Good Time ist ein rasanter und zugleich feinfühliger Thriller über zwei Brüder und die verheerenden Folgen eines missglückten Banküberfalls. Unsere Kritik.
von Marielle
2. November 2017: Zwei Brüder und ein Lauf gegen die Zeit voller Adrenalin – der Film Good Time zeigt Robert Pattinson als Kleinganoven beim Versuch, seinen Bruder aus dem Gefängnis zu befreien. Doch alles scheint schiefzugehen.
Morgen startet der Film Good Time in den österreichischen Kinos. Wir haben uns den Streifen bereits bei der Viennale angesehen und verraten dir, was dich erwartet. Keine Sorge: Es wird nicht gespoilert!
Der Kleinganove Connie Nikas holt seinen intellektuell beeinträchtigten Bruder Nick aus dem Heim mit dem Versprechen auf ein freies, besseres Leben. Er nimmt Nick zu einen Banküberfall mit. Doch Connie hat sich den Überfall zu leicht vorgestellt. Er selbst kann der Polizei entkommen, aber sein Bruder Nick wird gefasst und kommt ins Gefängnis.
Nun muss Connie rasch die Kaution für seinen Bruder auftreiben, der sich im Gefängnis bereits unbeliebt gemacht hat. Nachdem der Versuch, sich das Geld von seiner Freundin Corey zu leihen, missglückt, beginnt ein spannender und adrenalingeladener Wettlauf gegen die Zeit, bei dem alles schiefzugehen scheint und er nicht nur das sechzehnjährige Mädchen Crystal in sein Unglück mit hineinzieht.
Regie führten die beiden Brüder Ben und Joshua Safdie, die bereits durch Filme wie The Pleasure of Being Robbed oder Lenny Cooke bekannt sind. Ben Safdie stellt auch Nick Nikas dar. Robert Pattinson spielt seinen Bruder Connie. Den meisten ist letzterer wohl aus der Twilight-Filmreihe bekannt, in Good Time bringt er aber in einem vollkommen anderen Filmgenre eine großartige schauspielerische Leistung. Jennifer Jason Leigh, zuletzt auch in der beliebten Mystery-Serie Twin Peaks zu sehen, schlüpft in die Rolle von Corey.
Der Film hat bereits zahlreiche Auszeichnungen abgeräumt. Darunter den Preis für den Besten Schauspieler für Robert Pattinson und den Preis der Jury für Ben und Joshua Safdie bei den International Cinephile Society Awards sowie den Cannes Film Festival 2017 Soundtrack Award als Bester Komponist für Daniel Lopatin.
Mit einem Wort: sehenswert! Der Film entführt die Zuseher auf eine rasante Tour durch die Welt der New Yorker Kleinganoven. Die Handkamera und die Musik schaffen eine Stimmung, die den Zuseher jede Sekunde fesselt, und lassen ihn die Verzweiflung und vor allem den Druck, der auf den Figuren lastet, miterleben. Einfühlsam, nah an den Figuren und dennoch mit Distanz. Und vor allem: ohne Kitsch.
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(mar)
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Aufmacherfoto: (c) Polyfilm
Marielle lässt sich als Lektorin nicht nur gerne auf neue Texte ein, sie ist auch bei den Helden neuen Dingen bei ihren Storys zu Events, Kulinarik, Sport, Filmen und Reisen aufgeschlossen.