Die Bücherdiebin von Markus Zusak ist eine eindrucksvolle Story über ein kleines Mädchen, einer Überlebende in Nazideutschland – erzählt vom Sensenmann persönlich.
von Kla Linea
Der Tod kennt „Legionen an Geschichten“. Eine davon handelt von Liesel Meminger, der Bücherdiebin, ihrer Pflegemutter Rosa Hubermann, ihrem Pflegevater und Akkordeonspieler Hans Hubermann, dem jüdischer Faustkämpfer Max, dem Nachbarsbub Rudi Steiner und ein paar fanatischen Deutschen.
Das erste Buch
Das erste Mal begegnete der Tod der neunjährige Liesel Meminger, als sie im Januar 1939 nach München fuhr. Sie und ihr Bruder sollten einer Pflegefamilie übergeben werden. Werner Meminger, der sechsjährige Bruder, überlebte die Zugfahrt nicht. Die Beerdigung fand auf einem einsamen Friedhof statt. Beim Verlassen des Friedhofes griff Liesel nach etwas Schwarzem, Eckigem im Schnee.
„… ein schwarzes Buch mit silbernen Buchstaben unter der Decke ihre Kleidung: Handbuch für Totengräber. In zwölf Schritten zum Erfolg. Wie man ein guter Totengräber wird. Herausgegeben von der Bayerischen Friedhofsvereinigung. Die Bücherdiebin hatte zum ersten Mal zugeschlagen. Es war der Beginn einer außergewöhnlichen Karriere.“
2014 wurde das Buch verfilmt:
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Die Bücherdiebin ist ein Roman, bei dem beim Lesen die Welt aus den Fugen gerät und man in Worten, Schutt und Asche versinkt. Bei dem man fieberhaft hofft, dass der im Keller versteckte Jude überlebt. Bei dem man den Tod bedauert, der die zahllosen Seelen pflücken muss, um sie sanft hinwegzutragen. Wenn der Tod selbst eine Geschichte über den Überlebenskampf eines Mädchens in Nazideutschland schildert, dann kann man nur zuhören.