Alligatoah kommt am 18.1. nach Wien. Was diesen Musiker so einzigartig macht, was euch beim Konzert erwartet, plus weitere Tour-Termine.
13. Jänner 2019: Rapper oder nicht Rapper, das ist hier die Frage! Alligatoah macht im Rahmen seiner Wie Zuhause Tour in Österreichs Bundeshauptstadt halt. Er kommt am 18. Jänner ins ausverkaufte Gasometer Wien (Einlass 18:30 Uhr). Die Helden der Freizeit berichten, was diesen Act so einmalig macht und wann es ihn wo 2019 noch zu sehen gibt.
Manche Musiker sind rasch in einer Genre-Schublade abgelegt. Bei Lukas Strobel alias Alligatoah ist das gar nicht so leicht. Viele versuchen ihn ausschließlich in die Rapper oder Hip-Hop Schiene zu drängen. Was dem 29-Jährigen nicht unbedingt taugt – und ihm auch nicht gerecht wird. Denn: Mal rappt er, dann wechselt er gekonnt zum Gesang, um dann immer wieder selbst zur Gitarre zu greifen oder am DJ-Pult aufzutrumpfen. Seinen Stil nennt er selbst Schauspiel-Rap. Dieser Mix kommt live besonders gut zur Geltung.
Die meisten Songs von Alligatoah wirken auf den ersten Blick oberflächlich. Wer genauer hinhört, weiß es besser. Da steckt oft viel mehr dahinter. Seien es Doppeldeutigkeiten oder Referenzen auf Filme, Satire oder Gesellschaftskritik. Besonders der Stanley Kubrick Klassiker A Clockwork Orange hat es ihm angetan. Sowohl Teile des Soundtracks, als auch Zitate aus diesem legendären Streifen finden sich nicht selten in seinen Songs und lassen sie dadurch in einem ganz anderen Licht dastehen.
Ein weiteres Markenzeichen seiner Texte ist, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Rappern ganz auf persönliche Disses verzichtet. Seine vermeintlichen Angriff live richten sich an fiktive Charaktere und sind mit viel Ironie zu verstehen. Ein weiteres Merkmal des Schauspiel-Raps.
2018 war ein besonders produktives Jahr für Alligatoah. Auf den Bühnen zeigte er in kleineren Locations, dass er auch akustische Sets großartig spielen kann. Daneben veröffentlichte er gleich zwei brandneue Alben. Schlaftabletten, Rotwein V erklomm in den österreichischen Charts den zweiten, in den deutschen den ersten Platz. Bei diesen Erfolgszahlen ging Numero zwei fast ein bisschen unter: Auf Fremde Zungen covert Lukas Strobel in zehn Songs verschiedene Interpreten auf seine eigene Art akustisch. Darunter finden sich Neu-Versionen von Liedern von Rammstein, Slipknot und einigen anderen Bands. Diese CD zeigt eine weitere coole Seite des Wahl-Berliners – der Metal und Rap gerne vermischt.
Nach den intimeren Gigs im Jahr 2018, geht es heuer wieder in die großen Hallen und auf Festivals. Wer nicht im Gasometer dabei ist, kann Alligatoah im August beim Frequency Festival nach St. Pölten (15.-17.8., genaues Datum t.b.a) live erleben. In seiner Heimat Deutschland ist er 2019 hier sehen:
München, 19.1.
Hannover, 24.1.
Bremen, 25.1.
Köln, 26.1.
Leipzig, 27.1.
Berlin, 1.2. und 2.2.
Hamburg, 3.2
Essen, 13.9.
(lv)
Dann gib’ dir unseren Hörer-Channel. Dort halten wir dich über starke Album-Releases, weitere Konzert-Highlights und vieles mehr am Laufenden.
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.