Es grünt so grün, wenn Amsterdams Blüten blühen. Gemeinsam mit einer Freundin fuhr ich fünf Tage in die Stadt auf Stelzen. Es war zwar nicht unser erstes Mal in Amsterdam, aber dafür das erste Mal im Frühling. Hier ein halbes Dutzend Reisetipps mit denen auch dein Besuch besonders cool wird.
von Anna-Maria Hirschhuber
Amsterdam boomt und ist voll mit Tourist:innen. Die Stadt kämpft mit notorischem Platzmangel und das nicht nur in den Hotelzimmern. Warum sich die teilweise überteuerten Preise für einen Trip nach Amsterdam im Frühling trotzdem lohnen, haben wir in einem Guide hier für dich auf den Punkt gebracht. Übrigens: Hier haben wir für dich noch 5 Top-Reiseziele im Frühling.
Das ein wenig an eine Badewanne erinnernde Museum befindet sich im Amsterdamer Museumsquartier. Nur wenige Gehminuten vom Rijksmuseum entfernt, besticht das Museum für Moderne Kunst und Design durch seinen originellen Charakter. Auf Insider-Tipps von Amsterdamer:innen wurde uns das Stedelijk Museum sogar vor dem Rijksmuseum empfohlen, da es neue Künstler:innen aus aller Welt zeigt. Die Ausstellungen sind auch sehr interaktiv und oft kann man richtig darin eintauchen, indem Sitzsäcke angeboten werden. Geheimtipp: Alle Freunde kritischer Literatur, die der Museums-Besuch nicht reizt, können einfach ohne Eintritt zu bezahlen in den Museumsshop gehen und sich dort durch Wälzer in Englischer und Niederländischer Sprache blättern, die man sonst in normalen Buchshops nicht findet.
Ein altbekannter Klassiker: Van Gogh und seine Werke sind definitiv einen Besuch wert. Das Museum besticht durch die große Auswahl an van Goghs Werken, sowie durch Werke seiner Zeitgenoss:innen und Französische und Japanische Prints. Neben der permanenten Hauptausstellung gibt es auch immer wieder neue Installationen. Das Museum ist auch sehr modern: Mit einem elektronischen Guide kann man die einzelnen Kunstwerke gemütlich abgehen. Man muss aber genug Zeit einplanen, weil das Museum riesig ist.
Holland ist mehr als Amsterdam. Das absolute Highlight unseres Amsterdam-Trips war der Ausflug nach Lisse. Wir sind mit dem Zug von Amsterdam Centraal nach Schiphol zum Flughafen gefahren und wurden dort von einem ansässigen Freund mit dem Auto abgeholt. Alternativ gibt es auch gute Busverbindungen zwischen Amsterdam und Lisse. Lisse hat eine lange Geschichte: Die Stadt war früher sehr klein und alle Bewohner:innen lebten von der Landwirtschaft. Durch das Klima und die guten Boden-Bedingungen wuchsen besonders Blumen dort gut. Der Keukenhof ist eine riesige Anlage voller verschiedenster Blumen – mit Tulpen so weit das Auge reicht. Man kann sogar eine Bootsführung durch die verschiedenen Felder machen. Das absolute Highlight eines jeden Frühling Trips. Tipp: Versucht die Karten schon im Voraus zu kaufen, weil man sonst mit langen Warteschlangen rechnen muss.
Nachdem wir durch den Keukenhof geschlendert sind, haben wir uns gleich auf dem hinteren Teil des Parkplatzes Räder für den Tag ausgeliehen und sind zur Küste Noordwijk geradelt. Auf dem Hinweg durch die verschiedenen Stadtteile kann man die Idylle des Backsteins und die Schönheit der Blumen so richtig aufsaugen. Wenn man den direkten Weg nimmt, ist das Meer nur rund eine halbe gemütliche Radstunde von Lisse entfernt. An der Küste gibt es Cafés und Bars, die sowohl für einen Snack als auch für ein Abend- oder Mittagessen einladen. Der Sandstrand ist riesig und an klaren Tagen kann man bis nach Den Haag blicken.
Auf dem berühmten schwimmenden Blumenmarkt gibt es alles, was die Fauna und Flora zu bieten hat. Angefangen von süßen Kakteen, über Schnittblumen, Zwiebelchen oder auch kleine Bäume: Hier gibt es alles. Obwohl der Blumenmarkt bestimmt auch wegen seines berühmten touristischen Rufs teurer geworden ist, kosten 50 Tulpen trotzdem nur 10 Euro. Ein Preis, der einen grün werden lässt im Vergleich zu Wien. Von Montag bis Samstag riecht man den schwimmenden Blumenmarkt schon von Weiten und das schon seit 1862. Neben den Pflanzen gibt es auch holländische Souvenirs wie Käse, Weihnachtskugeln oder Holzschuhe in allen Variationen.
Diese niederländische Fast-Food Kette kennt man in Österreich nur aus YouTube-Videos. Doch hier mussten – auf Anraten von Locals – über unseren kulinarischen Schatten springen und etwas probieren. Das Besondere: du kannst dein Essen durch Bezahlung aus „Futterlucken“ rausdrücken. Contra: ziemlich alles ist frittiert. Am letzten Abend bzw. Nacht gaben wir schließlich nach und probierten ein Stück panierten Käse (die einzige vegetarische Option neben einer Krokette) und es schmeckte wirklich gut. Während man darauf wartet, dass sich die Schlange vor einem lichtet, kommt man auch in Smalltalk-Gespräche. Doppelter Pluspunkt also.
Wir haben noch viele weitere Guides für dich, falls dich das Fernweh packt.
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Anna-Maria Hirschhuber hat Journalismus und Politikwissenschaft studiert und bereits vor der Matura ihren ersten Roman geschrieben. Bei den Helden der Freizeit sind es vor allem coole Buch, Erkunder und Social Media Storys.