Faszination Pink Floyd: Heute rockt The Australian Pink Floyd Show Wien. Grund genug zu ergründen, was das Original so genial macht. Ein persönlicher Review.
von Lord Volumore
7. März 2017: Heute spielen The Australian Pink Floyd in der Wiener Stadthalle. Alle Infos dazu findet ihr hier in unserer Vorschau auf das Wien-Konzert. Egal, ob Cover-Band oder Original. Die Faszination um die legendären Psychodelic-Rocker ist bis heute ungebrochen.
Warum zieht die Musik einen derart in den Bann? Pink Floyd ist eine sehr persönliche Erfahrung.
Wenn es eine Band mit einem Song schafft, in meinem Kopf zu bleiben und sich mit einer Erinnerung zu verknüpfen, ist sie eine meiner Top-Gruppen. Sind es aber gleich mehrere, wie bei Pink Floyd, gebührt ihr der Platz an der Sonne.
Bei “Echoes” ist es nicht nur die Länge des Stücks (23:25-Minuten). Ich verbinde damit auch ein recht intensives persönliches Erlebnis: Während meiner Schulzeit choreographierten wir dazu einen Tanz. Bei einer der Performances vor Publikum riss ich mir im Übereifer zwei Bänder im Sprunggelenk. Trotzdem weckt “Echoes” nicht die schlechte Erinnerung an die Verletzung. Ich denke dabei bis heute an den ganzen Prozess, den meine Klasse und ich für das Einstudieren der Choreo durchlaufen haben.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ein weiterer absoluter Bringer war und ist für mich der Song “Wish you Were Here” vom gleichnamigen Album. Ich weiß, Pink Floyd hat dieses Lied einem ehemaligen, damals verstorbenen Bandmitglied gewidmet. Ich verbinde damit etwas Anderes. Zum Geburtstag meiner Freundin habe ich einmal drei Songs gesungen und bei einem Bekannten aufgenommen. Einer musste unbedingt “Wish you Were Here” sein. Wenn sie einmal nicht bei mir ist, wünsche ich mir oft, sie wäre da.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der dritte Pink-Floyd-Titel, der mir besonders viel bedeutet ist High Hopes. Er half mir eine privat sehr schwierige Phase gut durchzustehen. Er dient ebenfalls als Inspirationsquelle. Vom Textlichen her ist er für mich einer der stärksten Songs von den Briten.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ich zähle normalerweise zu jenen Hörern, denen Veränderungen des Stils von Bands missfallen. Nicht selten kommt mir der Gedanke: “Wegen des früheren Stils habe ich überhaupt erst angefangen sie mir anzuhören. Wieso muss der bitte anders werden?” Bei Pink Floyd ticke ich völlig anders. Ich bin begeistert, wie sich die Musik von Platte zu Platte verändert hat. Pink Floyd ist nicht nur eine Band, die mit einem Strom mitschwimmt. Sie hat oft genug diesen auch ausgelöst.
Hätte mir die Musik von Pink Floyd nicht gefallen, wären alle Alben dennoch mein. Der Grund, die Album Artworks. Sie unterstreichen Pink Floyds Vielfältigkeit. Das berühmte Prisma vom Dark Side Of The Moon Album oder der Mann, der mit seinem Boot am Meer segelt, wie bei “The Endless River”. Wahnsinnig gut!
Ein Mosaikstein fehlt zur Vollendung
Ich könnte noch Stunden von meiner Lieblingsband schwärmen. Einen Wermutstropfen gibt es aber. Das Erlebnis eines Live-Konzerts wird mir nie vergönnt sein. Diese Band tritt nie wieder live auf. Egal, ich werde weiter am endlosen Fluss segeln. Vielleicht treffen wir uns auf der dunklen Seite des Mondes. Und bis dahin muss ich mich eben mit Auftritten wie jenem der The Australian Pink Floyd Show in Wien trösten.
Pink Floyd wurde 1965 in England gegründet. In ihrer langen Karriere wurden insgesamt fünfzehn Alben veröffentlicht. Das kommerziell erfolgreichste ist The Dark Side of The Moon, das sich seit dem Release über 50 Millionen Mal verkauft hat.
Um rund zehn bis zwanzig Euro können die Alben als CDs erstanden werden. Wer sie gerne old-fashioned als Platten hören will, muss etwas mehr zusammenkratzen. Originale werden teilweise mit über hundert Euro im Internet gehandelt.
Wer sich jetzt noch mehr mit Pink Floyd auseinandersetzen möchte, dem sei die DVD Pink Floyd: Live at Pompeii ans Herz gelegt.
Pink Floyd brennt sich in den Kopf ein und verbindet sich mit persönlichen Erinnerungen. Die Cover-Artworks sind fantastisch, der Sound genial vielfältig.
Aufmacherfoto: heldenderfreizeit.com
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.