Der passionierte Sänger und Mitorganisator vos #YesWeCare Konzerts Cley Freude im großen Helden der Freizeit Interview. Dabei erzählt er von seiner Rolle beim Charity-Event am Heldenplatz, tiefe Bedeutungen bei Texten, die nicht aus dem Kalender kommen sollten, wieso die Welt oasch und schön zugleich ist und was er von Helden-Definitionen hält.
von Patrick Meerwald
Dieser Mann geht gerne unkonventionelle Wege. Doch diese führen bekanntlich auch zu großartigen Zielen. Cley Freude, alias Freude, ist bis vor kurzem als Sänger mit viel Tiefgang, gemischt mit fröhlichen Pop-Melodien bekannt gewesen. Doch durch mehrere Fügungen wurde er zu einem der führenden Organisatoren des #YesWeCare Events am Wiener Heldenplatz. Eine Veranstaltung, die sich für die Ukraine einsetzt und zum Spenden motivieren soll.
Wir trafen Freude zum großen Helden der Freizeit Talk via Zoom. Der Tausendsassa musste Covid-bedingt leider bei sich zu Hause in Quarantäne ausharren. Ein Interview mit uns ließ er sich trotzdem nicht entgehen. Er erzählte uns dabei, wie er zum Mitorganisator von der Veranstaltung wurde, was seine Musik im Vergleich zu anderen Künstlern anders macht und von der Rolle seiner Lyrics im Wechselspiel zu seinen Melodien.
Da muss ich einmal etwas ausholen. Ich hoffe, das ist okay. Ursprünglich habe ich viel Zeit im Studio verbracht in den letzten Monaten. Und da bin ich über YouTube-Videos auf Nationalratsreden gekommen. Da habe ich mir die Reden von Matthias Strolz angehört. Nur zur Sicherheit, nein, das soll wirklich keine politische Werbung für irgendeine Fraktion sein. Ich fand aber, dass er tolle Texte schreibt und sehr gut formulieren kann. Ich schrieb ihm, ob er Lust hätte, mit mir gemeinsam ein Lied zu schreiben. Ich würde die Melodien machen und er beim Text mitwirken, das war der Plan. So waren wir dann in weiterer Folge länger in Kontakt. Leider haben wir uns bislang noch nie persönlich getroffen.
Richtig, als es in der Ukraine “losgegangen ist”, wollte ich unbedingt etwas tun, habe ihm von der Idee von einem Benefizkonzert erzählt und ihn gefragt, wie er die Idee findet und, ob er theoretisch Kontakte hätte. Er hat mich mit Daniel Landau vernetzt, dem Gründer von #YesWeCare. So ist alles ins Rollen geraten. Daniel und ich haben dann das Organisatorische übernommen. Wir haben rasch super Firmenkooperationen aufstellen können, die da mitarbeiten. Wir zwei sind somit auch die, die vor Ort jetzt endgültig als die Veranstalter und Hauptorganisatoren genannt sind. Ja, so war das.
Ehrlich, man kann da irgendwie nie etwas Richtiges darauf sagen. Bei so etwas bietet man immer Angriffsflächen. Das war und ist mir bewusst und auch jede:r Einzelne, der hier aktiv involviert ist, weiß es auch. Ich verstehe diese kritischen Stimmen ja. Aber weißt du, wir als Musiker:innen können auch nichts Anderes als unsere Musik machen und uns klar zu positionieren, wofür wir einstehen. Es ist ja auch nicht so, dass wir ein riesiges Besäufnis veranstalten. Wir spielen viel mehr zusammen, finden zusammen, natürlich ohne Gage. Wir sehen ja, was passiert und möchten das Bestmögliche tun, was wir können. Und wir spielen in Wien, wir spielen am Heldenplatz, das ist schon was.
Als Musiker:innen können wir auch nichts Anderes als unsere Musik zu machen.
Freude sieht die Wichtigkeit und Richtigkeit mit Kunst aufzufallen.
Persönlich verbinde ich mit diesem Platz nicht so viel. Ich finde es aber ein Zeichen, hier das Event zu machen, im Herzen der österreichischen Demokratie. Deshalb ist es der perfekte Ort für unser gemeinsames Vorhaben.
Ich muss gestehen, dass mir das alles doch sehr nahe geht. Das ist der erste Krieg in Europa seit dem Jugoslawien-Krieg in den 90er Jahren. Vor allem, weil das doch nicht nur vor der Haustür, sondern doch irgendwie im eigenen Haus passiert. Eines sollten wir aber nicht vergessen: Die Welt war immer schon irgendwo oasch, aber sie ist trotzdem so schön.
Es ist, was es ist (lacht). Das ist mein erster Song, der nicht so besonders viel tiefe Bedeutung hat, im Vergleich zu dem, was schon draußen ist. Er widmet sich sich eher banaleren Themen. Entstanden ist er schon im August 2020. Da habe ich auch Europa geschrieben. Zur Entstehung selbst: Ich fahre bis heute über die Breitenfurter Straße um die Grenzen von Wien herum nach Hause von der Arbeit. Da gibt es eine Bar namens Kleopatra, ein shaby Strip-Club. Ich habe mich immer gefragt, was da für Leute drin sind.
Ich glaub’ gar nicht, dass das so etwas Besonderes ist. Meine Musik ist an sich ja Pop und die ist normalerweise fröhlich. Bei meinen Texten habe ich auch nicht Bock darauf, irgendwelche abgedroschenen Phrasen aus Kalendern reinzuhauen. Viel lieber beschäftige ich mit Themen, die mir selbst oder allgemein eher unangenehm sind. Da passiert das Wechselspel wohl schnell. Es ist aber nicht so, dass ich mich mit der Motivation hinsetze “Jetzt schreib ich einen argen Text” oder so. Bei Europa ist es melodisch schon sehr glatt, fast schon Schlager. Mir wäre es zu wenig, wenn ich den Song mit aufgelegtem Text raushau’.
Ich habe keinen Bock auf abgedroschene Fragen aus Kalendern in meinen Texten.
Freude möchte Lyrics mit Message schreiben.
Es gibt zwei Varianten. Zum Einen den Helden aus der Literatur, von dem wir seine Helden- und Leidensgeschichte erfahren. Für mich gibt es aber ein klassisches Heldentum eigentlich nicht. Jeder Mensch ist ein Held und für jemanden wertvoll und wichtig. Ich bewundere viele Menschen, doch Helden würde ich sie trotzdem nicht nennen. Mein Problem ist, dass ich oft bei dem Wort Held Krieg im Kopf habe. Wie zum Beispiel die Amerikaner, bei denen die Soldaten mit Medaillen herumlaufen, als Helden gefeiert werden, weil sie 500 Leute umgebracht haben. Aber ein Alltagsheld ist jeder irgendwo bestimmt. Mal macht er etwas Gutes, mal etwas Schlechtes. Zum Schluss versucht er die beste Version von sich selbst zu sein.
Auf jeden Fall. Allen voran ist das für mich Dave Grohl, ehemals Nirvana und jetzt Bandleader von den Foo Fighters. Diesen Platz teilt er sich mit Paul McCartney. Ich finde aber auch Prince sehr cool.
Zuerst einmal natürlich auf meinen Auftritt (lacht). Auf wirklich viele. Wanda oder Buntspecht zum Beispiel, da freue ich mich wirklich besonders. Generell, wir haben da eine echt starke Auswahl an Bands und Musiker:innen organisieren können. Das ist schon sehr cool.
Bei uns kommen monatlich hochinteressante Musikhelden zu Wort. Hier gibt es die Talks zum Nachschmökern:
Otto Jaus im Interview: “Zufriedenheit ist eine Einstellung!”
Stefan Jürgens: “Wien hat mich gelehrt, das Leben humorvoll zu sehen!”
Nino aus Wien: “Ich höre gerne Hits, ich schreibe halt keine!”
Rapperin Yasmo: “Sich zu behaupten, geht auch ohne Hierarchie!”
Cil City: “Wenn die Energie passt, darf auch was danebengehen!”
Eric Papilaya: “Musiker sein, ist wie ein Marathon, nur ohne Ziel!”
Sportfreunde Stiller: “Kunst ist dafür da, Freiheit zu spüren!”
Bernhard Speer: “Verschwitzt, komplett hin. Also alles richtig gemacht!”
Christian Hummer von Wanda: “Statt 150 kamen plötzlich 15.000!”
Arabella zu Starmania: “Es braucht viel Mut und Verletzlichkeit!”
Manuel Rubey: “Ich könnte Tag und Nacht Sport schauen!”
Titus Vadon: “Musiker müssen innerlich brennen, sonst wird’s fad!”
KØLEEN: “Ich liebe Kontraste, vor allem in meiner Musik!”
PAENDA: “Nicht nur meine Texte haben eine Message!”
Sibbi von Itchy: “Dem Karma hilft, wenn man kein Arschloch ist!”
Amy Wald: “Meine Sexualität war für mich nie so eine große Sache.”
Mala Frank: “Dann hat mich Bryan Adams gebeten, ihn zu covern!”
Christopher Seiler: “Wenn du einen Idioten spielst, musst du gscheit sein!”
Anna Heimrath: “Mein Ziel ist, von der Musik zu leben.”
Ina Regen: “Kenne deinen Grund, warum du was machst!”
Paul Pizzera: “Die Konzert-Geilheit bleibt trotz Absage-Frust!”
Russkajas Georgij: “Alles in meinem Beruf ist Freizeit!”
Wendja: “Neben dem Musikmachen ist Sport mein Leben!”
Marco Pogo: “Den Bierbrunnen will ich wirklich!”
Silbermond: “Ein Kind auf die Welt bringen ist heldenhaft.”
Vamummtn-Rapper Ansa: “Autotune-Gedöns ist nicht unsers!
Kaiser Franz Josef : “Unsere Musik ist zu leiwand fürs Radio!”
Nathan Trent: “Billie Eilish hat das Game revolutioniert!”
Cordula-Grün-Held Josh.“Gig im Burgtheater wäre geil!”
Steve Hogarth: “Über John Lennon geht nichts!”
Nightwish: “Dem würde ich das Härteste geben.”
Prohaska über Musik: “Der Ambros ist mein größter Held!”
Hans Krankl: “Jeder Auftritt ist eine Heldentat!”
Alf Poier: “Mein halbes Leben war eine Heldentat!”
Sportfreunde Stiller: “Kunst ist dafür da, Freiheit zu spüren!”
Bernhard Speer: “Verschwitzt, komplett hin. Also alles richtig gemacht!”
Christian Hummer von Wanda: “Statt 150 kamen plötzlich 15.000!”
Arabella zu Starmania: “Es braucht viel Mut und Verletzlichkeit!”
Manuel Rubey: “Ich könnte Tag und Nacht Sport schauen!”
Titus Vadon: “Musiker müssen innerlich brennen, sonst wird’s fad!”
KØLEEN: “Ich liebe Kontraste, vor allem in meiner Musik!”
PAENDA: “Nicht nur meine Texte haben eine Message!”
Sibbi von Itchy: “Dem Karma hilft, wenn man kein Arschloch ist!”
Amy Wald: “Meine Sexualität war für mich nie so eine große Sache.”
Mala Frank: “Dann hat mich Bryan Adams gebeten, ihn zu covern!”
Christopher Seiler: “Wenn du einen Idioten spielst, musst du gscheit sein!”
Anna Heimrath: “Mein Ziel ist, von der Musik zu leben.”
Ina Regen: “Kenne deinen Grund, warum du was machst!”
Paul Pizzera: “Die Konzert-Geilheit bleibt trotz Absage-Frust!”
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Wendja: “Neben dem Musikmachen ist Sport mein Leben!”
Marco Pogo: “Den Bierbrunnen will ich wirklich!”
Silbermond: “Ein Kind auf die Welt bringen ist heldenhaft.”
Vamummtn-Rapper Ansa: “Autotune-Gedöns ist nicht unsers!
Kaiser Franz Josef : “Unsere Musik ist zu leiwand fürs Radio!”
Nathan Trent: “Billie Eilish hat das Game revolutioniert!”
Cordula-Grün-Held Josh.“Gig im Burgtheater wäre geil!”
Steve Hogarth: “Über John Lennon geht nichts!”
Nightwish: “Dem würde ich das Härteste geben.”
Prohaska über Musik: “Der Ambros ist mein größter Held!”
Hans Krankl: “Jeder Auftritt ist eine Heldentat!”
Alf Poier: “Mein halbes Leben war eine Heldentat!”
Aufmacherfoto: (c) Luisa Zoe Millonig
Der Wiener Journalist ist seit 2016 Musik-Ressortleiter bei heldenderfreizeit.com, schreibt für diverse Musikfachmedien wie Stark!Strom berichtet dabei über Konzerte, Neuerscheinungen, führt Interviews und erstellt Besten- und Playlisten zu den Top-Liedern von Musikstars.