Mit dieser einwöchigen Rundreise entdeckst du Andalusien in 7 Tagen. Die Route umfasst die pulsierende Stadt von Sevilla, das pittoreske Cádiz mit seinem fast endlosen Strand, das noble Marbella, das historische Ronda sowie Jerez, die Wiege des Sherry. Zusätzlich bringt dich unsere Tour durch Südspanien mit einem Abstecher nach Gibraltar sogar kurzfristig auf britischen Boden.
von Sabrina Farkas
Hast du den zentraleuropäischen Winter satt? Dann lass dich heute von uns nach Andalusien entführen, wo du zwischen Dezember und April bis zu 20 Grad Tagestemperatur genießen kannst. In nur etwas mehr als drei Stunden Flugzeit erreichst du – durchaus auch mit dem Billigflieger – von Wien aus den Flughafen von Sevilla. Mit 10 Kilo Aufgabegepäck und zwei Rucksäcken als Handgepäck kommt man erfahrungsgemäß für die eine Woche zu zweit aus! Falls du eine klimafreundlichere Reise bevorzugst, hier eine großartige Interrail-Tour nach Spanien und Portugal.
Und: Hier noch eine Südspanien Route. Hier: Ein 10 Tage Roadtrip an die Algarve. Oder: 36 Tipps für Lissabon.
Unsere empfohlene Route führt dich in sieben Tagen und sechs Nächten durch Andalusien. Je zwei Übernachtungen verbringst du so in Marbella, Cádiz und Sevilla. Die Rundreise lässt sich selbstverständlich beliebig erweitern, wenn du mehr Zeit hast! In diesem Fall kann unsere Tour als Basis dienen, sodass du in deinem Spanienurlaub nichts Wichtiges verpasst.
Optimalerweise landest du zeitig in Sevilla, sodass du direkt am Flughafen ein Auto mieten kannst. Achte dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Bewertungen der Autovermietung, um am Ende deiner Rundreise durch Andalusien keine böse Überraschung bei den Zusatzkosten zu erleben.
Dann kann es auch schon losgehen. Etwas mehr als eineinhalb Stunden dauert die Fahrt nach Ronda. Es stehen einige Garagen zur Verfügung. Wir starten in diesem Bericht vom Parking Martínes Astein. Durch die Carrera Espinel erreichen wir die Plaza de Toros und den dahinterliegenden Aussichtspunkt. Von hier aus halten wir uns in Richtung Altstadt und gelangen zur berühmten Brücke, der Puente Nuevo. Nachdem wir sie eingehend bewundert und anschließend überschritten haben, biegen wir nach rechts, um die Paläste in der Calle de Santo Domingo und die darunter liegende Puente Romano zu bestaunen.
Danach gehen wir weiter geradeaus und erreichen ein weiteres Highlight von Ronda, die mit Orangenbäumen gesäumte Plaza Duquesa de Parcent, an der sich auch das sehenswerte Rathaus befindet. Nach einer Umrundung des Platzes folgen wir der Calle Manuel Montero und gelangen so zum Abstieg zum Aussichtspunkt auf die Puente Nuevo. Am Rückweg zum Auto empfiehlt sich die Stärkung mit Tapas, den beliebten, spanischen Häppchen, zum Beispiel bei El Portón in der Calle Pedro Romero.
Die Weiterfahrt nach Marbella nimmt etwa eine Stunde in Anspruch. Modern und zentral wohnt es sich beispielsweise im Hotel Lima, nur die Garage ist ein paar Minuten Fußweg entfernt. Zum Abendessen besser warm anziehen, denn auch im Winter isst und trinkt man hier üblicherweise im Freien und abends kann es am Meer recht kühl werden!
Heute bleibt das Auto stehen – wir erkunden Marbella zu Fuß. Los geht es im Stadtzentrum auf der Plaza de los Naranjos, die ihrem Namen (“Platz der Orangen”) alle Ehre macht. Von hier spazieren wir vorbei an der Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación zu den Überresten der Stadtmauer und bei Schönwetter weiter in den Parque de la Represa. Anschließend wenden wir uns Richtung Süden und erreichen den Parque de la Alameda mit seinen bunt gefliesten Bänken und Brunnen.
Durch den Park treten wir auf die Avenida del Mar. Hier können unter freiem Himmel zwölf Statuen von Salvador Dalí bestaunt werden. Schließlich gelangen wir an die Promenade, wo wir uns entweder nach rechts wenden oder spontan unsere Füße ins Meer strecken. Vom Mittelmeer flankiert spazieren wir nun, so lange wir möchten, den Strand entlang und beobachten dabei, wie sich die Architektur und die Gäste verändern, je mehr wir uns in Richtung der wohlhabenden Gegend von Puerto Banús bewegen. Wer sich unterwegs stärken möchte, findet Kaffee und Cocktails bei Cappuccino oder köstliche Paella bei Tamanaco. Für jene, die sich den großen Hunger für den Abend aufheben, ist zurück im Zentrum von Marbella die Casa del Mar oder die Hacienda Patagonica zu empfehlen.
Knapp zwei Stunden dauert die heutige Etappe der Andalusien Rundreise von Marbella nach Cádiz. Unterwegs kommt man an Medina-Sidonia mit ihrer sehenswerten Altstadt vorbei. Um die Fahrt für weitere Abstecher zu nützen und zwischendurch zu unterbrechen, gibt es aber noch weitere Möglichkeiten: Mit einem Umweg von rund 40 Minuten ist beispielsweise ein Abstecher nach Gibraltar möglich – klassischerweise für einen Besuch des Affenfelsen. Oder man plant einen Abstecher zu einem oder mehreren der Pueblos Blancos, der weißen Dörfer. Der geringste Umweg ist dabei Vejer de la Frontera mit etwa 45 Minuten zusätzlicher Fahrzeit.
In Cádiz angekommen, checken wir ein – entweder zentral in der Altstadt für jene, die es belebter haben wollen, oder etwas außerhalb im neuen Teil der Stadt und dafür in Strandnähe, wie beispielsweise im Occidental Cádiz mit seinem köstlichen Restaurant. Das Parken auf der Straße ist in Cádiz überall dort, wo die Markierung weiß ist, kostenlos (in Hotelnähe ist das in der Calle Miguel Martínez de Pinillos und in der Avenida María Auxiliadora) – oder man bezahlt für die Hotelgarage.
Gut ausgeruht und am Frühstücksbuffet gestärkt starten wir die heutige Besichtigung. Wer außerhalb der Altstadt untergekommen ist, beginnt den vierten Tag der Andalusien Rundreise mit einem Strandspaziergang. Mit der Sightseeing Tour der Altstadt von Cádiz fangen wir an der Plaza de la Consitución außerhalb der Stadtmauer an. Von hier aus spazieren wir zur Kathedrale und zur Plaza de San Juan de Dios. Dann geht es weiter zur Plaza de las Flores und dem Markt, auf dem wir Tapas und Sangría genießen können.
Vom nahegelegenen Torre Tavria aus können wir uns einen herrlichen Überblick über die Stadt machen. Wer shoppen möchte, wird in der Calle Ancha länger verweilen, bevor es weiter zur Plaza Mina geht. Anschließend erreichen wir die Jardines de la Alameda mit ihren sehenswerten Bäumen. Nun folgen wir wieder dem Meer und gelangen so zum frei zugänglichen Castillo de Santa Catalina und über den Strand la Caleta mit seiner historischen Badeanstalt und der Möglichkeit, Seeigel zu kosten, zum Castillo de San Sebastián. Bei letzterem ist allerdings der Weg auf dem schmalen Steg durch das Meer das Ziel, denn es kann nicht besichtigt werden. Eine Stärkung finden wir zum Ende der heutigen Tour in der Calle Virgen de la Palma oder am zuvor schon besuchten Mercado Central.
Am heutigen Rückweg nach Sevilla lohnt sich ein Abstecher nach Jerez, das etwa eine halbe Stunde von Cádiz entfernt ist. Sehenswert sind hier vor allem der Palast (Alcázar) und die eindrucksvolle Kathedrale. Wer keine Eile hat, kann auch einen Ausflug in den Zoo unternehmen, an einer Führung durch eine Sherry Bodega teilnehmen oder einer Vorführung der königlich-andalusischen Reitschule beiwohnen.
Nach etwa einer Stunde Fahrzeit erreichen wir mit Sevilla den letzten Punkt unserer Andalusien Rundreise. Nachdem hier ein Auto kaum nötig ist, bringen wir unser Gepäck ins Hotel und anschließend das Auto zur Rückgabestation. Falls diese am Flughafen liegt, bringt uns ein im Viertelstundentakt abfahrender Bus für 4 Euro zurück ins Zentrum, am besten direkt zum Prado de San Sebastián. Von hier aus sind es nur wenige Minuten zum Wahrzeichen von Sevilla, der Plaza de España.
Hier flanieren wir ausgiebig und wer mag, kann auch mit einer Kutsche oder einem Boot fahren. Dann geht es weiter ins Zentrum mit Alcázar, Kathedrale und Torre del Oro. Im Viertel Santa Cruz werden hungrige Mäuler und trockene Kehlen fündig. Nach einer Visite auf der Plaza de San Francisco, an der sich das Rathaus befindet, kann noch die Casa de Pilatos besichtigt werden.
Der heutige Spaziergang bringt uns zur größten Holzkonstruktion der Welt: dem Metropol Parasol. Die 5 Euro Eintritt sind bestens investiert: Von den Köpfen der überdimensionalen Pilze aus bieten sich ganz besondere Blicke auf die Hauptstadt Andalusiens.
Nach dem Rundweg legen wir eine Shoppingtour in der bunten Calle Amor de Dios ein. Wer Weltmarken bevorzugt, möchte sich sein Budget vielleicht eher für einen Besuch bei Corte Inglés aufheben. Nach diesem Stopp geht es zur Alameda de Hercules, einem Platz mit Säulenstatuen des griechischen Helden, die in Bezug auf ihr vorwiegendes Publikum aber wenig Heldenhaftes an sich hat.
Einen besonders schönen Anblick bietet hingegen die Basilica de la Macarena. Das schräg gegenüber gelegene Parlament ist weniger sehenswert. Am Rückweg folgen wir der Stadtmauer, bis wir sie durchschreiten und wieder von der dahinterliegenden Ruhe umgeben werden. Nun ist noch reichlich Zeit, einzukehren, zu shoppen oder durch die kleinen Gassen der Innenstadt zu flanieren.
Wer erst später den Heimflug antritt, hat heute noch reichlich Zeit, den Bereich südlich von Sevillas Zentrum zu erkunden. Der Startpunkt, das Estadio Benito Villamarin, erscheint zunächst wenig spektakulär. Es zahlt sich aber aus, von hier aus der Avenida de la Palmera Richtung Norden zu folgen und dabei die Augen offenzuhalten. Die eindrucksvollen Villen lenken garantiert vom Verkehr ab.
Schließlich erreichen wir die Plaza de América und können die Architektur der sie umgebenden Gebäude bewundern. Wir durchqueren den Parque de Maria Luisa und halten uns dann entweder links, um noch das belebte Flussufer im Bereich der Muelle de la Nueva York und Muelle de las Delicias (von Ende November bis Mitte Jänner mit Weihnachtsmarkt) zu erkunden, oder rechts, um zum Abschluss deiner Andalusien Rundreise noch einmal zur Plaza de España zurückzukehren.
Wir hoffen, dass du in diesen sieben Tagen einen ersten Eindruck über die Vielfalt Andalusiens gewinnst. Dank des auch im Winter recht trockenen, südspanischen Klimas kannst du hoffentlich nicht nur Essen, Trinken und Architektur, sondern auch Sonne, Strand und Meer genießen. Und wenn es doch einmal kalt oder regnerisch ist: Viele Museen in Spanien bieten EU-Bürger*innen freien Eintritt!
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Alle Fotos: (c) heldenderfreizeit.com
Als Luftakrobatiktrainerin und Yogalehrerin darf ich jeden Tag meine Begeisterung mit meinen Schülerinnen teilen. Das Schreiben liebe ich schon seit meiner Jugend. Seit 2020 schreibe ich Gastartikel für Magazine und Kurzgeschichten auf story.one, aus denen bereits zwei Analogien entstanden sind. Außerdem erkunden mein Mann und ich, so oft wir können, auf Reisen die Welt.