Wer möchte nicht einmal aus einer Hexenhütte fliehen oder herausfinden, wer die ägyptischen Pyramiden wirklich gebaut hat? Wir haben uns wie Indiana Jones und Hänsel und Gretel ins Abenteuer gestürzt und getestet, ob die zwei Escape Rooms Die Hexenhütte und Mumifiziert von Open the Door ihrem guten Ruf gerecht werden. Schau dir dazu auch unser Video hier auf Instagram oder hier auf TikTok an.
von Kirstin Kriz und Christoph König
Wer hätte gedacht, dass es so viel Spaß macht, in einer Hexenhütte oder einem Sarkophag eingesperrt zu sein? Zugegeben: Zumindest eine Ahnung, dass das verdammt lustig wird, hatten wir schon. Erst vor kurzem haben uns die zwei Escape Rooms Die Drachenhöhle 2.0 und Der Schatz des Kolumbus mit ihrer Kreativität umgehauen (lies hier unseren Bericht). Da war es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns wieder in die Katakomben von Open the Door in Wien-Favoriten wagen und auch die zwei weiteren Räume ausprobieren.
Open The Door: Escape Rooms mit Liebe zum Detail
Wer Escape Games liebt, ist bei Open The Door bestens aufgehoben und alle die noch nie gespielt haben, werden mit Sicherheit beeindruckt sein. Die Spiele entführen dich in mystische Welten, wo spannende Rätsel auf dich warten, die zum Grübeln bringen und Teamwork erfordern – und die in nationalen und internationalen Rankings regelmäßig ganz weit vorne landen. “Wir spielen selber leidenschaftlich gerne”, verrät Ulrike Dziurzynski, die mit ihrem Mann Filip Open the Door betreibt. Dementsprechend hoch sind ihre Ansprüche. In einer Stunde Escape Room Abenteuer mit 15 bis 20 Rätseln und 60 Minuten Spielzeit stecken zirka 4.000 (!) Arbeitsstunden. Gut Ding braucht eben Weile.
Mindestens so wichtig, wie die funktionierende Technik sind laut Ulli aber auch aufmerksame Gamemaster:innen. Da ist Open the Door stark aufgestellt. Vor unserem Spiel bekommen wir von Katharina Gschwandtner eine flotte, charmante Einführung und die Geschichte zu dem jeweiligen Raum aufgetischt. Anschließend werden wir mit einer Augenbinde ins Abenteuer geführt, wo wir dann ausgiebig nach Hinweisen suchen müssen. Kommst du nicht weiter, kannst du zur Not mit Funkgerät die Gamemasterin erreichen. Das ist bei unserem Test gar nicht nötig, denn das einzige Mal als wir nicht weiterkommen, antizipiert das Kathi schon im Vorhinein und gibt uns von sich aus einen kleinen Tipp. Dass so etwas anderorts nicht immer so rund abläuft, davon kann Ulli, die Escape Games in aller Welt ausprobiert, einige Geschichten erzählen.
Die Hexenhütte: Mystisches Rennen gegen die Zeit
In diesem Escape Game wirst du von einer Hexe in ihrer Hütte eingesperrt und musst fliehen, bevor sie wieder zurückkommt. Du hast 60 Minuten Zeit, um zu entkommen und hörst alle 15min das gruselige Lachen der Hexe. Dieser Raum bietet eine tolle Mischung an verschiedenen und interaktiven Rätseln, von denen manche leichter und manche kniffliger zu lösen sind.
Die Atmosphäre wird durch die kleinen Lampen richtig urig und macht das Spiel noch realistischer. Wenn du auf der richtigen Spur bist, können Dinge anfangen sich zu bewegen, zu leuchten oder du hörst ein Geräusch. Vielleicht öffnet sich auch die ein oder andere Tür, aber da wollen wir nicht zu viel verraten. Und das Finale hat Skills in unserem Held Pauli geweckt, von denen wir noch gar nichts wussten. Da dieser Escape Room für 2 bis 5 Spieler:innen konzipiert ist, kann jede:r verteilt an anderen Hinweisen forschen und so haben alle genug zu rätseln. Wir schaffen es kurz vor dem Ende und so bleibt uns ein unschönes Wiedersehen mit der Hexe erspart.
Mumifiziert: Abenteuer für 2
Mumifiziert ist ganz anders aufgebaut als die anderen Räume von Open The Door, weil dieses Spiel nur für zwei Personen (ab 14 Jahren) ausgelegt ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass es nicht so spannend ist wie die anderen Escape Rooms. Ganz im Gegenteil: Es hat seinen ganz eigenen Charme und bietet extrem viele Rätsel auf kleinstem Raum. Auf nur 7m2 wurden hier hinter den Kulissen 500 Meter Stromkabel verlegt – von denen ist freilich nichts zu sehen. Ebensowenig von den sonst üblichen Eisenschlössern, die bei fast jedem Escape Room zum Standardrepertoire gehören – aber im Alten Ägypten hätten die halt nix verloren.
Du beginnst hier getrennt von deinem/deiner Partner:in und ihr müsst herausfinden, wer die Pyramiden gebaut hat. Ihr seht euch nicht, könnt euch aber hören. Die Erfahrung in diesem Escape Room ist eine ganz andere, weil die Kommunikation zwischen den beiden Spieler:innen besonders wichtig ist, damit ihr alle Rätsel lösen könnt. Außerdem musst du hier einen Hinweis nach dem anderen finden und kannst nicht mehrere Aufgaben gleichzeitig lösen. Irgendwann wirst du dann wieder mit deinem/deiner Partner:in vereint werden und dann geht es darum, die restlichen Rätsel wieder gemeinsam zu bewältigen. Auch hier sind einige Hinweise leichter zu finden, während andere auch ein wenig Körpereinsatz brauchen. Solltest du Angst vor ganz engen Räumen haben, brauchst du dich vor Mumifiziert übrigens nicht zu sehr fürchten. Das Ausgangsszenario “jeder wird in einen Sarkophag gesperrt” klingt tatsächlich weit beengender, als es tatsächlich gelöst wurde.
Fazit
Insgesamt sind beide Räume ein super spannendes Erlebnis und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. So manches Rätsel wird euch mit seiner Mechanik und Kreativität überraschen. Kein Raum von Open The Door gleicht dem anderen und in jedem erwartet dich eine ganz eigene Atmosphäre, die den Spielspaß komplett macht. Wer ein Gruppenabenteuer mit leicht gruseliger Stimmung sucht, ist in Der Hexenhütte gut aufgehoben – Mumifiziert ist dafür vor allem für Pärchen oder gute Freund:innen zu empfehlen. Auch ein Date könnte hier spannend sein.
Die Augenbinde, mit der du am Anfang in die Escape Rooms geführt wirst, ist ebenfalls ein toller Spannungsmacher. Egal ob in einer größeren Gruppe oder zu zweit, hier ist wirklich Teamwork angesagt. Die Verstecke, die Technik und Mechanismen sind in der Hexenhütte und bei Mumifiziert ebenso toll gelungen wie bei der Drachenhöhle und beim Schatz des Kolumbus. Sie bieten ein einzigartiges Erlebnis für alle, die einmal in eine ganz andere Welt abtauchen möchten und ein gemeinsames Abenteuer erleben wollen.
Übrigens: Wie uns Filip verraten hat, tüfteln die Open the Door Betreiber schon eifrig an einem fünften Escape Room, der im Stock über den anderen gebaut wird. Wir sind schon gespannt – Helden der Freizeit Ehrenwort, dass wir auch den testen werden!
Alle Infos zu Open the Door
Escape Games: Die Hexenhütte (2- 5 Spieler:innen), Mumifiziert (2 Spieler:innen)
weitere Spiele: Drachenhöhle 2.0 (2 – 6 Spieler:innen), Der Schatz des Kolumbus (2 – 6 Spieler:innen) – hier unser Erlebnisbericht zu den zwei anderen Spielen.
Adresse: Columbusgasse 102/Hardtmuthgasse 39 (Eingang), 1100 Wien
Öffnungszeiten: Mo-Fr.: 16:00 – 22:00 Uhr; Sa-So.: 11:00 – 22:00 Uhr
Anfahrt: U1 Reumannplatz oder Troststraße, Bus: 65A/66A Ettenreichgasse/Schulzentrum; 7A Arthaberplatz; 200 Troststraße/Laxenburgerstraße, Straßenbahn: O/11 Arthaberplatz
Preis: je nach Gruppengröße zwischen 70 und 186 Euro
Alter: ab 10 Jahren (unter 14 in Begleitung eines Erwachsenen), Mumifiziert ab 14 Jahren.
Mehr Infos und buchen unter: www.openthedoor.at
Video zu unserem Test: Hier auf TikTok und hier auf Instagram
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Alle Fotos (c) heldenderfreizeit.com
Dieser Artikel ist im Zuge einer Kooperation mit Open the Door entstanden.
