Ahoi! Der Nervenkitzel der Schatzsuche ist nicht nur den Piraten des 17. Jahrhunderts vorbehalten. Denn heutzutage kann einfach jede und jeder mit einem Smartphone losziehen und unzählige versteckte Geheimnisse entdecken. Wie das geht? Ihr erfahrt es in unserem ultimativen Geocaching Guide.
von Julian Ebermann
Am 21. August ist internationaler Geocaching Tag. Perfekter Anlass, um euch diese wundervolle Freizeitbeschäftigung näher zu bringen. Den ganzen Tag an der frischen Luft verbringen, den Orientierungssinn schärfen, lässige versteckte Orte finden und ein Kick an Glückshormonen – fast wie als Kind bei einer Schnitzeljagd. Das ist Geochaching. Aber wie funktioniert diese Schatzsuche?
Im Jahr 2000 hat die amerikanische Regierung die künstliche Verzerrung des GPS Signals beendet. Davor war es nämlich nur dem Militär möglich, GPS unterstützt Punkte auf der Karte auf wenige Meter zu lokalisieren. Und genau das war der Startschuss für die GPS unterstützte Schatzsuche, die heute weltweit als Geocaching bekannt ist. Der erste Cache wurde übrigens im US Bundesstaat Oregon versteckt. Mittlerweile gibt es über 3 Millionen Caches an allen Orten, die die Menschen bevölkert haben. Sogar auf der Internationalen Raumstation hat ein motivierter Hobby Schatzsucher einen versteckt. In Österreich gibt es derzeit ungefähr 50.000 aktive Caches – also ganz bestimmt auch einen in deiner Nähe.
Prinzipiell braucht man als Anfänger nicht mehr als ein Smartphone und einen Kugelschreiber, um mit dem Geocaching zu starten. Einfach auf geocaching.com registrieren, den eigenen Standort eingeben und eines der unzähligen Verstecke auswählen. Noch einfacher geht es mit der Geocaching App von Groundspeak. Einfach für Android oder IOS herunterladen und direkt in der App die Navigation starten. Am Ziel angekommen, beginnt dann die eigentliche spannende Suche. Denn natürlich liegen die Dosen nicht einfach mitten am Weg. Meist sind diese an ungewöhnlichen Orten versteckt und es kann schon einige Zeit dauern, bis man sie gefunden hat. In der Box ist dann ein Logbuch. In diesem trägt man sich mit Benutzername und Standort ein. Manchmal findet man auch ein kleines Geschenk. Dieses kann man sich rausnehmen, wenn man im Gegenzug etwas anderes reinlegt. Die Größe der Box ist immer in der App angegeben und kann stark variieren.
Nach den ersten leicht zugänglichen Caches packt einen meist der Entdeckerrausch und man startet die Suche nach schwerer zugänglichen Schätzen. Dafür werden andere Tools und Vorgehensweisen wichtig. Auf ungemütlicheren Terrains, wie auf Bergen, verlieren normale Handys schnell die Verbindung. Daher zahlt es sich dann aus auf ein richtiges GPS Gerät umzuschwenken. Gute Empfänger gibt es schon ab 80 Euro. Wer sich sowieso nicht weit von der Zivilisation entfernen will, sollte sich wenigstens ein Akkupack fürs Handy zulegen. Denn das Navigieren zieht so richtig viel Strom aus der Batterie. Das wird wichtig bei den sogenannten Multicaches. Hier hangelt man sich über mehrere Caches, die durch Hinweise jeweils auf das nächste Versteck hinweisen.
Eine weitere Besonderheit für Fortgeschrittene sind sogenannte Trackables. Dabei handelt es sich um kleine Gegenstände, die einen einzigartigen Code eingraviert haben. Mithilfe dieses Codes wird der Aufenthaltsort des Trackables auf der offiziellen Geocaching Website protokolliert. Falls ihr eines dieser besonderen Stücke findet, nehmt es mit und legt es einfach in den nächsten Cache. Das ist natürlich besonders cool, wenn ihr auf Reisen seid. Auf diese Art können die Trackables schonmal mehrere Weltumrundungen erleben. Manche Geocacher geben ihren Trackables auch Aufgaben, die dann auf der Website eingesehen werden können. Beispiel: Du hinterlegst eines in Südamerika und gibst diesem die Aufgabe, dass es zurück nach Wien kommen soll. Über viele Umwege schafft der Gegenstand dann vielleicht wieder den Weg in deinen Besitz.
Ihr seht schon, dieses Hobby bringt immer wieder neue Herausforderungen und ist nichts für Stubenhocker. Aber jeder, der gerne neue Orte entdeckt und es liebt an der frischen Luft unterwegs zu sein, sollte es auf alle Fälle versuchen.
Wir von den Helden der Freizeit versorgen euch regelmäßig mit spannenden Freizeittipps für Adrenalinjunkies und Familienmenschen.
Rafting-Tour auf der Salza: Geniales Abenteuer für 4 gewinnen!
Donauinsel Tipps: Diese 5 Dinge musst du hier unternehmen
Kahlenberg: Wandern zum Traumausblick auf Wien
Donau-Auen: 10 Gründe für einen Ausflug in den Nationalpark
15 Naturparks in Wien und NÖ für einen tierisch coolen Ausflug
Alle Fotos: (c) heldenderfreizeit.com
Julian Ebermann ist Medienmanager und spielt zahlreiche Instrumente. Seine Expertise reicht von Musik über Reisen bis zu Events.