Das Jahr geht in den Endspurt. Aber das bedeutet nicht, dass hier nicht noch einmal eine spannende Auswahl an Filmen im Kino anläuft. Immerhin ist die Weihnachtszeit einer der umsatzstärksten Zeiten für die heimischen Kinos. Deshalb werden von Wonka über Komponisten-Biopics bis Wassermänner nochmal alle Geschütze aufgefahren. Wir stellen dir unsere 6 Top-Tipps vor und haben für dich die Termine aller Kinostarts. Und, Achtung! Hier verraten wir dir schon, welche 24 Top-Kinofilme 2024 in den Startlöchern stehen.
Filmexpertin Susanne Gottlieb wirft jeden Monat einen genauen Blick auf das Kinoprogramm und stellt dir die Highlights vor – inklusive Geheimtipp.
Vom feinen Arthouse bis zu den letzten Blockbustern die dieses Jahr noch ihr Glück an den Kinokassen versuchen. Auch der Dezember ist wieder mit reichlich Abwechslung versorgt. Wer einfühlsame Spielfilmdebüts, neue Geniestreiche von Altmeistern oder einfach bombastische Actionware mag, der ist hier gut bedient.
Timothée Chalamet baut eine Schokoladenfabrik, Bradley Cooper wird zur Komponistenlegende Leonard Bernstein und Jason Momoa schwimmt noch einmal als Aquaman durch die Meere. Ein spannender Dezember steht bevor.
Lieber daheim schauen? In unserem Streamingbereich und bei STREAMO findest du die besten Programmtipps für Netflix, Disney+, Sky, Prime und Co.
Wie geht ein Kind mit dem Tod um? In ihrem zweiten Spielfilm ergründet Lila Avilés die komplizierte Gefühlswelt der kleinen Sol, die sich auf der von der Familie groß angelegten Geburtstagsfeier ihres todkranken Vaters mit dessen unvermeidbaren Ende auseinandersetzen muss. Tótem besticht durch sein minimalistisches Setting, seine einfühlsamen Figuren und die hervorragende junge Hauptdarstellerin Naíma Sentíes. Ein kleiner, aber feiner mexikanischer Film.
In diesem britischen Coming of Age-Drama geht es um eine Gruppe Jugendlicher, die im Sommer unbedingt zum ersten Mal Sex haben will. Klingt vertraut und wurde auch schon zu oft zu billig umgesetzt. Aber in dem Spielfilmdebüt von Molly Manning Walker sind die Protagonisten diesmal keine notgeilen Jungs, sondern junge Frauen. Und statt dummer Zoten hat der Film tatsächlich etwas zu sagen. Spezifisch etwas über die Realität, in der Gegenwart eine junge Frau zu sein, sexuelle Einwilligung und auch über weibliche Freundschaften. Also weniger billige Sexkomödie als ein Drama über das Erwachsenwerden und die unser Gesellschaft tief verwurzelte sexuelle Gewalt.
Wer den Kinderbuchklassiker von Roald Dahl nicht kennt, der hat zumindest schon einmal die Verfilmungen mit Gene Wilder und Johnny Depp gesehen. In Wonka geht es, nicht mit Dahl-Vorlage, zurück an die Anfänge von Willy Wonkas (Timothée Chalamet) Schokolade-Imperium. Wie wurde aus ihm der wunderliche Fabrikant, der in einer fantastischen Fabrik wohnt, die von kleinen Wesen namens Oompa Loompas betrieben wird? Und wen das noch nicht überzeugt – die werden auch noch von Hugh Grant mit orangem Gesicht und grünem Haar dargestellt! Auch wenn der Film inhaltlich eher ernste Themen behandelt, die hier noch nicht verraten werden sollen, ein absolutes Highlight, das man daher nicht verpassen sollte. Mehr Details erfährst du hier in unserer Wonka Filmkritik.
Im Vorfeld hatte das Projekt von Bradley Cooper über den amerikanischen Komponisten Leonard Bernstein vor allem für Aufregung gesorgt, da Cooper sich eine falsche große Nase ins Gesicht kleben ließ. Weil er einen jüdischen Amerikaner darstellte, kamen so Diskussionen von antisemitischen Stereotypen und der Frage, wer wen darstellen darf, auf. Doch Cooper ist hier ein wundersamer Film über eine musikalische Legende gelungen. Einem Mann, der einige der bedeutendsten Musikstücke des 20. Jahrhunderts geschrieben hat. Daher sollte man, bei aller berechtigter Kritik, ob so ein Kunstgriff notwendig war, den Film auf keinen Fall verpassen.
Ja, die DC-Filme waren in letzter Zeit nicht sonderlich gut. Und auch Gerüchte vom Set lassen den zweiten Aquaman-Film nicht gerade vorab als garantierten Kritiker- und Publikumshit erscheinen. Aber es ist wohl das letzte Mal, dass wir Jason Momoa in der Rolle sehen werden. Jenem Darsteller, der den oft verschrienen und belächelten DC-Helden nahm, und aus ihm einen muskelprotzigen Dude mit Charme machte. Neue Gesichter muss man sich nicht merken. Yahya Abdul-Mateen II, der bereits im ersten Film einen kleinen Auftritt hatte, gibt abermals den Bösewicht Black Manta, der diesmal zum Haupt-Antagonisten befördert wird. Unser Fazit gibt’s inzwischen hier!
Der deutsche Regisseur Wim Wenders, der die cineastische Verbildlichung von Einsamkeit, der Schönheit in der endlosen desolaten Landschaft sowie dem introspektiven Gefühlschaos seiner Figuren perfektioniert hat, ist mit einem neuen Film zurück. Hirayama arbeitet als Toilettenreiniger in Tokio, liebt Musik, Bücher und das Fotografieren von Bäumen. Eine Reihe von unerwarteten Begegnungen enthüllt langsam seine Vergangenheit. Eine poetische Reflexion über die Suche nach Schönheit in der alltäglichen Welt.
1. 12. Auf dem Weg – 1300 km zu mir, Renaissance: A Film by Beyoncé, Tótem, Souls of a River
5. 12. The First Slam Dunk
7. 12. How to Have Sex, Fast perfekte Weihnachten, Das Beste kommt noch!, Vermeer – Reise ins Licht
8. 12. Wonka – hier unsere Filmkritik, Dead Girls Dancing
14. 12. Munch, Wow! Nachricht aus dem All
15. 12. Fremont, Die drei Musketiere – Milady, Die Bologna Entführung – Geraubt im Namen des Papstes, 791 KM
20.12. Maestro
21. 12. Auf der Adamant, Das Erwachen der Jägerin, Raus aus dem Teich, Monsieur Blake zu Diensten, Girl You Know It’s True
22. 12. La chimera, Perfect Days, The Iron Claw, Aquaman: Lost Kingdom
28. 12. Wer bist du, Mama Mu?, Hades – Eine wahre Geschichte, The Queen Mary, Joan Baez – I Am A Noise
29. 12. Lola, Für immer
Und wie geht es weiter? Hier schon die 24 besten Kinostarts 2024
In unseren Seher-Bereich findest du nicht nur Vorschauen, sondern auch Reviews zu Filmen, die wir für euch schon gesichtet haben:
Aquaman 2 – Kritik
Wonka – Kritik
Napoleon – Kritik
Die Tribute von Panem – Kritik
The Marvels – Kritik
Abonniere uns auch auf YouTube – für Bestenlisten wie diese:
Aufmacherfoto: (c) Warner Bros, Netflix
Susanne Gottlieb schreibt als Filmjournalistin für die Helden der Freizeit, Kleine Zeitung, NZZ, Standard, TV Media, Filmbulletin, Cineuropa und viele mehr. Sie arbeitet im Filmarchiv Austria, berichtet von diversen Filmfestivals und hat Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert.