In Teil 2 unserer Rapid Stadiontour dringen wir in die heiligsten Hallen vor. Über Bar, Logen und Pressebereich bis zu dem Ort im Allianz Stadion, wo der grün-weiße Fußballgott angebetet wird.
von Scarecrou
Letzte Woche haben wir euch in Teil 1 unserer Rapid Stadiontour das Rapideum und seine Legenden vorgestellt. Nun dringen wir bei unserer Führung weiter in die heiligen Hallen vor. Rechtzeitig vor dem ersten Ligaheimspiel 2017 gegen die Admira (Sa. 18:30 Uhr) nehmen wir uns das Allianz Stadion ganz genau vor.
Wir zeigen euch neben den Bereichen, wo der Dezibelmeter vor lauter Lärm regelmäßig Loopings schlägt, auch jene Räumlichkeiten, in denen in aller Stille dem Fußballgott gehuldigt wird.
Nach 45 Minuten verlassen wir das Rapideum und begeben uns auf die Tour durch das Stadion. Ein Aufzug führt uns in den dritten Stock zu den Logen. 41 Stück wurden geplant und errichtet, 40 davon sind bereits dauerhaft vermietet. Eine Loge hat sich der Verein behalten. Durch diese betreten wir den Zuschauerbereich des Stadions. Hier wird auch gleich der auffälligste Unterschied zu seinem Vorgänger sichtbar.
Verfügte das Hanappi-Stadion noch über zwei Ränge, kommt das Allianz Stadion mit einem aus. Trotzdem wurde die Kapazität von 20.000 auf 24.000 (bei internationalen Spielen) bzw. 28.000 erhöht. Wie erklärt sich diese Differenz? Durch den Block West, der bei Bundesliga-Spielen ein reiner Stehplatzsektor ist. Bei Europacup-Partien wird er mittels ausklappbarer Sitze UEFA-tauglich gemacht. Der Umbau dauert eineinhalb Tage.
Apropos UEFA: Die strengen Richtlinien des europäischen Fußballverbandes verbieten nicht nur nationale Werbebanden, sondern auch die Nennung von Sponsoren im Stadionnamen. Darum firmiert das Allianz Stadion bei internationalen Spielen wieder als Weststadion.
Weiter geht die Führung entlang des grün-weißen Bandes, vorbei an der Rekordmeisterbar, die nicht nur für die Heimspiele des SK Rapid geöffnet hat. Wer hungrig oder durstig ist, kann hier von Montag bei Freitag zwischen 11.00 und 20.00 Uhr einkehren. An Spieltagen dürfen hier allerdings nur Ticketbesitzer (Haupttribüne: Ebene 2, 3 und 4) rein. An allen anderen Tagen ist die Bar frei zugänglich.
Ein Andachtsraum ist ein Raum, den man in einem Stadion nicht vermuten würde. Unser Guide Laurin Rosenberg vermeidet hier bewusst den Ausdruck Kapelle, um den interreligiösen Charakter zu unterstreichen. Schließlich zählt hier nur eine Religion, nämlich die Grün-Weiße. Das merkt man auch an einem Glasbild, das einem Kirchenfenster nachempfundenen wurde – mit Rapid-Ikone Steffen Hofmann im Zentrum.
Umgeben ist er nicht von Engeln, sondern von 32 goldenen runden Scheiben. Diese symbolisieren die Meisterteller. Für einen 33. fehlt der Platz. Vielleicht mit ein Grund, warum Rapid schon so lange auf den nächsten Meistertitel wartet.
Im Andachtsraum können nicht nur die Spieler um Beistand einer höheren Macht bitten. Der Raum kann auch für Hochzeiten, Taufen und Totengedenken gebucht werden.
Nächste Station ist das Pressezentrum. Hier sind vor allem die Hobbyfotografinnen und –fotografen gefordert. Einmal den Partner oder den Nachwuchs wie einen Fußballprofi vor der Werbewand der Flash- oder Mixed-Zone ablichten. Oder einmal wie Trainer Damir Canadi auf der kleinen Bühne im Pressekonferenzraum Platz nehmen. Erinnerungsfoto inklusive.
Im letzten Teil unserer Rapid Stadiontour dringen wir dahin vor, wo normalerweise keiner rein darf – bis in die Kabinen. Bleibt dran!
Infos zu Führungen, auch in Kombination mit einer Stadionführung, findest Du im Internet. Das Rapideum ist Montag bis Samstag von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet, an Spieltagen bis eine Stunde nach Spielende.
Kombi-Führung (Allianz Stadion und Rapideum):
15 Euro (Vollpreis) / 12 Euro (ermäßigt*) / 3 Euro (Kinder) * Mitglieder, Zivil- u. Präsenzdiener, Jugendliche 14-18, Studierende unter 27, PensionistInnen (ab 60), Gruppen ab 10 Personen, InhaberInnen eines Behindertenausweises.
Mit der U4 bis zur Endstation Hütteldorf. Adresse: Gerhard Hanappi-Platz 1, 1140 Wien.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
‘
Die Stadionführung ist den Preis absolut wert. Mein Tipp: Etwas mehr Zeit einplanen, damit man noch in Ruhe nach der Führung das Museum auf eigene Faust erkunden kann.
Fotos: Dario Sommer
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der Chefredakteur der Wiener Alszeilen verfasst für heldenderfreizeit.com Buch-, Musik- und Spiel-Rezensionen, ist Video-Redakteur von CU TV und schreibt für das Musikmagazin Stark!Strom. Dazu berichtet er von Konzerten, Sport- und anderen Kulturevents und führt Interviews mit Stars und spannenden Persönlichkeiten.