Mountaincart fahren, Almgrillen, Panorama-Rundweg, Boot fahren am Erlaufsee. Die Helden der Freizeit haben die Gemeindealpe Mitterbach erobert. Mit unseren Ausflugstipps, Empfehlungen für Kulinarik und Unterkunft führen wir euch durch einen perfekten Sommertag. Video-Impressionen inklusive!
von Christoph König
Wenn Helden der Freizeit verreisen, dann bitte mit Stil! Die Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee ist zwar nur zwei Autostunden von Wien entfernt, schöner ist die Anreise jedoch mit der einzigen elektrischen und längsten (85 km) Schmalspurbahn Österreichs, der Mariazellerbahn.
Über 19 Viadukte und durch 21 Tunnel führt der Weg der Himmelstreppe in rund zwei Stunden von St. Pölten in die auf 789 Metern gelegene Gemeinde Mitterbach.
Angenehmer kann man sich gar nicht auf einen perfekten Tag nahe des Ötschers einstimmen. Der Weg der Mariazellerbahn führt durch ein atemberaubendes Bergpanorama, bei dem man bereits einen ersten Vorgeschmack bekommt, was einem auf der Gemeindealpe erwartet.
Um ja nichts zu verpassen und unseren perfekten Sommertag richtig auszunützen, reisen wir bereits am Vortag an und übernachten stilecht im Konrad-Haus. Man spürt sofort: Dieses Gebäude (erreichtet 1909) ist fest mit der Geschichte Mitterbachs verwurzelt. In den liebevoll renovierten Ferienwohnungen hängen Nachdrucke aus Postkartenbildern aus der Jahrhundertwende, aus jener Zeit, in der das Haus erbaut wurde. Holzfußböden, Ziegel und der Kachelofen aus dem Kaufladen, der damals im Konrad-Haus untergebracht war, sind bei der Neugestaltung 2017 erhalten geblieben. Ganz schön viel Nostalgie und ziemlich beeindruckend. Noch mehr tolle Unterkunfttipps für Mitterbach findet ihr übrigens unten in unserer Factbox.
Wie unser perfekter Tag perfekt beginnt? Mit einem reichlich bepackten Frühstückskorb vor der Eingangstüre. Den haben wir uns schon am Vortag bestellt. Wir sind überrascht, wie viel im prall gefüllten Körberl an Essen zu finden ist. Dann mal ordentlich stärken (und noch ein Jausensemmerl eingepackt), die Gemeindealpe wartet oder besser gesagt: Der Berg ruft!
Unsere Unterkunft beim Konrad-Haus liegt sehr zentral. Trotzdem haben wir uns entschlossen, für diesen Tag E-Bikes auszuleihen, um schneller und flexibler von A nach B zu kommen. Helden-Tipp! Wer noch nie mit einem E-Bike gefahren ist, auf jeden Fall ausprobieren. Man spart Kraft und kommt umweltschonender als mit dem Auto rasch überallhin.
Pünktlich um 9 Uhr sitzen wir schon im Sessellift auf die 1.626 Meter hohe Gemeindealpe. Bei strahlend blauem Himmel packt uns die Vorfreude, weil es so viel zu bestaunen gibt. Eingebettet in die traumhafte Berglandschaft liegt links von uns der Erlaufsee. Dahinter erkennen wir die Basilika von Mariazell. Rechts von uns erhebt sich Ötscher und Rauher Kamm. Die 20 Minuten zur Bergstation sind im Nu vorbei.
Echte Bergfexe müssen natürlich zuerst zum Gipfelkreuz. Am Weg dorthin kreuzt nicht nur eine Kuhherde, sondern auch ein Paragleiter unseren Weg. Dem schnallen wir für unser Video (siehe unten) gleich einmal die Actioncam um. Keine zufällige Begegnung, gibt es im Umkreis von 100 Metern rund um die Bergstation doch gleich drei Startplätze (Richtung Osten, Süden und Westen) für erfahrene Paragleiter.
Beim Verjagen der Kühe helfen wir, damit der Sportler seinen Schirm aufbreiten kann, und sehen staunend zu, wie er sich in die Lüfte schwingt (für eindrucksvolle Videoaufnahmen für euch, haben wir ihm aber unsere Actioncam mitgegeben).
Wir wissen es seit unserem perfekten Wintertag auf der Gemeindealpe: Omas selbst gemachter Topfenstrudel im Terzerhaus ist ein Hit. Die süße Nachspeise macht Monika Wallner, Mutter von Pächter Tom Wallner, höchstpersönlich. Bei Kaffee und Kuchen hat man einen unschlagbaren Blick auf den Erlaufsee. (Update: inzwischen hat das Terzerhaus neue Pächter – wie gut da die Nachspeise schmeckt, müsst ihr selbst rausfinden).
Wie schön dieser Rundweg ist und generell einen tollen Eindruck, was die Gemeindealpe so kann, bekommt ihr hier:
Sechs Stationen und 800 Meter Länge – das ist der Panoramarundweg auf der Gemeindealpe. Zu sehen gibt es einiges: das steirische Gebirge bis hinein ins Gesäuse. Hier kann man bei klarer Sicht sogar den Dachstein erblicken. Natürlich gibt’s auch alles rund um den Ötscher und Ötschergräben zu bewundern. Das Mariazellerland – eh klar. Und gemütlich ist die Sache auch noch. Schön flach geht es rund um den Gipfel dahin.
Am Ende des Rundwegs könnte man zurück ins Terzerhaus wandern. Wir gehen aber den Muli-Steig wieder unterhalb des Sessellifts hinunter und verlassen den Gipfel Richtung Mittagessen – ähm Mittelstation.
Richtig gut Essen gehen kann man auf 1297 Metern Höhe. Die Rede ist vom s’Balzplatzerl. Birkiburger und Kaiserschmarren: Wer da nicht aufisst, ist selber schuld.
Helden-Tipp! Bei unserem Besuch gab es an bestimmten Tagen im Sommer einen Almgrill. Neben Grillspezialitäten sind auch die üppigen Nachspeisen eine Empfehlung.
Satt und viel zu faul zum Laufen geht’s zu den Mountaincarts. Na gut, zu faul sind wir eigentlich nicht, aber wie oft hat man schon die Gelegenheit, auf einer Schotterpiste tiefergelegt einen Berg hinunterzukurven. 145 Mountaincarts – damit hat sich die Gemeindealpe die weltweit größte Flotte an Alpenflitzern zugelegt.
Helden-Tipp! Auf jeden Fall Schlüssel, Handy, Kamera gut einpacken. Denn, so wissen wir aus eigener Erfahrung, es kann nach der 15- bis 20-minütigen Abfahrt das eine oder andere auf der Strecke liegen geblieben sein. Aber dank helfender Gemeindealpe-Mitarbeiter, die die Strecke durchaus schneller bewältigen als wir, wurde alles wieder gefunden! Wir waren halt einfach zu schnell für unser Zeug.
Noch ist der Tag nicht vorbei und ein kleiner Abstecher zum Erlaufsee drin. Auf den E-Bikes hat man in knapp zehn Minuten die drei Kilometer lange Strecke von der Talstation der Gemeindealpe zum Erlaufsee zurückgelegt. Das kristallklare Wasser lädt zum Verweilen ein. Es gibt Stege, auf denen man gemütlich seine Badesachen ausbreiten kann. Wir entschließen uns aber, mit einem Boot eine kleine Ausfahrt zu machen.
Helden-Tipp! Ruig am See ein wenig mehr Zeit einplanen. Denn der Erlaufsee wurde 2010 zurecht zum schönstes Ausflugsziel der Steiermark gewählt.
Wer noch am selben Tag mit der Mariazellerbahn (Infos in der Factbox unten) nach Hause fahren möchte, sollte den letzten Zug um 19.13 Uhr nicht verpassen. Wer noch länger bleiben kann, dem sei ein Tagesausflug in die Ötschergräben ans Herz gelegt oder ein Ausflug ins 5 km entfernte Mariazell. Zu entdecken gibt es noch vieles! Aber vorerst kann man den Tag gemütlich bei einem Cocktail in der Panorama-Bar Ko’eck ausklingen lassen. Helden-Tipp! Fruchtig und superlecker der Ko’eck-Cocktail. Hmmm…
Öffnungszeiten in der Sommersaison:
Betriebstage: siehe hier
Betrieb jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr.
Letzte Berg- und Talfahrt: 16.30 Uhr.
Letzte Mountaincartfahrt ab Mittelstation: 16.45 Uhr
Preise:
Es gibt diverse Ermäßigungen und Kombitickets. Alle aktuellen Preise und Angebote der Gemeindealpe finden Sie hier.
Adresse:
Gemeindealpe Mitterbach
Seestraße 28
3224 Mitterbach am Erlaufsee
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Mehr InformationenDie schönste Möglichkeit zur Gemeindealpe zu kommen ist die “Himmelstreppe”. Von St. Pölten fährt die Mariazellerbahn unter Anderem über Rabenstein, Laubenbachmühle und Wienerbruck bis Mitterbach. Die großzügigen Wagen bieten genug Platz für große Rucksäcke und Wanderausrüstung. Es empfiehlt sich eine Sitzplatzreservierung – alle Infos zu Strecke, Fahrplan und Buchung gibt es hier auf der Mariazellerbahn-Website. -Advertorial-
Unterkunft-Tipps: Die Helden der Freizeit haben im Konrad-Haus übernachtet. Über das DorfResort lassen sich noch weitere tolle Unterkünfte buchen.
Konrad-Haus
Hauptstraße 28
3224 Mitterbach
Haus W5
Waldrandsiedlung 5,
8630 Mitterbach
Herrenhaus
Erlaufsee
8630 Mariazell/St. Sebastian
Pension Klug
Peterstraße 5
3224 Mitterbach
Gasthof Filzwieser
Bundesstraße 78
8630 St. Sebastian
Zuser’s Pension
Hauptstraße 12
3224 Mitterbach
Buchung über:
DorfResort Mitterbach
Mail: rezeption@dorfresort.at
Tel.: 03882/34438
Website
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Mehr InformationenNeben dem bereits erwähnten Terzerhaus, s’Balzplatzerl und der Ko’eck Panoramabar können wir noch empfehlen:
Gasthaus Rauscher – klassisches Wirtshaus, mit uriger Einrichtung (sogar die Luster sind aus Geweih), bodenständiger Küche und dem Dorf-Stammtisch.
Hotel Barbara Hulatsch – ebenfalls bodenständige Küche und zentral im Ort gelegen. Selbstgemachte Mehlspeisen. 3-gängiges Menü oder Frühstück.
Restaurant Herrenhaus – direkt am Erlaufsee mit Gastgarten, Veranda, Fischer- oder Kaisersaal.
Gasthof „Zum Bäreneck“ (nur im Winter geöffnet!) – auf der Gemeindealpe auf 1.222 Metern. Speiesesaal mit Panoramablick, Bärenstüberl, Sonnenterrasse und Rauchkuchl-Buffet.
Zuser’s Pension/Cafe Zuser – Frühstück oder 3-Gang-Abendessen im Naturpark-Café, ganz im Ortszentrum
Hier alle DorfResort Restaurant-Partner auf einer Karte:
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Mehr InformationenOb Erholung oder Action – für den perfekten Sommertag auf der Gemeindealpe in Mitterbach ist für jeden etwas dabei. Dabei punktet die Region mit einem wunderschönen Bergpanorama, tollen Wandermöglichkeiten, aber auch mit Action für jene, die Adrenalin im Blut haben.
Schaut doch einfach in unseren Erkunder-Bereich. Da haben wir die besten Tipps für euch gesammelt. Was man auf der Gemeindealpe im Winter erleben kann, wie euer perfekter Familienausflug nach Mitterbach oder Annaberg aussieht oder wie das erste Mal Canyoning in den Ötschergräben abläuft, am besten einfach reinlesen.
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Fotos und Video: heldenderfreizeit.com – Advertorial: Dieser Artikel kam im Zuge einer Kooperation mit der NÖVOG und dem DorfResort Mitterbach zustande.
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.