Etnoparadox im WUK: Eine Fashion Show in Wien als Fest der Vielfalt
Etnoparadox – die etwas andere Fashion Show in Wien sprengt Grenzen. Sie zeigt, dass Mode für alle da ist. Unabhängig von Alter, Kultur und Herkunft.
28. März 2017: Wir nennen uns Helden der Freizeit, weil wir für euch nach den besten Dingen suchen, die man in der Freizeit anstellen kann. Es ist freilich auch etwas selbstironisch gemeint. Manchmal stoßen wir bei unserer Suche aber auf Menschen, die sich einen richtigen Heldentitel verdient hätten.
Etnoparadox – die etwas andere Fashion Show in Wien
Elisabeth Marek und die Leute, die mit ihr beim Creative Fillip Dinge erschaffen und sie mutig bei Veranstaltungen vorführen, gehören für uns in diese Kategorie. Am Donnerstag (30.3.) zeigen sie unter der Leitung von Khusen Khaydarov im Wiener WUK ihre Fashion Show Etnoparadox (Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20:30). Hier geht es zur Facebook-Seite.
Es ist nicht irgendeine Modeschau. Hier werden Grenzen überwunden und Brücken geschlagen. Etnoparadox steht für einen Mix der Kulturen und dafür, dass Mode für alle Menschen da ist. Egal, welchen Alters, Herkunft oder Sexualität. Es ist schon die zweite Show, nachdem im Vorjahr Atmosphere die Herzen der Wiener erobern konnte.
Elisabeth Marek ist Grafikdesignerin und gibt bei ihrem Projekt The creative fillip sozial benachteiligten Menschen, darunter vielen Flüchtlingen, die Möglichkeit sich kreativ zu entfalten und Selbstbewusstsein und ein Gefühl der Akzeptanz zu entwickeln.
Eine Fashion-Show in Wien als Zeichen gegen Diskriminierung
An Etnoparadox sind etwa 70 Menschen beteiligt. Allen voran Khusen Khaydarov, ein Schneider und Designer aus Tadschikistan. Er musste mit seinem Partner Komil – Aktivist in der LGBT-Community – vor Verfolgung und Diskriminierung flüchten.
Der 26-Jährige verlor seinen Job, weil er schwul ist. Komil wurde unrechtmäßig inhaftiert, gefoltert und von der Polizei erpresst. Bei Etnoparadox zeigt Khusen traditionelle Techniken aus Zentralasien und kreuzt sie mit europäischen Einflüssen. Wie schon bei Atmosphere, das vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.
Ein Zeichen für die Vielfalt, die Freiheit und Liebe. Gegen Hass und Diskriminierung. Am Donnerstag kann jeder der will, bei diesem Fest der Menschlichkeit im Wiener WUK dabei sein. (ak)
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.