Der Indie-Radiosender FM4 feiert endlich wieder in der Ottakringer Brauerei im großen Stil. Unsere Vorschau widmet sich vor allem den Highlights des starken Bandpakets, das am FM4 Geburtstagsfest aufspielt. Außerdem: Das gesamte Line-up inklusive Running Order.
von Patrick Meerwald
Nach zwei Jahren corona-bedingter Absagen ist das FM4 Geburtstagsfest endlich wieder voll am Start. Am 28. Jänner steigt die große Sause. Ab 20 Uhr öffnen an diesem Samstag die Pforten der legendären Ottakringer Brauerei mit DJ-Sets als musikalischen Einstand. Mit den ersten Live-Bands ist ab 21:30 Uhr zu rechnen. Gefeiert wird bis in die Morgenstunden, genauer gesagt bis 5 Uhr früh. Die Party ist schon seit Wochen völlig ausverkauft.
Und was bringt der Februar an tollen Wien-Konzerten? Hier unser Überblick.
Wir liefern euch den Überblick über die Highlights des Programms und zum Drüberstreuen das gesamte Line-up auf den Stages Alte Technik, Hefeboden und Gerstenboden kompakt.
Gerade bei den Headlinern macht es uns FM4 nicht gerade leicht, eine Bühne auszuwählen. In der Alten Technik gibt es ab 00:50 Uhr mit Granada ein feines Schmankerl der heimischen Musikszene zu hören. Sie gelten als echte Live-Wucht. Der Grazer Partie ist jedes Mal die Freude am Spielen ins Gesicht geschrieben. Nicht umsonst gewannen Granada im vergangenen Jahr den Amadeus Award in der Kategorie Alternative .
Fast parallel spielt mit Mando Diao eine Gruppe am Hefeboden (00:40 Uhr), die besonders in Österreich, nicht erst seit ihrem Ohrwurm-Hit Dance With Somebody einen hohen Stellenwert genießt. Die Truppe rund um Leader Björn Dixgard nutzte die Zeit ohne Live-Shows damit, neue Songs zu schreiben. Letzten Mai gab es mit Stop The Train neues Material in Form dreier Titel, weiter ging es im September mit Primal Call Vol. 2 und nochmal drei neuen Liedern. Doch damit nicht genug: Dieses Jahr soll auch noch ein ganzes Album erscheinen. Wir sind gespannt, wie sich die vielen neuen Lieder im Live-Gewand zum bekannten Repertoire der Band passt.
Doch auch die weiteren Acts müssen sich nicht verstecken. Sharktank (22:40 Uhr, Hefeboden) zeigten schon am Donauinselfest, dass sie vor großem Publikum ihr smoothiges Programm bestens durchziehen können. Dabei spielen sie gekonnt mit verschiedenen Genres. HipHop trifft dabei auf Pop. Indie vereint sich mit Rap. Dabei entsteht ein spezielles Sound-Erlebnis, das den Begriff einzigartig definitiv verdient. Diese Skills haben sich bis in die USA schon rumgesprochen, wo von Sharktank in den höchsten Tönen geschwärmt wird.
Ungleich rougher sind die Leftovers. (23:40 Uhr, Alte Technik). Sie gelten in Sachen Punk und Grunge als die Entdeckung des vergangenen Jahres. Zwar ist die Truppe schon eine Zeit lang in kleineren Locations (vor allem in Wien) unterwegs, doch mit ihrem erfolgreichen Abschneiden bei der Planet Festival Tour und ihrem im Herbst releasten Debütalbum Krach machten sie einen gewaltigen Schritt nach vorne. Sie repräsentieren eine junge Generation, die ihren Frust und ihre Wut auf die Obrigkeiten in donnernden und lärmende Melodien gießt. Nichts für Zartbesaitete, doch absolut erlebenswert.
Wer auf Pop-Punk mit einer großen Prise Emo und Melancholie steht, kommt an Jeremy Pascal (Gerstenboden, 1:00 Uhr) nicht vorbei. Diese Truppe, die sich aus The Crispies entwickelte, hat das Zeug eine Vorreiterrolle der heimischen Szene in diesem musikalischen Metier zu übernehmen. Nicht zuletzt wegen der genialen Stage-Attitude von Frontman Tino Romana, der dort alles aus sich herausholt, was geht. Er singt stark, performt mit voller Power und animiert seine Crowd. So eine Energie-Darbietung muss man live erlebt haben.
Absolut empfehlenswert ist am FM4 Geburtstagsfest aber auch die deutsche Band Kytes (23:30 Uhr, Hefeboden), die vor allem die Fahnen für den Indie-Rock hochhält. Wer dachte, dieses Genre gerät langsam in Vergessenheit, hat diese Band wohl noch nicht ausgecheckt. Ihre Songs haben vielseitige Melodien mit klarer Message. Das zieht, wie die Zahlen beweisen. Monatlich haben sie über 750.000 Hörer:innen, alleine auf Spotify. Ihre Streams stehen schon bei über 82 Millionen Listenings. Hinter der Band steht auch kein Major-Label, was ihren Erfolg noch einmal beachtlicher macht.
Alte Technik
20:00 Uhr: DJ Dalia Ahmed
21:20 Uhr: Mola
22:30 Uhr: Salò
23:40 Uhr: Leftovers
00:50 Uhr: Granada
02:00 Uhr: DJ Alex Augustin
Hefeboden
20:00 Uhr: DJ Nina Hochrainer
21:10 Uhr: UCHE YARA
22:20 Uhr: Sharktank
23:30 Uhr: Kytes
00:40 Uhr: Mando Diao
01:50 Uhr: DJ Kristian Davidek
Gerstenboden
20:00 Uhr: DJ Manshee & Schmodar
22:10 Uhr: Kitana
22:50 Uhr: DJ Manshee & Schmodar
23:20 Uhr: Bulgarian Cartrader
00:00 Uhr DJ Manshee & Schmodar
01:00 Uhr: Jeremy Pascal
01:40 Uhr: DJ Billie Stylish & DJ Molly Pocket
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Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.