Vom 9. März bis 22. April kommt der Cirque du Soleil nach Wien und bringt mit Totem die Evolution ins Zirkuszelt. Alles zur Show, die erstaunlichen Zahlen und Superlative zum Zirkus-Giganten und wo die Kanadier ihre Akrobaten und “Gummimenschen” entdecken.
von Julian Ebermann, 6. 3. 2024
Der Zirkus ist in der Stadt. Und was für einer! Von 9. März bis 22. April gastiert der berühmte Cirque du Soleil in Wien. Gespielt wird das 2010 in Kanada uraufgeführte Programm Totem. Was euch dabei erwartet und die Antworten auf die spannendsten Fragen gibt es wie gewohnt auf heldenderfreizeit.com.
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Dabei geht es inhaltlich um die menschliche Evolution. Langsam arbeiten sich die Darsteller vom Anfang der Lebewesen, über die Neandertaler bis zum modernen Menschen vor. Eine zusammenhängende Geschichte wird zwar nicht erzählt, jedoch wird das Thema durch unzählige Kunststücke und audiovisuelle Effekte inszeniert. Wie bei sämtlichen anderen Programmen des Zirkus, können die Zuschauer aufwändigste Bühnenkleidung, unglaubliche Akrobatik und perfekte Musikuntermalung erwarten. Die perfekte Harmonie von Thematik, Performance, Kostüme, Beleuchtung und Musik, ist damals wie heute, das Erfolgskonzept der Überflieger.
Nicht nur die Show, sondern auch der Ort des Spektakels sprengt alle Vorstellungen! Das 39 Tonnen schwere Zelt steht auf über 100 Eisenstangen und reckt sich 17 Meter in die Höhe. Im Durchmesser hat der Gigant 51 Meter und bietet Platz für 2600 Besucher. Wer die Aufführung besuchen, oder einfach nur das berühmte Chapiteau Zelt bestaunen möchte, kann dies in Neu Marx an der Karl-Farkas Gasse machen.
Bei jeder akrobatischen Show stellt sich uns Normalsterblichen immer wieder die gleiche Frage: Wo finden die Veranstalter diese “Gummimenschen”? Laut Cirque du Soleil Pressesprecher Olivier Fillion Boutin verbirgt sich dahinter ein sehr aufwändiger Prozess. Die Akrobaten werden teilweise von anderen Zirkussen abgeworben oder klassisch gecastet. Zusätzlich rekrutiert das Team seine Talente aber auch auf Plattformen wie YouTube oder auf Sportveranstaltungen. In Wien schwingen, tanzen und spielen sich übrigens 46 Akrobaten und Musiker durch das Riesenzelt. Im Hintergrund arbeiten 70 Techniker und andere Mitarbeiter um die Show am Laufen zu halten.
Der Name Cirque du Soleil ist weltbekannt, doch auch die Geschichte des Unternehmens ist beeindruckend. 1984 von Guy Laliberté in Kanada gegründet, beschäftigte der Zirkus rasch 73 Mitarbeiter. Statt mit klassischen Zirkusshows und Tierdressuren setzte er von Anfang an auf Akrobatik und Theater. Schnell kamen die ersten Auftritte außerhalb Kanadas und die Nachfrage wurde immer größer. Welttourneen, Shows in Las Vegas, bei Olympischen Spielen und sogar Filme entstanden. So wuchs die Mitarbeiterzahl immer weiter bis auf über 5.000 an.
Insgesamt führte der Cirque du Soleil bis jetzt 34 verschiedene Programme auf und machte 2012 einen Umsatz von 750 Millionen Euro. 2013 konnte die Firma wegen der Wirtschaftskrise und des starken kanadischen Dollars trotz dieser imposanten Zahlen keinen Gewinn erwirtschaften. Glücklicherweise rettete die Risikokapitalfirma TPG Capital mit einem Investorenkosortium das Zirkus-Imperium und führte es wie gehabt weiter.
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Beitragsbild ©OSA Images
Julian Ebermann ist Medienmanager und spielt zahlreiche Instrumente. Seine Expertise reicht von Musik über Reisen bis zu Events.