Welche Orte du bei einem Wachau Ausflug unbedingt einplanen solltest, was dich dort erwartet und wie du am besten hinkommst. Alle Infos mit Karte auf einen Blick.
von Miriam Usenik
Viel besungen, oft gemalt und noch beliebter bei Wanderungen – ein Wachau Ausflug bietet für jeden ein super Programm. Die Gegend hat eine weit zurückreichende Geschichte und war schon immer gern besiedelt. Deshalb findest du hier jede Menge Burgruinen, riesige Bäume und besonders alte Steinfiguren. Für die Anreise ist grundsätzlich ein Auto von Vorteil, aber auch mit dem Zug erreichst die meisten Ausflugsziele. Da empfehlen wir dir die Wachaubahn – lies hier, was eine Fahrt mit ihr so genial macht.
Natürlich kannst du diese schöne Gegend rund ums Jahr besuchen – doch mit ein bisschen Sonne lässt sich die Landschaft umso mehr genießen. Besonders beliebt und bekannt ist das circa 30 Kilometer lange Tal zwischen Krems und Melk während der Marillenblüte-Zeit. Ein Top-Tipp dazu, aber natürlich auch, wenn die Marillen dann wachsen oder reif sind, ist der Marillen-Erlebnisweg Angern (siehe hier unsere Story).
Aber nicht nur für die süßen Früchte kommen die Besucher in das westlichste Weinbaugebiet Österreichs – ein Wachau Ausflug kann extrem abwechslungsreich gestaltet werden. Mit unseren 10 Tipps verpasst du kein Highlight
Eines der wohl bekanntesten Ausflugsziele ist die Ruine Dürnstein. Sie thront oberhalb des Ortes mit dem markanten blauen Kirchturm und ist für alle geeignet, die ein bisschen Geschichte, mit viel Natur und tollem Ausblick kombinieren wollen. Der Aufstieg zur Ruine ist zwar etwas steil, aber auch super für Familien geeignet. Wer mehr Workout braucht, der kann den anstrengenderen Weg wählen, der direkt vom Ortskern hinaufführt. In meinem Ausflugstipp Teil 1 erfährst du Genaueres.
Helden-Tipp! Wenn du mit der Fähre von Dürnstein ans andere Donauufer nach Rossatz übersetzt, kannst du eine kleine Wanderung zu einem Topausblick auf Dürnstein machen – hier alle Infos zu diesem Smaragdeidechsen Wanderweg.
Der Aufstieg zur Ruine ist dir zu wenig? Dann nimm einfach einen größeren Umweg über den Vogelbergsteig. Der führt dich nämlich von Dürnstein aus in die umliegende, bezaubernde Naturlandschaft. Der Vogelbergsteig zählt zu den schönsten Wanderstrecken in der Wachau. Du solltest auf jeden Fall gut zu Fuß sein. Hier geht’s über Stock und Stein und an Abgründen vorbei. Durch dicht bewachsene Wälder und an großen Granittürmen, wartet die Ruine Dürnstein am Ende der Tour auf deine Erkundung. Wo du am besten startest, liest du in meinem Ausflugstipp Teil 10.
Beim Stift Melk wissen wir gar nicht, wo wir anfangen sollen. Das Kloster selbst, kennt wohl jeder vom Vorbeifahren. Selbst von der Autobahn kann man den barocken Prachtbau nicht übersehen. Drinnen erwarten dich zum Beispiel das Kaiserzimmer, besondere Kunstschätze wie das Melker Kreuz oder der berühmte Marmorsaal mit dem Deckenfresko von Paul Troger. Was sonst noch sehenswert ist, findest du hier.
Ein bisschen näher zum Himmel wurde das Stift Göttweig am anderen Ende der Wachau platziert. Und auch hier hat Paul Troger eine künstlerische Meisterleistung abgeliefert. Allein für das Begutachten des Deckenfreskos im größten Barocktreppenhaus Österreichs zahlt sich der Ausflug hierhin aus. Neben den vielen Zimmern im Stift, gilt es auch die Plätze vor, zwischen und hinter den Gebäuden zu erkunden. Dass die Aussicht von hier oben wunderschön ist, müssen wir wohl nicht extra erwähnen. Alle Infos zu Göttweig gibt’s in meinem zweiten Ausflugstipp.
Die historische Altstadt von Krems kannst du mittels App erkunden. Dein persönlicher Guide am Smartphone nimmt dich auf eine Zeitreise ins Mittelalter mit und zeigt dir die wichtigsten Hotspots der Stadtgeschichte. Du kannst selbst entscheiden, ob du eines der vielen Museen und Kirchen auch von innen besuchen möchtest oder, ob du dich von den alten Gebäuden und Gassen verzaubern lässt. Hier gibt’s die genaue Route. Im Winter auch ein toller Tipp, weil günstig und nicht überlaufen: Der Eislaufplatz in Krems.
Zu jeder Jahreszeit unbedingt anschauen solltest du dir das Karikaturmuseum Krems, denn es ist das einzige dieser Art in Österreich – hier alle Infos, was es da von Deix und Co. zu sehen gibt. Und auf keinen verpassen darfst du auch die Landesgalerie Niederösterreich in Krems. Das markante moderne Bauwerk ist schon architektonisch ein Must-See, innen kannst du dann auf mehreren Ebenen verschiedene tolle Ausstellungen sehen – alle Infos findest du hier in unserer Landesgalerie-Story.
Die Burgruine Aggstein ist wesentlich besser erhalten als ihr Pendant ein Stückchen flußaufwärts. Zwar sieht man sie von unten kaum, dafür sind die Ausblicke von oben aber umso schöner. Wir empfehlen dir unbedingt den Rundgang auf den alten Burgmauern zu machen! Die Mittelalterfeste und Adventmärkte vermitteln Ritter-Feeling pur. Was dich genau erwartet, liest du hier.
Was die Mammutbäume Paudorf mit dem Stift Göttweig zu tun haben? Adalbert Dungel, ein späterer Abt des Stiftes, hat hier vor rund 140 Jahren Samen der Sequoia-Bäume eingepflanzt. Obwohl die Bäume sonst in Amerika wachsen, gedeihen sie hier auch sehr gut. Der höchste Baum misst mittlerweile stolze 43 Meter und zählt damit zu den zehn höchsten Bäumen Österreichs – und das, obwohl er im Vergleich zu seinen kalifornischen Eltern noch ein Teenager ist. Zu den Bäumen führt dich der Göttweiger Walderlebnisweg, der lustig und informativ gestaltet wurde. Näheres dazu in Miriams Ausflugstipp Teil 9.
Zurück ans Ufer der Donau geht es nach Mautern. Der Kulturweg ist zwar recht kurz, aber dafür erzählen dir Info-Tafeln umso mehr über die bedeutende römische Vergangenheit des Ortes. Der war nämlich zur Zeit des Römischen Reiches ein Teil des Donaulimes, also der nördlichen Grenze. Heute zählt das Gebiet sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zur detaillierten Beschreibung, schaust du am besten bei Miriams Ausflugstipp Teil 7 vorbei.
Die Ruinen im Kremstal liegen zwar nicht mehr direkt in der Wachau, sind aber super als Ergänzung bei einem längeren Ausflug. Drei Ruinen in drei Orten – Senftenberg, Imbach und Rehberg klapperst du am besten mit dem Auto ab. Noch mehr Mittelalter-Feeling geht eigentlich gar nicht! Die Ruine Senftenberg ist am besten erhalten bzw. gepflegt, gefolgt von Rehberg und dann Imbach – von der ehemaligen Spornburg findest du nur mehr die Grundrissmauern. Sobald du die Ruinen erklommen hast, wirst du wieder mit super Aussichten belohnt. Alle wichtigen Infos liest du in Teil 4 von Miriams Ausflugstipps.
Und wenn du schon dort bist, haben wir noch einen ganz besonderen Aussichtstipp für dich. Von der Kamptalwarte aus (nördlich von Krems in Zöbing bei Langenlois) kannst du alle vier Viertel von Niederösterreich überblicken. Details dazu gibt es hier in Miriams Ausflugtipp Nr. 16.
Den rund einen Kilometer langen Spazierweg findest du ganz in der Nähe der drei Ruinen. Auf den ersten Blick eher unscheinbar, aber sehr informativ gestaltet mit Tafeln, ist das aus einem anderen Grund aber ein ganz besonderer Ort. Hier hat man 1988 Fanny gefunden – die älteste steinerne Venusfigur der Welt! Die in 25 Kilometern Entfernung entdeckte, bekanntere Venus von Willendorf ist nämlich um circa 6.000 Jahre jünger. Mehr Details dazu in meinem Ausflugstipp Teil 8.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenWeitere Empfehlungen: Ein Radausflug in der Wachau hat viele Highlights zu bieten. Genauso wie eine Fahrt mit der Wachaubahn. 15 Kilometer nördlich-westlich der Wachau findest du bei einer Wanderung eine der bedeutensten prähistorischen Stätten Europas – die Gudenushöhle, in der einst die Neandertaler gehaust haben (lies hier unseren Guide mit allen Infos). Und wenn du schon in Niederösterreich unterwegs bist – hier haben wir 22 tolle Ausflugsziele in NÖ für dich gesammelt. Noch mehr Guides gibt es in unserem Erkunder-Bereich.
Und in unserem YouTube-Kanal oder auf Instagram haben wir für dich tolle Impressionen wie diese:
Alle Fotos: (c) heldenderfreizeit.com
Miriam Usenik schreibt seit 2017 für die Helden der Freizeit über Events, Ausflugsziele und das monatliche Netflix-Programm. Für ihre Serie "Miriams Ausflugstipps" produziert sie tollen Social Media Content.