Von der USG Ishimura bis zur Schule in Silent Hill. Begleite mich zu den zehn gruseligsten Orten in Videospielen. Und geh du voraus!
von Anaking
Oh Gott!!! War das ein Geräusch aus dem Spiel? Es ist 2 Uhr früh. Der Angstschweiß steht mir auf der Stirn, das Herz pocht. Meine Freundin schläft längst. Das einzige Licht kommt vom Computerbildschirm, der mich in eine düstere Welt zieht. Verdammt! Warum tu ich mir das an? Warum spiele ich so gerne Horrorspiele bei Nacht – wenn es für das Nervenkostüm am fiesesten ist?
Ganz einfach: Es ist verdammt aufregend! Die gruseligsten Orte meiner Zockerkarriere haben sich tief unter meine Hirnrinde gebrannt. Für euch liebe Helden der Freizeit Leser werde ich mit der flackernden Kerze in der Hand noch einmal in mein persönliches Gruselarchiv heruntersteigen und sie ausgraben. Das sind sie: Meine persönlichen Top äh Schock-10 Horrorschauplätze in Videospielen.
Platz 10: Alan Wake – Bright Falls (2010)
Der Ort und auch die Handlung könnten direkt einem Steven King Roman entstammen. Thriller-Autor Alan Wake zieht sich in ein Dorf am See zurück. Dort verschwimmen die Grenzen zwischen realer und seiner selbst geschaffenen fiktiven Welt. Von der Dunkelheit besessene Menschen sind hinter ihm her.
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Eine Taschenlampe und andere Lichtquellen machen den Kampf gegen sie erst möglich. Der Wald, alte Holzhäuser und Fabriken. Dazu die spooky Momente, in denen der Autor sich selbst in TV-Bildschirmen beim Schreiben erkennt. Bright Falls ist eine wahrlich gelungene Horror-Kulisse.
Platz 9: Bioshock – Rapture (2007)
So verzaubernd die Unterwasserkulisse von Rapture mit ihrem Art-Deco-Stil auch ist, hier regiert der blanke Wahnsinn. Gleich die erste Szene lässt keinen Zweifel in welchem Irrenhaus man hier gelandet ist. Den ersten Durchgeknallten muss man mit einer Rohrzange zur Strecke bringen. Treffender geht kaum, in einer Unterwasserwelt, in der keiner mehr ganz dicht ist.
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Platz 8 – Max Payne – Paynes Haus (2001)
Okay, unter Horrorspiele kann man Max Payne nicht aufführen, aber fürchterlicher als dieses Erlebnis geht nicht. Stell dir vor, du kommst in dein Haus zurück und Auftragskiller einer Drogenbande sind gerade dabei deine Frau und dein Baby zu ermorden. Max Payne kommt zu spät. Er stellt zwar die Verbrecher kann ihre grausame Tat aber nicht mehr verhindern.
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Eine traumatische Erfahrung, die den Hauptcharakter über alle drei weiteren Gameteile verfolgt und in die man sich selten selbst so tief hineinversetzt fühlte. Der Umstand, dass man das Haus gerade betritt, während diese fürchterliche Tat passiert, macht den Horror direkt greifbar. Noch dazu muss Payne später in einer Art spielbaren Alptraum das Geschehene noch einmal durchleben.
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Platz 7: Legacy of Kain Blood Omen – Nosgoth (1997)
Und nochmal hat es ein Nicht-Horrorspiel in mein Ranking geschafft. Und das absolut zurecht. Die düstere Story um Kain, der nach seiner Ermordung einen fürchterlichen Rachefeldzug als Vampir führt zieht einem die Gänsehaut auf. Der episch-gruselige Soundtrack, die Sprachausgabe in der Kain sich selbst mit dunkler Stimme durch das Spiel führt und die düstere Kulisse des isometrischen Action-Abenteuers erzeugen eine unglaubliche Atmosphäre.
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Man schlachtet sich durch Nosgoth mit den fiesesten Waffen. Splattermäßig spritzt das Blut. Man saugt ganzen Dörfern das Leben aus. Und hat dabei – hehe – doch sogar ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Oder doch nicht? Woahahaha! Man kann die Gestalt wechseln, als Wolf oder Fledermaus durch das Land ziehen. Und dann noch diese creepy Story mit Gegenspielern wie dem Puppenspieler. Wow! Ich bereue bitterlich meine Playstation1-Version vor Jahren verkauft zu haben. Zumal das seltene Game jetzt gebraucht um die 40 Euro kostet. Neu auf amazon hab ich es doch tatsächlich um 350 Euro gesichtet. Bloody hell!
Platz 6: Deadly Premonition – die Mine (2010)
Die Grafik ist zum Fürchten. Die Story und Atmosphäre dieses Open-World-Mystery-Thrillers auch, aber im positiven Sinn!
Spielerisch besonders herausfordernd und die höchste Schreckdichte hat das Level in der Fabrikmine. Nicht nur, dass hier Horden an Gegnern einem das Leben zur virtuellen Hölle machen, man wird dann auch noch von einem Axtmörder durch die dunklen Gänge gejagt. Böse, böse!
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Platz 5: Thief Deadly Shadows – Shalebridge Wiege (2004)
Weil das neue Thief so gar nicht viel kann, sollte man zu diesem Teil greifen, wenn man die Grafik noch durchdrückt. Das Versteckspiel in dunklen Häusern kann ganz schön spooky sein. Das ist aber auch für Leute mit schwachem Nervenkostüm ganz gut auszuhalten. Immerhin ist man selbst meist der Meuchelmörder, der seine Opfer aus dem Schatten erledigt.
Blöd nur, dass es dann auch noch die Shalebridge Wiege gibt. Hier wird Garret plötzlich selbst von dunklen Zombiegestalten gejagt. Aus einem Stealth-Game wird in diesem Level auf einmal ein Horrorspiel. Der Schauplatz: Ein Waisenhaus, das zu einer Irrenanstalt umfunktioniert wurde und abbrannte. Selbst hartgesottene Zocker denken mit Schaudern an dieses Plätzchen.
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Platz 4: Dead Space – USG Ishimura (2008)
Bei keinem Spiel hilft es dem Nervenzustand so wenig, so modern bewaffnet zu sein. Da können die Laserwaffen die Alien Monster noch so schön in ihre Einzelteile zerlegen. Was hilft das, wenn die Monition so knapp ist? Wenn flackernde Schiffbeleuchtung oft das beste ist, was man auf der USG Ishimura bekommt? Wenn du vorher durch eine Scheibe siehst wie ein anderer Mensch zum Opfer wird und der Soundtrack dich plötzlich in Panik versetzt, weil er so anhebt, dass du genau weißt, du bist der Nächste am Speiseplan?
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Und wenn sich diese Viecher fast mucksmäuschenstill durch Tunnels bewegen und sich dann mit dem ihrsten Gebrüll auf dich stürzen? Du drehst dich um. Und plötzlich steht da dieses Ungetüm, das sich von hinten angeschlichen hat. Ich prophezeihe: Kommt dieses Game speziell für VR raus, kann die Krankenkasse schon mal ein paar psychologische Behandlungen bezahlen.
Platz 3: Resident Evil (1996) – das Herrenhaus
Es ist ein wunderschöner Sommertag im Jahr 1996 – trotzdem hab ich mit meinem Buddy Marco nichts besseres zu tun als in seinem dunklen Wohnzimmer zu hocken. “Das musst du sehen!” empfängt er mich schon an der Tür und zerrt mich zu seinem Fernseher. Er wirft eine Spiel-CD in seine Playstation 1, lässt alle Rollläden runter und da ist dieser Vorspann mit dem Auge.
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Haha! What the Fuck? Und dann dieses Intro. Klar, heute muss man über den B-Movie-Charme lachen, aber wir dachten damals uns nur: Arg! Wie geil ist das denn? Ich hasse die Entwickler dafür, dass sie bei der Neuauflage diesen unfassbar hollywoodreifen Filmclip (Achtung: Sarkasmus!) entfernt haben und durch einen animierten Vorspann ersetzt haben.
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Zum Thema. Ein altes verlassenes Herrenhaus in das einen mutierte Höllenhunde gehetzt haben. Kann es eine schönere Kulisse für ein Horrorgame geben? Und ganz ehrlich: Wem ist nicht das Herz bei der Szene stehengeblieben, bei der auf einmal ein Hund durch das Fenster ins Haus springt. Die tollen Lichteffekte tun das ihre zur Stimmung bei – besonders bei der Remastered Version.
Heute wird das Spiel gerne wegen seiner trägen Türanimationen, den unübersichtlichen Kamerawinkeln und der plumpen Steuerung von Game-Journalisten zerissen. Ich sage: Genau das macht es aus! Denn so weißt du nie, was hinter einer Ecke oder Tür lauert. Und würde sich die Hauptfigur wie in neuen Spielen bewegen, wären die langsamen Zombies keine Herausforderung.
Platz 2: Alien Isolation – Sevastopol (2014)
Als Mann Mitte 30 dachte ich, ich wäre nach so vielen Jahren immun gegen Gänsehaut durch Bildschirmmonster. Wow! Wie falsch ich mit dieser Einschätzung gelegen bin. Alien Isolation hat mich so richtig in Panik versetzt. Gerade noch hatte ich als alter Alien-Fan bewundert, wie detailgetreu die Kulissen aus dem Film in das Raumschiff verfrachtet wurden, schon wusste ich vor lauter Angst nicht mehr, wohin mit der von meinem nassgeschwitzten Controller gesteuerten Amanda Ripley.
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Shit! Dieses Ding kommt auf mich zu! Verdammt, ist es am Gang oder in der Decke. Fuck! Wo ist das nächste Versteck? Minuten habe ich bei diesem Spiel in Spinden verbracht. Herausgekuckt und als ich mich dann herausgewagt hab … Ach, lest einfach mein ausführliches Review.
Platz 1: Silent Hill 1 – Midway Elementary School (1999)
Klar, die meisten würden Silent Hill 2 nennen. Für mich war der Vorgänger aber das erste von nur wenigen Horrorspielen, die mich so richtig in Angst versetzt haben. Nicht umsonst, habe ich es fünfmal durchgespielt, um alle Enden zu sehen. Der Vergnügungspark, das Krankenhaus – es gibt so viele schaurige Orte. Am ärgsten fand ich aber – neben dem Anfang bei dem man in einer dunklen Seitengasse sterben MUSS! – die Midway Elementary School.
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Die Schule ist der erste Ort, den man in völliger Dunkelheit nur mit einer Taschenlampe in der Brusttasche durchkämmt. Dabei verfolgen einen kleine Monster. Blutige Körper hängen neben Kinderzeichnungen an der Wand. Der Horror im Nacken, ein mit Blut geschriebenes Pentagram am Schulhof, der Moment mit dem Telefonanruf oder der mit der Katze (OMG!!!). Dieser Ort ist zurecht Platz 1 in meinen Schock-10. Wahrscheinlich auf schlimmer und ewig!
So. Und jetzt muss ich schleunigst wieder das Licht in meinem Zimmer anknipsen. WAH!!! Was ist das für ein Ding??? Ach so, nur die Katze.
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.