Freundin nach Seattle machen.
Da aber plötzlich alle Flieger gecancelt werden, fährt er wieder zurück in die Wohnung der Schwiegereltern. Die sind für Ausnahmefälle vorbereitet. Und so machen sich Will und Tom auf nach Seattle, um Sam zu suchen. Auf ihrer Reise quer durch Amerika muss das Duo einige Probleme bewältigen: kein Strom, kein Handyempfang, zwielichtige Gestalten und dann sind da noch die extremen Wetterbedingungen. Die perfekten Zutaten für einen Endzeit-Action-Thriller.
Für uns fällt der Film unter die Kategorien Ich will mein Geld zurück oder Wer gibt mir die knapp zwei Stunden meines Lebens wieder. Der Netflix-Streifen läuft extrem schleppend an. Einen roten Faden sucht man auch vergeblich. Der einzige Fixpunkt ist das Ziel von Will und Tom – Seattle erreichen und Sam finden.
Die typischen Stationen eines Endzeit-Films kommen natürlich auch vor. Relativ am Anfang ihrer Reise werden sie von einem entkommenen Verbrecher im Polizeiauto gejagt. Dabei zeigt sich zum ersten Mal der Kampf zwischen Moral und Ethik, der auch ein typischer Bestandteil solcher Streifen ist. Bleibt man stehen, wenn jemand Hilfe braucht? Kann man in solchen Zeiten überhaupt noch irgendjemandem vertrauen? Klarerweise, gibt’s für diese Fragen viel Platz in How It Ends. Zwischendurch wird die Mechanikerin Ricki (Grace Dove) aus einem Indianerreservat aufgegabelt. Vermutlich wollte man dieses Thema auch noch irgendwie reinquetschen. Passt nur leider gar nicht dazu. Und auch das plötzliche Verschwinden von Ricki ist verwirrend. Die Reise wirkt ein bisschen so, als müsste Tom Will noch schnell ein paar Dinge beibringen, bevor er seine Tochter in Wills Obhut gibt. Der letzte Teil der Story lässt zu wünschen übrig. Bis zum Ende ist nicht klar, warum die Naturkatastrophen plötzlich über Amerika hinweg fegen.
Schön sind einzig und allein die wirklich tollen Landschaftsaufnahmen. Und Theo James. Das war’s aber leider auch schon. Wenn es schon ein aktueller Netflix-Film sein soll, bei dem die Menschheit ums Überleben kämpft, empfehlen wir eher Cargo mit Martin Freeman. Warum? Das könnt ihr hier in unserer Cargo Kritik nachlesen.
(mir)
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Die Kunst des toten Mannes
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The Ballad Of Buster Scruggs
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To All The Boys I’ve Loved Before
Alle Fotos: © Netflix
Miriam Usenik schreibt seit 2017 für die Helden der Freizeit über Events, Ausflugsziele und das monatliche Netflix-Programm. Für ihre Serie "Miriams Ausflugstipps" produziert sie tollen Social Media Content.