Der Nationalpark Donau-Auen ist ein Paradies für alle, die sich für Natur interessieren. Ob mit Kindern die Tiere und Spielbereiche auf der Schlossinsel entdecken, ob per aufregender, wildromatischer Bootstour oder geführter Nachtwanderung in die wilde Landschaft eintauchen oder von den Ausstellungen und Rangern lernen – wir zeigen dir mit Video, was du bei einem Ausflug hierher unbedingt erlebt haben musst.
von Christoph König
Direkt vor den Toren der Millionenstadt Wien erstreckt sich ein geschütztes Naturjuwel entlang der Donau bis zur slowakischen Grenze – eine der letzten noch intakten Aulandschaften Mitteleuropas. Dass sie überhaupt in dieser Form existiert, ist den mutigen Menschen zu verdanken, die sich erfolgreich Mitte der 80er Jahre gegen die Zerstörung durch das geplante Wasserkraftwerk Hainburg gewehrt haben. Die Gründung des Nationalparks folgte 1996 und feierte eben erst sein 25. Jubiläum.
Nachdem die Helden der Freizeit schon mehrfach das Vergnügen hatten, dieses besondere Gebiet zu besuchen, wollen wir euch heute 10 Tipps geben, was ihr hier unbedingt erlebt haben müsst. 10 Gründe, warum es uns immer wieder hierher zieht:
Ein wichtiger Hinweis vorweg! Damit du das Gleichgewicht im Nationalpark nicht störst, gilt es bestimmte Regeln einzuhalten. Lies hier die wichtigsten 12 Dinge, die du bei deinem Donau-Auen-Ausflug unbedingt beachten musst.
Das Schloss Orth ist gleich aus mehreren Gründen der perfekte Ausgangspunkt für deinen Ausflug in die Donau-Auen. Die ehemalige Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert ist ansich schon sehr sehenswert. Dazu fungiert sie als Nationalpark-Zentrum – und als solches ist sie weit mehr als nur eine tolle Infostelle. Hier könnt ihr mit den anwesenden Rangern eure Tour durch die Auen planen und buchen. Hier gibt es Ausstellungen, den blühenden Turnierhof, das museumORTH, die Nationalpark-Lounge und tolle Spiel- und Tierbeobachtungsmöglichkeiten. Lehrreich und unterhaltend zugleich.
Öffnungszeiten bis 30. Mai: Mo – Fr. 12 – 18 Uhr, Sa./So./Feiertag von 9 – 18 Uhr. 1. 6 bis 30. 9.: täglich 9 – 18 Uhr. 1. 10. bis 1. 11.: täglich 9 – 17 Uhr
Ein absolutes Herzstück des Areals ist die neugestaltete Schlossinsel. Die ist gerade für Familien extrem spannend. Denn hier könnt ihr Tiere wie die Europäische Sumpfschildkröte, heimische Schlangenarten, Schafe und Ziesel hautnah beobachten. Im wunderschönen Teich gibt es eine Unterwasserstation, in der ihr die Fische in ihrem Lebensraum beobachten könnt. Besonders aufregend ist ein Besuch, wenn gerade eine Fütterung stattfindet. Saisonal werden spezielle Führungen angeboten. Neben den Tierbegegnungen verfügt die Schlossinsel über besonders weitläufige und kreative Spielareale. Ob in einem riesigen Vogelnest oder auf einer überdimensionalen Holzraupe herumklettern, ob über eine Seilbrücke und Holzpfähle balancieren, Wasser nach oben pumpen oder durch einen Weidentunnel schleichen. Hier wird den Kids sicher nicht fad. Hier gehts zum Schlossinsel-Erlebnisbericht mit allen Infos und Video.
Die neuen interaktiven Stationen lassen euch mit allen Sinnen in das Auerlebnis eintauchen – eine tolle Sache auch für sehbehinderte Menschen. Ihr könnt über Felle streichen, Tiergeräusche aktivieren, 3D-Modelle ertasten, Gerüche an Riechstationen wahrnehmen oder Tierspuren untersuchen. Das Ganze ist genauso lehrreich wie unterhaltsam. Alle Details, was die Schlossinsel so bietet, gibt es hier in unserem Erfahrungsbericht nachzulesen, mit tollen Bildern und Eindrücken.
Besonders empfehlen können wir die Ausstellung im Aussichtsturm. Alle paar Jahre gibt es einen anderen Schwerpunkt. Nach den Fledermäusen , dem Donau-Kammmolch (hier unser Bericht) und dem Seeadler, gibt es heuer eine besonders bunte schöne Schau zur Entwicklung der Donau-Auen seit der Zeit von Kronprinz Rudolf Von Acker und Au. Lies hier unseren Bericht zur neuen Ausstellung und dem aktuellen Ferienprogramm – inklusive Video.
In den Sommerferien gibt es ein kostenloses Ferienprogramm im Turnierhof. Jeden Donnerstag wird da zwischen 8.7. und 2.9. ein spezieller Tierschwerpunkt und in den ersten drei Juliterminen das fahrende Autheater geboten. Vom Schildkrötenlabor über Amphibiensuche bis zum Adlerquiz können die Kids bei Stationen basteln und forschen, lernen spielerisch mehr vom Leben und den Tieren in den Donau-Auen.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine individuell geführte Tour durch den Nationalpark mit persönlichem Ranger. Bei einer 3-4 stündigen Wanderung führt euch dabei ein Ranger durch die Donau-Auen. Der Clou: Welche Tiere und Pflanzen ihr euch dabei anseht, welche Route ihr dabei geht und zu welcher Uhrzeit, könnt ihr nach euren Interessen mit eurem Guide abstimmen. Hier in unserem Erfahrungsbericht könnt ihr nachlesen, wie lässig das ist. Natürlich haben wir auch ein Video mit einigen Eindrücken gedreht:
Abenteuerlustige können bei geführten Touren mitten in die wilde Natur der Donau-Auen paddeln. Besonders empfehlen können wir hier die von einem Nationalpark-Ranger geführte Kanutour durch die Seitenarme der Donau. Details und Bilder davon hier in unserem Bericht. Ausgangspunkt ist Stopfenreuth. Nahezu lautlos gleitet ihr mit dem Kanu durch die unberührte Aulandschaft. Mit etwas Glück könnt ihr Biber bei der Arbeit erspähen, den Graureiher kreisen sehen oder sogar einen Blick auf den flinken Eisvogel erhaschen. Hirsche, Wildschweine, Muscheln, Fische und mehr tummeln sich hier. An seichten Stellen heißt es auch, Hose aufkrempeln und das Boot durch den Schlamm schieben. Vom Abenteuer- und Erlebnisfaktor ein Top-Tipp!
Eine gute Alternative dazu ist auch eine geführte Tour von Hainburg. Direkt mit der S-Bahn von Wien erreichbar, steigt ihr mit einem Ranger ins Schlauchboot und paddelt die Donau entlang Richtung Slowakei. Kurz vor der Grenze legt ihr an und wandert durch den Auwald, hinauf auf die Burgruine Röthelstein und retour nach Hainburg. Dabei erfahrt ihr allerlei Spannendes über das dortige Ökosystem. Mehr davon hier in unserem Testbericht mit Video.
Besonders spannend ist eine geführte Nacht-Tour durch den Nationalpark (hier unser Bericht). Sobald es zu dämmern beginnt, trauen sich mehr und mehr Tiere aus ihren Verstecken. Wenn ihr leise und aufmerksam seid, könnt ihr einige davon beobachten und ihren Rufen lauschen. Viele Fledermausarten leben hier, wie beispielsweise die Wasserfledermaus, der ihr beim Jagen der Gelsen zusehen könnt. Apropos Gelsen – ohne entsprechender Kleidung und Schutz solltet ihr euch nicht auf so eine sommerliche Tour begeben. Die tausenden Mücken mögen lästig sein, erfüllen aber eine ganz wichtige Funktion hier im Auwald. Sie sind willkommene Beute für viele hier lebende Tiere.
Natürlich könnt ihr den Nationalpark auch auf eigene Faust erkunden. Ob mit dem Boot oder bei einer Wanderung. Welche das genau sind, kannst du hier in unserer Übersicht Nationalpark Regeln – 12 simple Dinge, die du beachten musst – nachlesen.
Wenn ihr mehr sehen wollt und auf Nummer sicher gehen, dass ihr das sensible Naturschutzgebiet bei eurem Besuch nicht stört, empfehlen wir eine geführte Tour mit einem Ranger zu machen. Hier könnt ihr euch durch die vielfältigen Angebote klicken.
In unserem Erkunder-Bereich findet ihr noch mehr tolle Ausflugsziele und unsere Guides und Erfahrungsberichte. Hier eine feine Auswahl:
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Alle Fotos und Videos: (c) heldenderfreizeit.com
Advertorial-Hinweis: Dieser Artikel entstand im Zuge einer Kooperation mit dem Nationalpark Donau-Auen.
Der Chefredakteur der Helden der Freizeit hat das Onlinemagazin 2016 ins Leben gerufen und ist seit 2000 als Sportjournalist im Einsatz. Bei heldenderfreizeit.com ist er spezialisiert auf actiongeladene Outdoor-Aktivitäten, Ausflüge, Videos, Spiele, Filme, Serien und Social Media.