Essen ist wohl selten so gesellig wie beim Fondue. Nicht umsonst setzen viele zu Silvester auf den Klassiker: Fondue Bourguignonne, ein Fondue aus der Schweiz mit Fleisch, das in Öl herausgebraten wird. Brot, Saucen, andere Beilagen und der richtige Wein machen das Geschmackserlebnis komplett. Wir zeigen dir, wie’s geht und was die beste Wahl bei Fonduetopf und Gedeck ist.
von Sabrina Farkas
Fondue gibt es in verschiedensten Ausprägungen: Vom Käsefondue über das süße Schokoladefondue bis hin zur fleischigen Variante, bei der meist Suppe oder Fett zum Einsatz kommen. Beim Fondue Bourguignonne wird das Fleisch durch das Garen im Öl besonders schmackhaft. Übrigens: Das “Burgunder Fondue” wurde, entgegen seines Namens, tatsächlich nicht in Frankreich, sondern in der Schweiz erfunden.
Wenn du Freund:innen oder Familie zum Fondue einladen möchtest, brauchst du zunächst das richtige Gerät. Traditionell wird das Fett im Fonduetopf (Caquelon) auf einem Gestell mittels Brennpaste warm gehalten. Inzwischen gibt es aber vermehrt strombetriebene Geräte, die einige Vorteile aufweisen: Das Fett kannst du beim elektrischen Fondue direkt am Tisch erhitzen. So gibt es keinen gefährlichen Transport vom Herd zum Essbereich. Zudem können die meisten Töpfe von elektrischen Fondues im Geschirrspüler gereinigt werden, während die Caquelons der stromfreien Modelle meist mit der Hand abgewaschen werden müssen. Und außerdem kann man beim strombetriebenen Gerät nicht vergessen, Brennpaste zu kaufen!
Falls du dich trotzdem für den althergebrachten Weg entscheidest, dann Achtung: Für das Fleischfondue verwendet man Töpfe aus Gusseisen oder einem anderen Metall, die nach oben hin schmäler werden, während beim Käsefondue ein Caquelon aus Keramik zum Einsatz kommt. Beim elektrischen Fondue kann der Fonduetopf sowohl für Fleisch- als auch für Käsefondue verwendet werden.
Fondue Bourguignonne wird traditionell mit Rinderfilet genossen. Vielfältiger wird der Genuss mit einer zweiten Fleischsorte, wie zum Beispiel Huhn. Als Richtwert empfehlen sich 200 bis 250 Gramm Fleisch pro Person, beispielsweise 100 Gramm Rindslungenbraten und 100 Gramm Hühnerbrust. Diese werden vor dem Essen in mundgerechte Stücke geschnitten und dann roh am Tisch bereitgestellt.
Als Fett verwendenst du 750 Milliliter hocherhitzbares Pflanzenöl wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Keinesfalls sollte Olivenöl zum Einsatz kommen, das bei hohen Temperaturen potenziell krebserregend sein kann. Um ein Spritzen des Fetts zu vermeiden, füge dem Öl 125 Gramm Butter hinzu. Kümmere dich im Anschluss auch um die richtige Entsorgung: Fülle dazu das Fett wieder in die Flasche zurück und bringe es entweder zum Mistplatz oder nütze die mobile Problemstoffsammlung, die alle paar Wochen an fast 100 Standorten in Wien Station macht.
Decke den Tisch für jeden Gast mit einer Serviette, einer Fonduegabel und einer herkömmlichen Gabel sowie einem Messer. Während das klassische Besteck für die Beilagen verwendet wird, dient die Fonduegabel dazu, das Fleisch in den Caquelon zu geben und dort für einige Minuten garen zu lassen. Während das Rindfleisch je nach Geschmack durchaus innen noch rosig sein darf, sollte das Hühnerfleisch beim Verzehr durchgebraten sein.
Saucen dürfen beim Fondue natürlich nicht fehlen. Bereite je nach Geschmack einige Dips zu, um später das gegarte Fleisch darin einzutauchen. Ein Highlight zum Rind ist Sardellenbutter, für die du einige Sardellenringe zerkleinerst und mit weicher Butter vermengst. Auch eine Kardinalsauce, hergestellt aus Mayonnaise, Ketchup, Kren und Senf, ist ein großartiger Begleiter.
Die Saucen richtest du in Schalen an und reichst diese dann bei Tisch reihum deinen Gästen. Diese können die Dips dann nach Lust und Laune in ihrem Fondueteller anordnen, sodass die Saucen nicht mit dem rohen Fleisch in Berührung kommen. Einige Fonduesets haben dafür sogar eine besonders praktische Lösung, bei der die Soßenschalen auf einem Drehgestell Platz finden – so kommt jeder Gast noch schneller zur Sauce oder Beilage seiner Wahl.
Nicht nur optisch macht sich eingelegtes Gemüse gut als Beilage zum Fleischfondue: Es lässt sich auch wunderbar zwischendurch knabbern, während man auf das Garwerden des Fleisches wartet, ohne zu sehr zu sättigen. Sorge für eine kleine Auswahl für jeden Geschmack: Passend sind beispielsweise eingelegte Maiskölbchen, Gurkerl, Zwieberl, Oliven, Spargel und getrocknete Tomaten.
In Fett herausgebratenes Fleisch und herzhafte Saucen – Fondue ist lecker, aber bestimmt kein Diätessen. Um all das Fett im Magen aufzunehmen gibt es am besten reichlich Weißbrot. Für gute Esser bist du mit einem halben Brotlaib pro Person auf der sicheren Seite. Helden-Tipp! Sollte dir viel Brot und Gemüse übrigen bleiben, kannst du damit übrigens am nächsten Tag auch noch ein prima Käsefondue genießen.
Guter Wein ist ja bekanntlich grundsätzlich ein Wein, der schmeckt. Wer selbst selten Wein trinkt und es für die Gäste “richtig” machen möchte ist beim Fondue Bourguignonne auf jeden Fall mit einem nicht zu intensiven Rotwein gut beraten. Pinot Noir und Syrah passen beispielsweise hervorragend. Von den heimischen Weinen ist der Zweigelt ein guter Partner. Wer vornehmlich zum Geflügelfleisch greift, zieht vielleicht einen Weißwein wie Riesling oder Weißburgunder vor. Und natürlich dürfen deine Gäste und du zum Fondue auch alles andere trinken, das euch schmeckt.
Wir wünschen dir eine köstliche Silvesterfeier, einen guten Rutsch und ein glückliches neues Jahr voller Heldentaten!
Noch mehr Silvester-Tipps! Wenn ihr nach dem Fondue an die frische Luft wollt, findet ihr in unseren Winter-Eventtipps eine besondere Silvesterempfehlung abseits vom Rummel mit Blick über Wien. Oder ihr macht es euch daheim gemütlich mit unseren 12 Ideen für den Jahreswechsel zu Hause.
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Alle Fotos: (c) heldenderfreizeit.com
Als Luftakrobatiktrainerin und Yogalehrerin darf ich jeden Tag meine Begeisterung mit meinen Schülerinnen teilen. Das Schreiben liebe ich schon seit meiner Jugend. Seit 2020 schreibe ich Gastartikel für Magazine und Kurzgeschichten auf story.one, aus denen bereits zwei Analogien entstanden sind. Außerdem erkunden mein Mann und ich, so oft wir können, auf Reisen die Welt.