Nach seiner Club-Tour im Frühjahr rauscht der Rapper durch die größeren Hallen. Am 6. 12. spielt Casper im Gasometer in Wien. Wir versorgen dich vorab mit den Facts, die du zu dem Konzert wissen musst. Inklusive voraussichtlicher Setlist.
von Patrick Meerwald
Wiedersehen macht bekanntlich Freude. Hip-Hopper Casper spielte im vergangenen Mai schon in der randvollen SiMM City. Nun, rund fünf Monate später, ist er zurück in Österreich. Dieses Mal tritt er am 6. Dezember im ungleich größeren Gasometer auf. Welche Stars noch im Dezember Wien beehren, kannst du übrigens hier in unserer Konzertübersicht sehen. Einen Tag nach Casper werden in Wien mit RAF Camora und Bonez MC die nächsten Rap-Größen erwartet (hier die Konzertvorschau).
Privatlife und Bühnenauftreten. Diese zwei Paar Schuhe sind bei sehr vielen Künstler:innen sehr konträr. Bei Benjamin Griffey (Caspers bürgerlicher Name) ist dieser Kontrast besonders stark. Bei Medienauftritten oder generell privat sehr auf Dezenz achtend, zeigt Casper on Stage jedes Mal eine wahre Energie-Demonstration. Seine markante Sing- und Rap-Voice kommt da besonders zur Geltung. Dabei springt er auf der Bühne, initiiert unterschiedlichste Publikumsaktionen und kennt sonst kaum ein Halten. Die jeweiligen Tracks bekommen so eine Dynamik und Kraft, die absolut elektrisieren. Bis zum letzten Ton gibt er da Vollgas.
Ordentlich Sympathiepunkte sammelt der Deutsch-Amerikaner auch zwischen seinen Titeln. Man sieht ihm die Freude und Begeisterung förmlich an. Wie er sich beim Publikum oder auch seiner Live-Band bedankt, das hat Hand und Fuß, und kommt einfach absolut glaubwürdig an.
Ein weiteres wichtiges Asset bei einem Casper-Gig und auch seiner Musik ist dessen Tiefgründigkeit, die er in die jeweiligen Lyrics packt und auslebt. Diese Attitüden sind bei Klassikern wie Hinterland, Im Ascheregen oder Mittelfinger hoch ohnehin Standard. Doch genauso auch bei den neuen Songs des erst Ende Februar erschienen Albums Alles War Schön Und Nichts Tat Weh gilt dieses Credo. Eine Scheibe, die nicht nur wegen der insgesamt fünf Collabs (Kummer, Provinz, Lena Meyer Landrut, Haiyti und Florian Brummer) sehr gelungen ist.
Der Künstler selbst ist ansonsten als ein sehr kritischer Geist bekannt, wenn es um sein eigenes Schaffen geht. Doch mit Alles war schön und nichts tat weh zeigte er sich wirklich zufrieden. Die Lieder haben eine Lockerheit inne, die das Hör-Erlebnis zweifellos bereichern. Wir freuen uns schon sehr, sie live zu hören.
Alles war schön und nichts tat weh
Im Ascheregen
Alles endet (aber nie die Musik)
Mieses Leben / Wolken
Adrenalin
Sirenen
Das bisschen Regen (Die Vergessenen Pt.4)
Euphoria
Alles ist erleuchtet
Supernova
Jambalaya
Lilablau
20qm
TNT
Lass es Rosen für mich regnen
Blut sehen (Die Vergessenen Pt. 2)
Auf und davon
Ganz schön okay
BILLIE JO
Wo warst du
So perfekt
Hinterland
Lang lebe der Tod
Gib mir Gefahr
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Aufmacher: (c) Christian Alsan
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.