Die Prater Adrenalincard – das sind 6 spektakuläre Attraktionen an einem Tag. Packt das der Magen? Zwei Helden haben es für euch ausprobiert. Unser Test. Übrigens: Diese Neuerungen gibt es 2024 im Prater.
Wenn schon den Wiener Prater besuchen, warum es nicht gleich extrem krachen lassen und mit den wilden Attraktionen fahren? Die Adrenalincard macht es möglich. Für 24 Euro kann man sich im Paket gleich sechs davon geben – innerhalb von 24 Stunden! Gut, dass das Schweizerhaus auch seine Pforten öffnet. So lässt sich der umgedrehte Magen mit deftigem Essen wieder etwas erden.
Enthalten waren bei unserem Test zwei flotte Achterbahnen (Super 8er, Mega Blitz), eine Achterbahn bei der man am Bauch liegt (Volare), eine Geisterbahn (Hotel Psycho), eine Zentrifuge (Magischer Rotor), eine 35 Meter hohe Extremschaukel (Discovery Revolution) und ein Ringelspiel der spektakulärsten Sorte (Extasy). Zwei Helden haben sich diesen speziellen Adrenalinkick gegeben und berichten, wie es einem dabei geht.
Update! Der magische Rotor wurde im Adrenalincard-Programm in der Zwischenzeit vom Freifallturm ersetzt. Wie spektakulär der ist, könnt ihr hier nachlesen. Discovery-Revolution und die Super-8 ist aktuell nicht mehr im Angebot dabei. Dafür die Grand Prix Monza Kartbahn (die aus unserer Sicht aber nicht so wirklich in das Adrenalinkonzept passt). 2024 wird keine Adrenalincard angeboten – wor hoffen, dass sie wieder ein Comeback feiert.
von Patrick Meerwald
Bisserl zittrig sind meine Beine schon. Nur zur Sicherheit habe ich noch nichts gegessen. Denn heute wird die neue Adrenalincard im Wiener Prater getestet. Ich sehe ein Schild, das zur Liliputbahn führt. Vielleicht eher das Richtige für mich?
Bevor ich zu sehr darüber nachdenken kann, geht es schon los. Die Super 8er Bahn. Bis zu 22 Meter Höhe erreicht mein Gefährt, legt sich ordentlich in die Kurven und nach knapp drei Minuten ist es schon wieder vorbei.Erstes Fazit: Selbst der nervöse Helden-Magen hält Station Nummer eins stand. Hätte sogar gerne länger dauern dürfen.
Die nächste Attraktion weckt Kindheitserinnerungen. Es ist die Geisterbahn „Hotel Psycho“. Schon als kleiner Bursch war ich derjenige in der Familie, den es immer in Geisterbahnen gezogen hat. Wenn die Großen nicht mitwollten, bin ich gerne alleine gefahren. Diese Geisterbahn ist die beste, die mich in meiner Geisterbahn-Karriere begruseln durfte. Mehr möchte ich nicht spoilern. Jedem soll sein persönliches Grusel-Erlebnis vergönnt sein.
Der Mega Blitz ist ein wahres Highlight der Adrenalin-Tour. Angekündigt als schnellste Achterbahn im Prater. Ich denke mir, „wird schon nicht so dramatisch sein. Du hattest auch nie Probleme mit dem schnellen Fahrstil deines Vaters.“ Von wegen nicht so schnell. Das ist eine extreme Geschwindigkeit, wortwörtlich atemberaubend mit hohem Fun-Faktor.
Jetzt kommt der Volare Flying Coaster. Eine Achterbahn der besonderen Art. Hier sitzt man nicht wie gewöhnlich in einem Waggon. Auf dem Bauch liegend und mit dem Kopf voran düse ich rauf und runter. Diese Fahrt ist ein Grenzerlebnis für mich. Schon spannend, schon cool. Trotzdem sagt der Helden-Magen. Okay, bis hierhin und nicht weiter.
von Klara
Sieben wilde Ritte sind mit der Adrenalincard des Wiener Praters möglich. Fünf Fahrten schaffe ich, die letzten beiden Attraktionen muss ich auslassen. Kreidebleich gehen diese Runden wohl oder übel an das Speibsackerl. Zunächst aber sieht es so aus, als wäre der Praterbesuch ein Klacks für mich. Die Bahnen sind super und machen echt Spaß. Das erste Mal knifflig wird es für mich beim Magischen Rotor.
Die kleine, versteckte Bahn ist nichts für nervöse Mägen. Wie in einer Zentrifuge werde ich gegen die Wand gedrückt. Oben, unten, rechts, links. Keine Ahnung, wo ich gerade bin. Ich weiß nur, ich drehe mich, und zwar richtig schnell. Dem nicht genug.
Über Lautsprecher bekomme ich einfache Anweisungen. Ein Bein abwinkeln, das zweite auch, einen Arm zur Seite strecken, den anderen nach unten. Meinen Versuch einer Heldenpose sieht man auf dem Foto. Aber Hallo, ich kann mich kaum bewegen. Wieder festen Boden unter den Füßen torkle ich zum Ausgang. Nun gut, Adrenalincard, ich hab zum ersten Mal weiche Knie.
*Update: Der magische Rotor ist nun eine neue, aber nicht weniger spektakuläre Attraktion. Sie ist zwar nicht mehr bei der Adrenalincard dabei – aber warum sich eine Karte dennoch auszahlt, siehst du im Video:
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Immer noch ein wenig wackelig auf den Beinen starte ich zum Discovery Revolution. Schon beim Eintreffen flößt die Bahn mir Respekt ein. Eine überdimensionale Schaukel, die sich sowohl 360° horizontal wie vertikal im Kreis bewegt. Gut gesichert und mit frei schwingenden Beinen ist das Gefühl grenzenlos.
Die spektakulären Drehungen über Kopf lassen den Puls richtig hochschnellen. Adrenalin pur! Was für ein Erlebnis! Doch im letzten Drittel der Fahrt reicht es meinem Körper. Er hat genug und ich plötzlich auch.
Besitzer Christian Steindl hilft mir netterweise persönlich aus dem Sitz und stützt mich auf dem Weg hinaus. Die Discovery Revolution ist Wahnsinn, aber für mich eine Spur zu groß.
Unterstützt von meinen Helden-Freunden erreiche ich Extasy. Dieses Fahrgeschäft ist das wildeste „Ringelspiel“, das ich jemals gesehen habe. Ein Breakdancer ist nur ein müder Abklatsch zu dem, was sich hier abspielt. Die rotierenden Krakenarme, in denen die Leute sitzen, drehen sich mit hoher Geschwindigkeit in alle Richtungen.
Was gerade oben ist, ist nicht immer klar. Was unten ist, ist die Kotze, die kaputten Handys und die Feuerzeuge der Unerschrockenen. Ein Mahnmal für mich sind die an den Wänden montierten Speibsackerln. Ja, für mich ist heute Schluss.
Um meinem Kreislauf wieder in Schwung zu bekommen, helfen mir ein kühles Getränk und ein deftiges Essen im Schweizerhaus. Ja, zu guter Letzt greift man halt doch auf Altbewährtes zurück.
Facts: Mit der neuen Adrenalincard können die Attraktionen Super 8er Bahn, Hotel Psycho, Mega Blitz, Freifallturm der Volare Flying Coaster und Extasy im Wiener Prater in einem Paket genutzt werden. Ab der ersten Fahrt ist die Karte 24 Stunden gültig. (ACHTUNG: 2024 wird die Adrenalincard nicht angeboten! Wir hoffen, dass sie bald wieder zu kaufen ist)
Fazit: Unerschrockene und Adrenalinjunkies sind mit der neuen Adrenalincard gut bedient. Heldentipp! Es empfiehlt sich die wildesten Rides – Discovery und Extasy – erst am Schluss zu nehmen und Pausen dazwischen einzulegen. Wir haben das nicht gemacht und das hat sich gerächt.
Helden-Tipp! Hier weitere Dinge, die du im Prater unbedingt machen musst. Darunter zum Beispiel dieser:
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Fotos: heldenderfreizeit.com
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.