Die MTV Unplugged Konzertreihe sorgt jedes Mal für ein besonderes Feeling bei Live-Shows. Christina Stürmer wird am 22. und 23. 8. im Wiener Volkstheater diese Ehre zuteil. Wir versorgen dich mit den Infos vorab, nennen dir 4 Gründe, warum diese Shows so beliebt sind und nehmen dich nochmal mit zu den 10 unvergesslichsten Auftritten dieses Formats.
von Patrick Meerwald
18. August 2023: Am 22. und 23. August (jeweils um 19:30 Uhr) ist es so weit: Christina Stürmer spielt MTV Unplugged. Sie ist die erste deutschsprachige Sängerin, die ihre Songs in diesem besonderen Setting performen wird. Dass die Wahl dabei auf sie fiel, ist sicherlich weitaus weniger umstrittener als der Unplugged-Gig von Andreas Gabalier, der 2017 als erster Österreicher diese Eventserie bespielen durfte. Auch, wenn es bei den zwei Stürmer-Gigs wegen der Ticket-Verkäufe im Vorfeld ein paar Stolpersteine gab (es kamen Karten in den vorderen Reihen in den Verkauf, die wegen des Produktionsaufbaus nicht dafür bestimmt waren. Stürmer entschuldigte sich bei den enttäuschten Betroffenen): Die Vorfreude auf dieses Doppel ist in ihrer Fangemeinde sehr groß, war sie schließlich schon länger nicht auf Stages zu sehen.
In unserer Vorschau erzählen wir dir, worauf du dich bei den ausverkauften Performances im Volkstheater freuen kannst und was die Faszination von diesem Erfolgsformat ausmacht. Außerdem würdigen wir 10 MTV Unplugged Konzerte, die in die Geschichte eingingen!
Und die nächsten Supergigs in Wien wartet schon! Die Ärzte füllen mit ihrer spontanen Herbsttour zweimal die hoffnungslos ausverkaufte Arena – lies hier, was sie da wohl für eine Show abziehen werden. Und was der September für Musikstars nach Wien bringt, erfährst du hier in unserem Konzertüberblick.
An diesen zwei Tagen im Wiener Volkstheater gibt es natürlich nicht nur die Sängerin live zu erleben. Im Zuge der Shows entsteht ein ganzer Tonträger, der dieses Spektakel auch für jene festhält, die keine Tickets mehr ergattern konnten. Christina Stürmer präsentiert dabei eine bunte musikalische Reise durch ihre gesamte Laufbahn. Für die Show soll es obendrein einige Stargäste als Überraschungsperformer geben. Welche das sind, ist bis dato noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt.
Die ehemalige Starmania Zweite hat in ihrer nun 20 Jahre langen Karriere schon einiges erleben dürfen. Eine Unplugged Show zu spielen, ist selbst für sie etwas ganz Besonderes. So habe sie schon mit elf Jahren die Show von Kurt Cobain und Co. begeistert im Fernsehen mitverfolgt. Und jetzt ist sie Teil des Ganzen. Wieso aber genießt dieses Format so einen legendären Ruf? Die Helden der Freizeit nennen dir die vier Hauptfaktoren, die das Geheimrezept hinter MTV Unplugged Konzerten erklären.
Intimität und Authentizität: Das Unplugged-Format bietet eine intime und authentische Bühne, auf der Künstler:innen ihre Musik in einer reduzierten, akustischen Umgebung präsentieren. Das erlaubt ihnen, sich von einer sehr nahbaren Seite zu zeigen und eine tiefere emotionale Verbindung zu ihrem Publikum herzustellen.
Neue Interpretationen bekannter Lieder: Die Umstellung von elektrischen zu akustischen Instrumenten erfordert eine Neugestaltung der Songs, was oft zu faszinierenden Neuinterpretationen führt. Diese neuen Versionen bekannter Hits ermöglichen es den Zuschauern, die Lieder auf eine neue Art und Weise zu erleben und gleichzeitig die kreative Vielfalt der Acts zu schätzen.
Gastkünstler und Kollaborationen: Die Einbeziehung von Gastkünstlern oder Kollaborationen kann eine zusätzliche Dynamik in die Konzerte bringen. Die gemeinsamen Lieder ermöglichen es den Künstler:innen, verschiedene Genres zu erkunden und unerwartete kreative Verbindungen herzustellen.
Fokus auf die Musikalität: MTV Unplugged lenkt den Fokus auf die musikalische Fähigkeit der Künstler. Da die elektronische Produktion und Effekte minimiert werden, liegt der Schwerpunkt auf den Fähigkeiten der Musiker, sei es in Bezug auf Gesang, Instrumentierung oder Songwriting. Dies trägt dazu bei, die wahre Essenz der Musik besser greifen zu können.
Seit 1991 gibt es das MTV Unplugged-Format. In dieser Zeit haben etliche Legenden der Musikgeschichte bewiesen, was sie mit diesem Setting für tolle und unvergessliche Shows bieten. Die folgenden zehn Unplugged-Gigs sind uns besonders hängen geblieben:
Dieses Konzert war das erste der Unplugged-Reihe. McCartney griff dabei auf Klassiker aus allen möglichen Schaffensphasen seiner Laufbahn in einer zurückgenommenen Akustikversion zurück, was eine nostalgische und emotionale Atmosphäre schuf. Und bei den Machern die Motivation für weitere solcher Projekte wecken konnte.
Claptons Unplugged-Auftritt wurde durch seine ergreifende Performance von Tears in Heaven zu einem emotionalen Höhepunkt. Der Song wurde nach dem Verlust seines Sohnes geschrieben und verlieh dem Konzert eine außergewöhnlich persönliche Note.
Der Gig zeigte Springsteens Fähigkeit, seine Lieder in einer Weise zu interpretieren, die unmittelbare Emotionen und tiefgreifende Geschichten vermittelte. Beste Voraussetzungen für Unplugged-Shows. Was er und seine Musiker an den Instrumenten drauf haben, bewies er auch unlängst bei seinen Auftritten in Wien (hier unser Bericht: So rockte der Boss Wien ohne Atempause).
Vor allem dank der stark reduzierten Variante des Songs Alive von Pearl Jams Debütalbum bleibt dieses Konzert unvergessen. Die akustische Gitarre und das Abschwächen der sonstigen Dynamik des Songs sind legendär!
Mit ihrer unkonventionellen Songauswahl und einer roheren Darbietung boten Nirvana eine Performance, die im Kontrast zu ihrem typischen Grunge-Sound stand. Diese Show zeigte viel von Kurt Cobains sehr verletzlichen Seite, die in normalen Gigs eher unterging. Vor allem die Darbeitung von dem eigentlichen Bowie-Hit The Man Who Sold The World bleibt bis heute unvergessen.
Dylans Auftritt war geprägt von einer ungezwungenen Atmosphäre, in der er Klassiker neu arrangierte. Für den späteren Literaturnobelpreisträger ein wahres Vergnügen. Die Reinterpretationen gaben den Liedern eine spannende neue Tiefe.
Morissettes Unplugged-Konzert brachte eine erhebliche Intensität und Ehrlichkeit mit sich, als sie ihre Emotionen in You Oughta Know ausdrückte. Gerade diese Darbietung des Songs ist bis heute noch bestens in Erinnerung
Jay-Zs Auftritt brachte eine spannende Fusion von Hip-Hop und akustischer Musik mit The Roots. Diese Kollaboration demonstriert die Vielseitigkeit, die das Unplugged-Format bereithalten kann.
Nicht nur die Neu-Arrangements des großartigen Repertoires von Alicia Keys machten diesen Auftritt so besonders. Neben der Sängerin sorgten die Gastsänger Adam Levine von Maroon 5 und der Rapper Common für großartige Überraschungsmomente.
Die 80er-Größen spielten ihr Set mit einem ganzen Orchester und begeisterten mit einer Reihe von starken neu-adaptierten Coversongs und eigenen Top-Hits. Die gesangliche Sicherheit von Frontman Morten Harket wusste absolut zu begeistern. Erst vor einigen Jahren tourte die Band mit einem Akustik-Setting auch durch Wien und sorgte für zahlreiche Gänsehautmomente.
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Aufmacher: (c) Universal Music
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.