Happy Birthday, Al Pacino! Zum 80. Geburtstag des legendären Hollywood-Schauspielers haben wir einen Rückblick auf seine lange Karriere geworfen und präsentieren dir eine Liste der besten Al Pacino Filme. Diese 10 solltest du unbedingt gesehen haben.
von Susanne Gottlieb
24. April 2020: Alfredo James Pacino, wie der Schauspieler mit bürgerlichen Namen heißt, wird am 25. April 80 Jahre alt. Er kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Die spannt sich über fünf Jahrzehnte und zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen. Darunter ein Oscar, zwei Tonys, zwei Emmys, ein AFI Life Achievement Award, der Cecil B. DeMille Award und die National Medal of Arts.
Übrigens: Auch ein anderer Hollywood-Star feiert einen Runden. Zum 50er haben wir hier die Top10-Filme von Uma Thurman.
Pacino hat ähnlich wie sein Freund und Kollege Robert de Niro eine Kunst daraus gemacht, vor allem aus Gangsterfilmen und dem Paten bekannt zu sein. In unserer Liste der besten Al Pacino Filme zeigen wir dir auch, welche anderen Filme des Jubilars du nicht verpasst haben solltest.
Der Film ist eine Adaption des Bühnenstücks von David Mamet. Die Geschichte handelt von vier Angestellten einer Immobilienfirma, denen gesagt wird, dass derjenige von ihnen mit dem geringsten Umsatz gefeuert wird. Al Pacino war der erste Darsteller, den Regisseur James Foley verpflichtete. Er hatte eigentlich in der Bühnenversion auftreten wollen, musste aber aufgrund von anderen Verpflichtungen absagen.
Der Film ist nicht der stärkste Pacino-Film. Trotzdem ist es der Auftritt, der ihm seinen Oscar bescherte. Ein Stellvertreter Oscar für seine bisherige Karriere, wie viele meinten. Er ist als blinder Lt. Col. Frank Slade zu sehen, der von einem jungen Yuppie, dargestellt von Chris O’Donnell, betreut wird. Dieser sieht es zunächst als Babysitter Job, lernt dann aber doch die eine oder andere Weisheit von Pacino. Freunde fürs Leben und so.
Pacinos zweite Arbeit mit Michael Mann nach Heat. Ein Informant nimmt es mit der Tabakindustrie auf. In den Hauptrollen zu sehen sind Russell Crowe und Pacino. Christopher Plummer gibt sich in einer Nebenrolle die Ehre. Der Film ist sehr komplex und nicht immer zugänglich für ein Mainstream-Publikum, aber interessant für jene, die gute Filme über Journalismus und Korruption mögen.
Die Crime Film Legenden Pacino und Robert de Niro erstmals als Gegenspieler und ganz viel Action. In dem Film von Michael Mann heftet sich Cop Pacino auf die Fersen von de Niros Gangsterboss, der einen Banküberfall mit seinen Kumpanen plant. Ein Showdown der Extraklasse!
In Martin Scorseses erst letztes Jahr veröffentlichten Machtwerk, wieder mit Robert de Niro sowie Joe Pesci, ist Pacino als krimineller Gewerkschaftler Jimmy Hoffa zu sehen. Ein Film mit Längen, der viel Geduld und Toleranz für das bizarre De-Aging verlangt. Aber auch ein Hauch vergangener Zeiten, so werden Filme heute nicht mehr gemacht. Hier könnt ihr unser The Irishman Review nachlesen.
In dem Film von Jerry Schatzberg darf Pacino die Höhen und Tiefen der Drogenabhängigkeit ausleben. Seine Figur ist dem Heroin hörig und verbringt seine Zeit als Stricher im Needle Park. Dort trifft er eine junge Frau, doch die Beziehung gerät aus den Fugen, als er sie ebenfalls drogensüchtig macht. Pacinos starke Performance brachte ihm viel Aufmerksamkeit und in Folge auch die Rolle von Michael Corleone in Der Pate.
Abermals ein Gangster, abermals ein Banküberfall. Doch ungleich anderer Filme ist Pacino hier ein Bankräuber, der noch nie einen Coup durchgezogen hat und eigentlich nur für die Geschlechtsumwandlung des Partners zahlen will. Der Überfall geht zunächst gut, aber bald darauf sitzt die Exekutive dem idealistischen Gangster im Nacken.
Eine von Pacinos belebtesten Performances. Das Biopic handelt von einem Undercover-Cop, der der ganzen Korruption in seiner Abteilung überdrüssig ist. Der Film lebt vor allem von seiner stilistischen Inszenierung, New York bekommt unter der Regie von Sidney Lumet seinen ganz eigenen Charakter. Wie das Buch, das als Vorlage diente, begleitet der Film auch Pacinos Figur über zehn Jahre und zeigt seine langsame Verbitterung.
Einer der beiden Rollen, an die man sofort denkt, wenn man Al Pacino hört. Als armer Exilkubaner Tony Montana, der zum Kokainbaron wurde, liefert er unter der Regie von Brian de Palma eine seiner beeindruckendsten Performances ab. Geschrieben wurde das Skript übrigens von Oliver Stone. Die Geschichte ist so alt wie die Zeit. Ein Mann, der zu viel Macht erlangt die sich letztendlich in Selbstzerstörung ummünzt.
Eigentlich sind es ja zwei Filme, aber wir schummeln und legen die Figur des Michael Corleone in einem Punkt zusammen. Der Pate gilt als einer der besten Filme aller Zeiten. Für die meisten ist sein Sequel einer der seltenen Fälle, in denen es sogar das Original noch überholt. Die Geschichte handelt von der amerikanischen Mafiafamilie Corleone, im Zentrum steht Sohn Michael, gespielt von Pacino. Ursprünglich als derjenige vom Vater auserkoren, der ein normales Leben führen sollte, steigt er zum Haupt der Familie auf und regiert sein Imperium mit Kälte und eiserner Hand. Auch hier wieder ein wenig de Niro zum Drüberstreuen. Er spielt im zweiten Teil die junge Version von Michaels Vater.
Noch mehr kultige Charaktere gefällig? Dann haben wir noch einiges für dich:
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Aufmacherfoto: © 2016 Twentieth Century Fox Home Entertainment – Szenenbild aus Heat – als Director’s Definitive Edition auf Blu-ray und DVD erhältlich
Susanne Gottlieb schreibt als Filmjournalistin für die Helden der Freizeit, Kleine Zeitung, NZZ, Standard, TV Media, Filmbulletin, Cineuropa und viele mehr. Sie arbeitet im Filmarchiv Austria, berichtet von diversen Filmfestivals und hat Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert.